Die Photovoltaik-Pflicht für Neubauten in Baden-Württemberg könnte bald Wirklichkeit werden. Der Energie- und Landesminister Franz Unterstellen (Grüne) freute sich am Freitag über die Unterstützung seines Vorhabens von Seiten des Koalitionspartners. „Es ist gut zu wissen, dass wir die CDU bei diesem Plan an unserer Seite haben“, sagte Untersteller. „Wir arbeiten im Umweltministerium daran, die rechtlichen Grundlagen für eine landesweite Solarpflicht zu schaffen. Der neue Tatendrang des Koalitionspartners ist dabei wichtig. Ich hoffe, dass wir mit den Fraktionen jetzt zügig zu einer gemeinsamen Lösung kommen.“
Basis für die Einigung könnte das CDU-Positionspapier „Klimaschutz ist Daueraufgabe der Kommunen“ werden. Darauf habe sich der Landesfachausschuss für Energie, Umwelt und Klimaschutz der CDU Baden-Württemberg bereits am 28. September geeinigt, wie das Büro des Vorsitzenden Paul Nemeth pv magazine auf Anfrage bestätigte. „Energieeinsparungen und der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energie müssen Hand in Hand gehen. In der Regel, sollten Kommunen eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von neuen Wohn- und Nicht-Wohngebäuden einführen“, heißt es in dem Positionspapier. Die Kommunen könnten eine solche Pflicht in Bebauungsplänen verbindlich vorschreiben.
Im Oktober hatte Untersteller auf dem Solarbranchentag in Stuttgart erklärt, sein Ministerium prüfe derzeit eine Verpflichtung zur Installation von Photovoltaik-Anlagen und lote die Möglichkeiten aus. Einige Kommunen in Baden-Württemberg wie Waiblingen, Tübingen und Konstanz haben bereits eine zumindest partielle Photovoltaik-Pflicht eingeführt.
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Eine solche Pflicht gibt es bereits in BW.
Die nennt sich EWärmeG und verpflichtet im Neubau bei WG u. NWG zu 15% Anteil erneuerbarer Energie in der Haustechnik. In den Ausführungs- möglichkeiten ist sowohl Solarthermie und/oder PV möglich.
Für mich nimmt das unmögliche Ausmaße an. Wählt man in WN, TÜ oder KN Wärmepumpe oder Biomasse erfüllt man das EWärmeG, verstößt aber gegen kommunales Recht.
Hr. Untersteller sollte mal Rauch nein lassen.
Natürlich macht Alles Sinn, aber Keiner weiß mehr ,was er machen bzw. beraten soll.
Hallo,
genau so geht künftig bauen. Die Sonne schickt keine Rechnung! Wir müssen sie intelligent anzapfen und speichern (Strom oder Wärme). Mit Passivhaus Standard beim Bauen halten wir Hitze und Kälte draussen. Der erste Schritt für ein besseres Klima ist getan. Innovative Heiz-und Kühlsysteme ermöglichen ein angenehmes und kostengünstiges Wohnen.
Gut gedacht, schlecht gemacht.
Was nützt zusätzlicher PV- Strom am Tag, wenn er nicht gebraucht werden kann?
Wenn schon Pflicht, dann auch Pflicht zum Speichern für die Nacht! Alles andere ist zu kurz gedacht.
Mehr fällt der Politik nicht ein. Immer nur Verbote und Pflichten. Auch wenn PV sinnvoll ist, begrüße ich solch ein Vorgehen nicht.
Solange Eigenstromnutzung einkommenssteuerpflichtig ist wenn eingespeist wird und PV-Anlagen auf dem Häusle über 10kWpeak zusätzlich eine EEG Strafsteuer bezahlen müssen, dient jede Eigeninvestition im wesentlichen den ohnehin schon gepamperten Monopolisten. Bei lächerlichen 11 Cent und hohem Eigenverbrauch gehören diese Blocker sofort abgeschafft, sonst wird es nix mit der CO2 Reduzierung. Wieso zahlen die Stromkunden überhaupt diese 11 Cent und nicht der Steuersäckel? Grrrrrrrrrr