KIT und Wintershall Dea wollen klimaneutralen Wasserstoff herstellen – aus Methan

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Klimaneutraler Wasserstoff? Den liefern Elektrolyseure, die mit Solar- oder Windstrom betrieben werden. Doch es geht auch anders, sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea überzeugt: Die Forscher wollen Methan, Hauptbestandteil von Erdgas, per Pyrolyse in gasförmigen Wasserstoff und festen Kohlenstoff spalten. Der Kohlenstoff lässt sich als Grundstoff für verschiedene Industriezweige nutzen – oder aber endlagern, so dass der produzierte Wasserstoff klimaneutral ist. Der Wasserstoff dient als sauberer Energieträger im Strom-, Wärme- und Mobilitätsbereich oder in industriellen Prozessen, beispielsweise bei der Herstellung von Stahl.

Die Methanpyrolyse mittels Blasensäulenreaktor ermöglicht eine klimafreundliche Nutzung von fossilem Erdgas.

Grafik: Leon Kühner, KIT

Für diese Methanpyrolyse haben die KIT-Forscher zusammen mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies e. V. in Potsdam ein neues, kontinuierliches Verfahren entwickelt. Dabei nutzen sie einen mit Flüssigmetall befüllten Blasensäulenreaktor. Zusammen mit Winterhall Dea wollen die Forscher das Verfahren nun für den Einsatz im industriellen Maßstab weiterentwickeln. Die Kooperation ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

„Es gibt weltweit große Mengen Erdgas und es gibt die Möglichkeit, dieses Erdgas klimaneutral nutzbar zu machen. Wie wir das technisch effizient umsetzen und später auch für große Gasmengen einsetzen können: Das wollen wir in unserem Forschungsprojekt nun untersuchen“, sagt Thomas Wetzel vom Institut für Verfahrenstechnik des KIT.

Die Forschung von KIT und dem Institute for Advanced Sustainability Studies e. V. zur Methanpyrolyse wurde 2018 mit dem Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft ausgezeichnet und gewann außerdem den Publikumspreis bei der Zukunftswerkstatt Erdgas 2018, den die Brancheninitiative Zukunft Erdgas ausgerichtet hat.

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