260.000 Menschen leben im dicht bebauten Hamburger Stadtbezirk Eimsbüttel. Künftig wollen die verantwortlichen Lokalpolitiker von Grünen und CDU eine Solarprüfungspflicht bei allen Bauvorhaben durchsetzen. Darüber haben sich die Vertreter der beiden Parteien in einer Solarstrategie verständigt. „Solarenergie bedeutet effektiven Klimaschutz, der in dicht bebauten Stadtvierteln zum Vorteil aller realisiert werden kann“, heißt es von den Grünen.
Nach dem Vorbild Tübingen und Waiblingen wollen sie künftig im Neubau eine Prüfpflicht zum Einbau von Solaranlagen etablieren. „Wir wollen damit erreichen, dass bei der Erstellung neuer Bebauungspläne eine solare Dachnutzung geprüft wird. Wo es technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, soll zusätzlich zur Energieeinsparverordnung der Ausbau von Solarthermie und Photovoltaik erfolgen“, erklärt dazu Ali Mir Agha, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Eimsbüttel. Er kündigte an, dass die Gespräche mit Eigentümern und Investoren darüber frühzeitig geführt werden sollen. Es sei zudem möglich, die Dachflächen zu verpachten, so dass Photovoltaik-Anlagen ohne Mehrkosten für die Eigentümer errichtet werden könnten und auch Mieter von günstigem Mieterstrom-Modellen profitieren könnten.
Doch nicht nur für Neubauten soll dies gelten, sondern auch bei baulichen Maßnahmen bei bestehenden Gebäuden werde die Prüfung erfolgen. „Nur mit Solaranlagen auch auf Bestandsgebäuden lassen sich die Klimaschutzziele erreichen, die der Senat für Hamburg anstrebt. Um schnell CO2-Einsparungen zu erreichen, werden wir Dachflächen im Besitz des Bezirks bündeln und zur Nutzung mit Solarenergie verpachten“, kündigte dazu Lisa Kern, Fraktionsvorsitzende der Grüne-Eimsbüttel an. „Wir werden auch mit den städtischen Unternehmen sprechen, um weitere Dachflächen im Bezirk solar nutzen zu können.“
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