Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat das chinesische Finanzministerium bestätigt, dass im kommenden Jahr keine Fördermittel für große Solarprojekte zur Verfügung gestellt werden sollen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hieß es, Ministerialbeamte hätten angekündigt, dass das für die Solarenergie in diesem Jahr bereitgestellte Fördervolumen in Höhe von drei Milliarden Renminbi (427 Millionen US-Dollar) im kommenden Jahr auf 2,63 Milliarden Renminbi gesenkt und nur kleinen Photovoltaik-Vorhaben sowie Projekten zur Armutsbekämpfung zur Verfügung stehen wird.
Dieses Szenario wäre ein bedeutender Rückschritt gegenüber der 18-monatigen Übergangsfrist, die ursprünglich für die Umstellung auf Netzparität der Photovoltaik vorgesehen war. Diese Frist war im Konsultationsentwurf des Arbeitsplans für den Bau von Photovoltaik- und Wind-Projekten vorgesehen und das Ergebnis von Gesprächen zwischen Vertretern der Erneuerbaren-Branche und Regierungsvertretern in Peking im April.
Dieses Dokument sieht vor, dass China bis Ende 2020 ein hybrides Fördersystem betreibt, bei dem Projekte, die nicht von der Zentralregierung bezuschusst werden, Vorrang haben und Projekte, die nicht ohne finanzielle Unterstützung betrieben werden können, im Rahmen des Reverse-Bidding-Systems des Landes Zuschüsse erhalten.
Der Reuters-Meldung zufolge soll statt dessen der größte Teil des gesamten Förderbudgets von 5,67 Milliarden Renminbi im nächsten Jahr für Wind- und Biomasseprojekte verwendet werden. Allerdings sitze die Regierung auf unbezahlten Fördermittel-Rechnungen von mindestens 120 Milliarden Renminbi.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Frage:
Wird uns dann nächste Jahr eine Schwemme von noch billigeren chinesischen Solarmodulen bevorstehen oder hat dies wenig Einfluss darauf?