Eon besetzt Innogy-Vorstand neu

Teilen

Nach der Übernahme der RWE-Tochter Innogy setzt Eon den Umbau der Unternehmensspitze fort. Am 5. Oktober haben bereits zehn neue Mitglieder des Aufsichtsrats die Arbeit aufgenommen, von denen sieben in leitenden Funktionen für Eon tätig sind. Wie der Energiekonzern am Freitag mitteilte, hat dieser neu zusammengesetzte Aufsichtsrat nun Eon-CEO Johannes Teyssen zum Vorsitzenden gewählt und zudem einen neuen Vorstand für Innogy berufen.

Der Innogy-Vorstand wird demnach künftig nur noch aus drei Mitgliedern bestehen. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Leonhard Birnbaum, der zugleich Mitglied des Eon-Vorstands bleiben und in dieser Funktion die Umsetzung der Integration von Innogy verantworten soll. Birnbaum löst als Vorstandsvorsitzender Uwe Tigges ab, dessen Bestellung – ebenso wie die der Innogy-Vorstandsmitglieder Hans Bünting, Arno Hahn, Martin Herrmann und Hildegard Müller – dem Unternehmen zufolge in beiderseitigem Einvernehmen beendet wurde. Birnbaum soll zudem die Verantwortung für das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen.

Neben Birnbaum wird künftig Christoph Radke dem Innogy-Vorstand angehören und soll unter anderem das Geschäft mit erneuerbaren Energien sowie alle Rechts- und Compliance-Themen und den Einkauf verantworten. Radke war zuvor für Eon als Abteilungsleiter im Rechtsbereich sowie als Geschäftsführer diverser Konzerngesellschaften tätig. Drittes Vorstandsmitglied ist der bisherige Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther. Er soll das Finanzressort behalten und zusätzlich das Personalressort übernehmen.

Brüssel hatte den weitreichenden Geschäftstausch mit dem zentralen Übergang von Innogy von RWE an Eon mit nur geringen Auflagen Mitte September genehmigt. Etwa neun Prozent der Innogy-Aktionäre haben ihre Anteile bisher jedoch noch nicht an Eon verkauft. Der Energiekonzern hat ein Squeeze-out-Verfahren angekündigt, um die noch verbliebenen Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen zu drängen und anschließend alleiniger Eigner von Innogy zu sein.

Derweil hat Eon auch für Ungarn eine Personalentscheidung getroffen. Attila Kiss, CEO der Eon Hungária Zrt., wird ab sofort die Funktion des CEO für alle Geschäfte und Aktivitäten von Eon in Ungarn übernehmen. Kiss ist seit 1999 für Eon tätig und hatte dem Unternehmen zufolge bereits eine Vielzahl von Führungspositionen bei Eon in Ungarn und Deutschland inne.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Deutscher Bundestag, Plenarsaal, Bundesadler, Reichstagsgebäude
Gesetz zur Vermeidung von Überschüssen in der Stromerzeugung in die Ausschüsse überwiesen
20 Dezember 2024 Der Bundestag hat Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes mit Wirkung für den Gasmarkt beschlossen. Die für Photovoltaik und Windkraft relevante Ges...