Energyra hat die Hoffnung auf einen Neustart noch nicht aufgegeben. Im April musste der niederländische Photovoltaik-Hersteller Insolvenz anmelden. Als Hauptgründe für das Insolvenzverfahren werden Verzögerungen bei der Lieferung von Produktionsanlagen und ein Defizit im Working Capital genannt.
Daniel Kuijk, Mitgründer und CSO von Energyra, erklärte nun pv magazine, er arbeite mit einem kleinen Team – geschäftlich und technologisch – daran, den Neustart zu ermöglichen. „Wir haben interessierte und solide Investoren, die dafür bereit sind“, sagt er. Er habe sich die Unterstützung der Schlüssellieferanten und Technologiepartner sichern können. Das letzte Puzzle-Teil für den Neustart in Zaanstad fehle jedoch noch ein Photovoltaik-Co-Investor, der sich beteiligt. Kujik präferiert als Co-Investor ein Unternehmen aus der Solarindustrie und oder mit Vertriebsaktivitäten.
Immerhin sind schon knapp acht Monate seit der Insolvenzanmeldung von Energyra vergangen. Dass es bisher zu keinem Abschluss kam, begründet der CSO mit „saisonalen Einflüssen“. Es habe eine Weile gedauert, ehe das Interesse der Investoren verstärkt aufgekommen sei. Richtig los ging es nach Kujiks Worten erst nach der Sommerpause. Dabei habe es bereits mehrere Interessenten für Teile der Produktionslinie gegeben. Doch die Rabobank-Tochter Rabo Lease hatte nach Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter als Hauptgläubiger die Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von 100 Megawatt übernommen. Nach übereinstimmenden Berichten von Kujik und dem Insolvenzverwalter hat sich Rabo Lease bislang gegen eine Auktion oder Teilverkäufe der Produktionslinie ausgesprochen, damit ein Partner für einen wirklichen Neustart am selben Standort gefunden werden kann.
Die Fabrik in Zaanstad sei weiterhin in einem sehr guten Zustand. Sie habe immer noch „ihre Showroom-Qualität“, sagt Kujik. Rabo Lease kümmere sich regelmäßig, damit die Produktionslinie in einem einwandfreien Zustand erhalten bleibe. Auch frühere Vertriebspartner warten auf die Wiederaufnahme der Produktion, wie Kujk sagt. Die kommenden Wochen müssen nun zeigen, ob es wirklich zum Neustart von Energyras Produktion kommt und es damit seine den blei-, fluor- und stickstofffreien Rückkontakt-Modulen auf Basas der Metal Wrap Through-Telltechnologie auf den Markt bringen kann.
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