Eine schnelle Anhebung der Photovoltaik-Ausbauziele und Zielkorridore im Erneuerbare-Energien-Gesetz – das erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft von der Bundesregierung. Die Erwartungen der Solarunternehmen sind ebenfalls hoch und sorgen für bessere Stimmung in der Branche. Das spiegelt sich im Geschäftsklimaindex Photovoltaik wider, den der Verband regelmäßig erhebt. „Die vom Bundeskabinett im Klimaschutzpaket beschlossene Abschaffung des 52-Gigawatt-Förderdeckels sorgt für Zuversicht“, sagt BSW-Chef Carsten Körnig. „Die Unternehmen verlassen sich darauf, dass die Marktöffnung für Solardächer wie versprochen noch in diesem Jahr erfolgt.“
Die Bundesregierung hatte im Rahmen des Klimaschutzprogramms unter anderem beschlossen, bis zum Jahr 2030 die installierte Photovoltaik-Leistung auf rund 100 Gigawatt zu verdoppeln. Vor diesem Hintergrund plädiert der BSW für das schnelle Einreißen weiterer Marktbarrieren. Beispielsweise müsse die anteilige EEG-Umlage auf selbst verbrauchten oder direkt belieferten Solarstrom für Miet- und Gewerbequartiere gestrichen und damit die Diskriminierung von Photovoltaik-Selbst- und Direktversorgern beendet werden.
Auch im Bereich der Solarwärme sorgen laut BSW die Klimaschutzpläne der Regierung für Optimismus. Damit geplante Investitionen nicht hinausgezögert werden, müssten jedoch Ankündigungen wie zum Beispiel die Abwrackprämie für Ölheizungen oder die steuerliche Förderung von Solarheizungen schnell umgesetzt werden. „Es ist höchste Zeit, dass auch in den Wärmesektor mehr Modernisierungsdynamik kommt und das große Potenzial der Solarthermie in der Raum-, Prozess- und Fernwärme deutlich stärker genutzt wird“, so Körnig.
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