AB InBev hat mit Baywa re einen Vertrag über den Kauf von 100 Prozent erneuerbaren Energien für seine Brauereien in Europa geschlossen. Der Bierhersteller mit Hauptsitz in Brüssel produziert unter anderem die Marke Budweiser. Beide Unternehmen hätten einen virtuellen Stromabnahmevertrag (VPPA) mit einer Laufzeit von zehn Jahren vereinbart, der die Lieferung von Solarstrom aus zwei Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 200 Megawatt Leistung vorsieht. Der Strom aus 130 Megawatt der Anlagen geht an AB InBev, wie die Unternehmen am Donnerstag erklärten.
Baywa re muss die zwei Solarparks jedoch erst noch entwickeln und finanzieren. Sie sollen in Spanien entstehen und voraussichtlich bis März 2022 am Netz sein. Dann gehen rund 250 Gigawattstunden des dort produzierten Solarstroms an die 14 Brauereien von AB InBev in Westeuropa. Bis die neuen Anlagen fertig sind, überträgt Baywa re Grünstromzertifikate in Höhe von 75 Gigawattstunden aus dem Windpark „La Muela“ im spanischen Saragossa an AB InBev, wie es weiter hieß.
Rund 55 Millionen Fässer Bier produziert AB InBev jährlich. Sobald nur noch erneuerbar gebraut werde, soll ein neues Logo die Konsumenten darauf aufmerksam machen. „Wir setzen bei der Herstellung unserer Biere auf natürliche Inhaltsstoffe – Wasser, Hopfen, Gerste und Hefe. Wir wissen daher, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Teil, sondern der Kern unseres Geschäfts ist“, erklärte Jason Warner, Zone President für Europa bei AB InBev. Der derzeit wohl größte europäische Bierbrauer hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den gesamten Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen zu wollen. Nicht nur in Europa verfolgt das Unternehmen diesen Ziel, sondern macht diesbezüglich auch Fortschritte bei der sauberen Versorgung seiner Brauereien in Russland, Mexiko, den USA, Australien, China und Indien.
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