Studenten der Hochschule Bochum haben ein Offroad-Elektrofahrzeug entwickelt, das sich mit Photovoltaik-Modulen laden lässt. Und weil so ein Auto nicht auf die Ruhrgebietsautobahn A 40 gehört, sondern in die Wüste, haben die Studenten jetzt eine Spritztour in Australien gemacht: Sie haben versucht, die Simpson Desert in der Mitte des Landes zu durchqueren. Dort herrschen derzeit Temperaturen von 45 Grad.
Das „SolarBuggy“ genannte Fahrzeug führt faltbare Solarmodule mit sich. Für das Füllen der Batterie braucht es eine spezielle Ladetechnik mit sehr hohem Effizienzniveau, kleinem Volumen und geringem Eigengewicht. Die Technik muss auch in der Wüste unter extremsten Bedingungen einen optimalen Wirkungsgrad erreichen. Staubdicht muss sie sein und auch bei heißen Temperaturen ohne Lüfter über das Gehäuse kühlbar.
Der Technologiepartner Ambibox, ein Start-up aus Mainz, hat dafür seinen Laderegler umgebaut und die Leistungselektronik angepasst. „Die Technologie im SolarBuggy entspricht der zukünftigen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: hocheffizient bei gleichzeitig hoher Leistung auf kleinem Raum und auf Gleichspannung basierend“, erklärt Geschäftsführer Manfred Przybilla.
Eigentlich wolle das „SolarBuggy“-Team die Simpson-Wüste innerhalb von weniger als vier Tagen und 21 Stunden durchqueren. Das gelang nicht, da die Solarzellen wegen der ungewöhnlich heißen Temperaturen nur drei statt fünf Kilowatt Leistung lieferten. Die Ladezeiten verlängerten sich. Als Sandwirbelstürme dazukamen, brachen die Studenten den Rekordversuch ab.
Dafür konnte Ambibox in diesem Projekt einen Rekord verzeichnen: Die Gleichstrom-Ladetechnik erzielte einen Wirkungsgrad von mehr als 99 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens ist das weltweit unerreicht. Die gleichnamige Ladetechnik macht es möglich, diverse Gleichstromgeräte miteinander zu verbinden – ohne Umweg über das Wechselstromnetz. Sie reguliert zudem den Energiefluss der Geräte vollautomatisch. So lassen sich dem Unternehmen zufolge je nach Anwendungsfall bis zu 20 Prozent Energie sowie teure Wechselrichter einsparen, da Gleichstrom nicht mehr in Wechselstrom umgewandelt werden muss und umgekehrt.
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