Die Calyxo TS Solar GmbH hat bereits im Dezember beim Amtsgericht Aachen einen Insolvenzantrag gestellt. Als vorläufige Insolvenzverwalterin setzten die Richter Christoph Niering von der Kanzlei Niering Stock Tömp ein. Zuvor seien die Gespräche über eine Unternehmensbeteiligung mit strategischen Partnern nicht zum Abschluss gebracht worden. Daher sah sich die Geschäftsführung zur Insolvenzanmeldung gezwungen. Im ersten Schritt sei es nun gelungen, den Betrieb aufrecht zu erhalten und vorhandene Aufträge abwickeln zu können, teilte Niering am Freitag mit. Die Gespräche mit den potenziellen Investoren würden unter Beteiligung des vorläufigen Insolvenzverwalters und internationaler Berater fortgeführt und ausgeweitet.
Im April 2018 hatte Calyxo das erste Mal wegen Zahlungsschwierigkeiten nach dem Wegfall eines Großauftrags Insolvenz anmelden müssen. Im Juli 2018 übernahm dann die TS Group GmbH den Geschäftsbetrieb und die zum damaligen Zeitpunkt 130 Mitarbeiter. In der aktuellen Meldung ist von 110 Mitarbeitern die Rede, die zu Spitzenzeiten in der Produktion am Standort Bitterfeld-Wolfen beschäftigt waren. Seit der Übernahme konnte Calyxo den Wirkungsgrad seiner Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule weiter steigern. Im Juni 2019 vermeldete der Photovoltaik-Hersteller in der Produktion einen Wirkungsgrad von 16,5 Prozent zu erreichen. Zugleich hieß es damals, dass Investoren für den Ausbau der Produktion gesucht werden sollen.
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