Es ist schon einige Monate her, als Rezo mit seinem Video „die Zerstörung der CDU“ für erheblichen Wirbel sorgte. Das Video hat mittlerweile mehr als 15,8 Millionen Aufrufe und hatte selbst das Ergebnis der Europawahl beeinflusst. Es hat offensichtlich einen Nerv getroffen und das Bauchgefühl einer ganzen Generation zum Ausdruck gebracht. Rezos Video behandelt viele Themen, hatte aber als Schwerpunkt das, was seit Monaten und auch in den Schulferien haufenweise junge Menschen auf die Straße getrieben hat: Die Angst vor einer zerstörten Zukunft aufgrund der Folgen des Klimawandels und der Wut darüber, dass nur geredet, aber nicht gehandelt wird. Ohne die Fridays-for-future-Bewegung wäre das Rezo-Video niemals auf so viel Interesse gestoßen und wäre niemals so viral gegangen. Was sind die Folgen des Rezo-Videos?
Zum einen werden sich Lobbyagenturen in Zukunft verstärkt der YouTube-Szene widmen und ihre Einflussnahme, die ohnehin bereits im Internet zu beobachten ist, auch auf dieses Medium ausweiten. Zum Zweiten war abzusehen, dass deutsche Großkonzerne und deren Wirtschaftsverbände der Wucht der Fridays-for-future-Bewegung oder der erstaunlichen Verbreitung von Rezos Video nicht tatenlos zusehen. Seit Ende Juni hatte die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) eine neue Themenkampagne begonnen: „Klimaschutz“. Am 27.06.2019 verkündete sie auf ihrer Facebook-Seite:
„Seit der Europawahl ist klar: Der Klimawandel ist in der Mitte der politischen Debatte angekommen. Aber zwischen Klimazielen und Emissionshandel befinden sich vielzählige weitere komplexe Themen. Wir wollen mit unserer Faktensammlung Klarheit schaffen.“
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mit Sitz in Berlin ist eine im Jahr 2000 gegründete Lobbyorganisation deutscher Großunternehmen, die sich den Anschein von Unabhängigkeit und Überparteilichkeit gibt. Alleingesellschafterin der INSM GmbH ist die IW Medien GmbH, die wiederum eine 100-prozentige Tochter des IW Köln (Institut der deutschen Wirtschaft) ist. Das IW Köln (früher Deutsches Industrie Institut DI) hat bereits seit der Gründung im Jahr 1951 als Trägervereine die beiden Wirtschaftsverbände BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) und BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände). Man könnte auch sagen, dass die INSM so etwas wie die PR-Abteilung von BDI und BDA ist.
Diese führte ab dem Jahr 2000, seit ihrer Gründung, einen regelrechten Feldzug gegen den Sozialstaat. Die Agenda 2010, die Einführung der privaten Altersvorsorge, die Zunahme an Mini-Jobs, Werkverträgen und vieles mehr sind Ergebnisse der direkten und indirekten INSM-Lobbyarbeit. Sie nennt sich Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, doch das „Neue“ lässt sich am besten übersetzen mit KEINE SOZIALE Marktwirtschaft. Seitdem 2012 Wolfgang Clement Kuratoriumsvorsitzender der INSM geworden ist, ist auch die Umwelt- und Energiepolitik dazugekommen.
Die INSM-Kampagne von 2012
2012 gab es den für diese Lobbyorganisation so typischen Etikettenschwindel in Form der INSM-Kampagne „EEG stoppen – Energiewende retten“. EEG = Erneuerbare Energien Gesetz. Jahre zuvor wurde durch Einflussnahme vom BDI mittels der sehr stark gestiegenen Industrieausnahmen, sowie Einflussnahme des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) mittels des 2009 geänderten Wälzungsmechanismus (Implementierung des EEG-Paradoxons durch Merit-Order und sinkende Börsenstrompreise) die EEG-Umlage politisch künstlich aufgebläht. So wurde etwa die 75-prozentige Steigerung der EEG-Umlage-2010 in Medien und der öffentlichen Debatte alleinig der 22-prozentigen Steigerung der Förderkosten von 2009 auf 2010 durch neugebaute Anlagen angelastet, was absurd war. Die starke Abweichung zwischen der Entwicklung der Förderkosten und der Entwicklung der EEG-Umlage vor und nach 2009 kann jeder selbst mit einem Taschenrechner anhand der Originalzahlen überprüfen. Als die EEG-Umlage weiterhin durch die politisch gewollte Aufblähung unvergleichlich stärker anstieg, als sie allein durch die Förderkosten neuer EEG-Anlagen hätte ansteigen können, wurde der Anstieg der EEG-Umlage tatsachenverdrehend nach wie vor allein den Förderkosten der Anlagenbetreiber angelastet und das EEG und die dadurch bis dahin sehr schnell gewachsene Bürgerenergiewende in einer beispiellosen Hetzkampagne (“Strompreisexplosion durch Öko-Subventionen”) zum Abschuss freigegeben.
Das Ergebnis war anhand der dadurch forcierten EEG-Novellen ein kompletter Zusammenbruch des Photovoltaik-Zubaus mit über 82.000 verlorenen Arbeitsplätzen vor allem im Handwerk und Handel, sowie der seit 2018 erfolgte Zusammenbruch des Onshore-Wind-Zubaus, zusätzlich verstärkt durch Gegenbewegungen wie „Gegenwind“ oder „Vernunftkraft“. Der erwartete Arbeitsplatzverlust bei Wind-Onshore liegt bei derzeit 40.000. Die Arbeitsplatzargumentation (Braunkohle 20.851 + Steinkohle 8.400) des Wirtschaftsministers Altmaier gegen den von Fridays for future geforderten Kohleausstieg bis 2030 entlarvt sich in Anbetracht dessen als das, um was es wirklich geht: Schutz vor stranded Investments für diejenigen, die in fossile Energien investiert haben.
Mit der INSM-Themenkampagne von 2012 wurde nicht die Energiewende gerettet, sondern eher die großen atomar-fossilen Stromkonzerne vor der bis dahin erfolgten Bürgerenergiewende. Denn das von der INSM propagierte „Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien“, umgesetzt durch die EEG-Novelle 2014 und 2017, ist maßgeschneidert für die großen Energieunternehmen. Zum einen hat es lästige Konkurrenz aus dem Weg geräumt, den Prozess des Wandels gebremst und zugleich den Weg dafür geebnet, selbst mehr Marktanteile bei erneuerbaren Energien zu gewinnen. Dieser Anteil war bislang verschwindend gering.
Das frühere EEG glich nämlich einem gewaltigen Umverteilungsprogramm. Die Einnahmen aus der Stromproduktion landeten nicht wie im fossil-atomaren System ausschließlich auf den Konten von börsennotierten Aktiengesellschaften, sondern kamen zu großen Teilen auch unzähligen Landwirten, Familien, Stadtwerken, Gemeinden, Landkreisen, Schulinitiativen, Energiegenossenschaften, Handwerksbetrieben und mittelständischen Produktionsbetrieben zugute.
Wer mit dem Zug von Nord nach Süd fährt, kann diesen Wandel deutlich sehen. Die Mitmach-Energiewende hatte bis zu Beginn der Gegenkampagne eine sehr hohe Zustimmung in der Bevölkerung und wuchs sehr schnell. Als die Zahl der Energiegenossenschaften rasant anstieg, diese auch noch mit innovativen PV-Mieterstrommodellen den Bevölkerungskreis der Bürgerenergiewende erweitern konnten und endlich auch Mieter im sozialen Wohnungsbau vom EEG profitierten, wurde von der INSM und dem Ausführungsorgan Gabriel/Altmaier eilig die Notbremse gezogen. Mit massiven Vergütungskürzungen, Ausschreibungen, verpflichtender Direktvermarktung ab 100 Kilowatt und einer Eigenverbrauchsabgabe (für Direktlieferungen von Solarstrom muss EEG-Umlage in voller Höhe gezahlt werden) wurde insbesondere den Genossenschaften die wirtschaftliche Grundlage für ihre Mieterstromprojekte entzogen.
Das überbordend bürokratische Mieterstromgesetz, das 2017 eingeführt wurde, war ebenfalls wieder Etikettenschwindel. In der Realität brachte es weitaus mehr Hemmnisse und Einschränkungen für Mieterstrommodelle als Chancen. Gerade einmal gut 1,5 Prozent des möglichen Förderrahmens von 1000 Megawatt – konkret 15 Megawatt – sind nach knapp zwei Jahren ausgeschöpft worden.
Offshore-Wind wurde bei dem Kahlschlag gegen die erneuerbaren Energien übrigens ausgelassen und steht auch nicht medial unter Beschuss. Obwohl dieser Marktanteil seit 2013 regelrecht explodierte, mehrere Jahre die höchste Einspeisevergütung bekam und Preistreiber bei der EEG-Umlage wurde. Offshore-Wind wurde im Gegensatz zu den anderen Erneuerbare-Energie-Arten nicht zum größten Teil von Landwirten, Familien, Schulinitiativen, Energiegenossenschaften oder mittelständischen Betrieben errichtet. Offshore-Wind in Deutschland ist fest in der Hand großer Energiekonzerne, Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften weltweit. Hier gibt es keine Genossenschaften.
Die Arbeitsweise der INSM
Einen guten Einblick in die Arbeitsweise der INSM erhält man über diese drei Videos von Politmagazinen aus dem Jahr 2005. Die Themen und Köpfe waren völlig andere als heute. Die Methoden sind aber identisch geblieben.
INSM-Kampagnen werden umgesetzt, indem zunächst Begriffe der Gegenseite („sozial“, „Gerechtigkeit“, „Energiewende“) okkupiert werden und dafür gesorgt wird, eine neue Assoziation zu den Begriffen im ökonomischen Interesse von Wirtschaftsunternehmen und Vermögenden herbeizuführen. Der INSM-Content wird permanent über alle Kanäle geflutet, ohne dass der Absender sichtbar wird. Durch dauerhaftes, intransparentes, flächendeckendes Platzieren und Erzeugen von Schlagzeilen in Print, TV, Funk und Internet über einen langen Zeitraum werden die INSM-Botschaften in die Köpfe der Menschen gebracht. Ergänzt werden INSM-Themenkampagnen durch Anzeigen- und Plakatkampagnen.
Hinzu kommt Einflussnahme in Talkshows (von 6 Talkshowgästen sind beispielsweise 3 bis 4 INSM-Botschafter oder „prominente Köpfe“ der jeweiligen Themenkampagne, ohne dass deren INSM-Zugehörigkeit kenntlich gemacht wird). Das Erstellen von einseitigen Unterrichtsmaterialien für Lehrer im Sinne der Interessen von Großunternehmen über das Lehrerportal Wirtschaft und Schule setzt der Meinungsbeeinflussung noch die Krone auf. Parallel findet durch betroffene Wirtschaftsverbände direkte Einflussnahme auf Politiker und Mitformulieren von Gesetzesvorschlägen statt.
Die Interessensorganisation der großen deutschen Wirtschaftsunternehmen stellt sich nach außen als „Anwalt des kleinen Mannes“ dar, die soziale Marktwirtschaft, Gerechtigkeit, Energiewende oder Klimaschutz will. Sie bewirkt mit ihren Vorschlägen und den daraus generierten Gesetzesvorlagen aber immer genau das Gegenteil dessen, was sie vorgibt, erreichen zu wollen.
Es geht bei dem indirektem Lobbying der INSM darum, Einfluss zu nehmen auf die Mehrheitsmeinung innerhalb einer öffentlichen Debatte. Diese zu lenken oder auch um 180° zu drehen. Wer am Ende die Herrschaft in einer Debatte erringt, dem winkt der höchste Preis – eine Politik nach seinem Gusto.
Die aktuelle Kampagne zum Klimaschutz
Die aktuelle INSM-Themenkampagne lautet „Klimaschutz“. Konkret heißt das: 2-Grad-Ziel statt 1,5-Grad-Ziel, Emissionshandel statt schnellem Kohleausstieg, Ausbremsen schneller, massiver Klimaschutzmaßnahmen für die Industrie, Verhindern von Energiewende und Verkehrswende, Verhindern einer CO2-Steuer, Erdgas-Offensive, Beenden EEG.
Noch vor einem Jahr gab es laut den der SZ vorliegenden internen Unterlagen Lobbystrategieempfehlungen vom europäischen Industrieverband Business Europe, wie zukünftig mögliche schärfere Vorgaben der EU-Kommission für Klimaschutz (auf 45 Prozent weniger Treibhausgase bis 2030, verglichen mit 1990) von seinen Mitgliedern (in Deutschland BDI und BDA) ausgebremst oder verhindert werden können.
- Option 1: „Umarmen“, das heißt sich dem positiv gegenüber verhalten, solange es ein rein politisches Papier bleibt und keine Auswirkungen auf die Industrie hat.
- Option 2: „Verweis auf globales Spielfeld“ Die Industrie Europas könne nicht alleine vorneweg gehen, denn dies bedrohe die Wettbewerbsfähigkeit.
- Option 3: „challenge the process“: Bei dieser Lobbystrategie stellt die Industrie den gesamten Prozess infrage, zweifelt an, ob die Klimaziele fair und transparent berechnet wurden, die ökonomischen Folgen ausreichend abgeschätzt wurden oder neue Risiken drohen.
- Option 4: „Minimieren“. Diese Lobbystrategie ist die perfideste. Bei dieser Lobbystrategie setzt man darauf, andere große Volkswirtschaften davon zu überzeugen, zur EU aufzuschließen und den Umbau in Europa zum Erfolg zu machen. Die Industrie würde sich damit scheinbar an die Spitze der Klimaschützer setzen – und von dort aus die schärferen Vorgaben minimieren.
Wie wahrscheinlich ist es, dass Wirtschaftsverbände und Unternehmen, die sich noch vor einem Jahr Strategien ausdachten oder von Lobbyagenturen ausarbeiten ließen, wie man strengere Klimaschutzziele ausbremsen und verzögern kann, es heute ernst meinen mit ihren Bekenntnissen zum Klimaschutz? Zumal sich zufälligerweise jede der vier empfohlenen Lobbystrategien in den derzeit zu hörenden Argumentationen als auch auf der INSM-Website finden lässt.
Das Ziel von Wirtschaftsverbänden und der INSM als ausschließliches Instrument für Klimaschutz ist der Emissionszertifikatehandel ETS beziehungsweise CO2-Deckel, wie es von den Kreativköpfen der zuarbeitenden Kommunikationsagentur betitelt wurde. Emissionshandel gibt es seit 2005 in Europa, somit seit bereits 14 Jahren. Er ist ziemlich wirkungslos geblieben. Durch Lobbyeinfluss der CO2-erzeugenden Konzerne wurde dafür gesorgt, dass ein riesiger Überschuss an Zertifikaten auf den Markt kam, diese zu Beginn auch noch verschenkt wurden und den CO2 erzeugenden Stromkonzernen ein Zusatzgewinn von etwa 30 Milliarden Euro verschafft wurde, indem diese die betitelten CO2-Preise der in Wirklichkeit geschenkten Zertifikate auf die Stromkunden umlegten.
Statt auf die sofort umsetzbare Lösung, fossile Subventionen zu streichen oder wie von Volker Quaschning (scientists for future) gefordert, Hürden zu beseitigen und ein hohes Ausbautempo der Energiewende der Bürger zu ermöglichen mit Sonne und Wind, die bereits jetzt die günstigsten Stromgestehungskosten haben, wird auf Emissionshandel gesetzt. Mit dem Emissionshandel wurde ein Instrument geschaffen, mit dem man gerade Emissionen erzeugen muss, damit Investmentbanker, die damit Milliarden verdienen und an dessen Aufrechterhaltung großes Interesse haben, weiter handeln und weiter Milliarden verdienen können.
Der Emissionshandel setzt rein auf die Kräfte des Marktes und überlässt den Klimaschutz ausschließlich den Akteuren, die das Problem verursacht haben: den größten Treibhausgas-Emittenten zusammen mit Finanzakteuren. Die Vergangenheit bewies, dass das System maximal anfällig für Geschäftemacherei und Betrug ist.
Investitionen löst der ETS immer nur dann aus, wenn die Vermeidungskosten durch das Abschalten von Anlagen oder einer Investition zur Emissionsminderung geringer sind als das jeweils aktuelle oder für die Zukunft erwartete Preisniveau der Zertifikate. Die betroffenen Unternehmen kauften in der Realität jedoch bereits in der Vergangenheit eher günstige Emissionsrechte (vor allem aus Osteuropa), als in die Reduktion von Treibhausgasen zu investieren, und sichern zukünftig möglicherweise steigende Zertifikatspreise durch Sicherungsgeschäfte, das sogenannte „Hedging“, ab. Schneller und effektiver Klimaschutz sieht anders aus.
Die genauen Zahlen und Grenzen des CO2-Deckels werden von der INSM im Rahmen ihrer Themenkampagne nicht benannt. Diese werden sicherlich derzeit wie bei vorherigen Energie- und Umweltthemen auch von den in Berlin aktiven Lobbyisten der betroffenen Unternehmen und Wirtschaftsverbände direkt mit dem Wirtschaftsministerium und Kanzleramt ausgehandelt. Zusammen mit Ausnahmeregelungen, Begünstigungen unter anderem möglichst schmerzfrei für große CO2-Emittenten und somit unwirksam.
Wie entscheidend diese Grenzen und Rahmenbedingungen sind, zeigte sich bereits 2004. Der damalige Bundeswirtschaftsminister und heutige INSM-Kuratoriumsvorsitzender Wolfgang Clement, der sich bereits als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen für die Fortsetzung der Steinkohle-Subventionen und der Förderung großindustrieller Braunkohle-Projekte wie Garzweiler II einsetzte, handelte im Sinne von RWE bessere Emissionshandelskonditionen beim Nationalen Allokationsplan (NAP) für Energiekonzerne und Industrie aus (von 2006-2012 war Clement Aufsichtsratsmitglied von RWE Power AG). Im NAP wurde festgelegt, wie viel CO2 die Industrie insgesamt künftig ausstoßen darf und wie diese Menge über Emissionszertifikate auf die einzelnen Kraftwerke und Fabriken verteilt wird. Greenpeace reagierte mit einer Aktion und projizierte einen Totenkopf in die Abgaswolke des RWE-Kraftwerks und an einen Kühlturm mit dem Spruch „Kohle-Clement zerstört unser Klima“. Das war 2004 …. wir haben heute 2019!
Hermann Scheer formulierte in seinem Buch „der energethische Imperativ“ zum Emissionszertifikatehandel bereits 2010:
„Der Handel mit den Zertifikaten oder deren Verrechnung findet innerhalb des Systems der fossilen Energieversorgung statt, konserviert damit deren Strukturen, wirkt innovationshemmend für Erneuerbare Energien und bremst auch dadurch den Energiewechsel. Die Rolle der konventionellen Energiekonzerne und deren Einfluss auf das Regierungshandeln bleiben weitgehend unangetastet. Aus Instrumenten des Klimaschutzes werden Vehikel für die Bestandssicherung der fossilen Energiewirtschaft.“
Die Fridays-for-future-Jugend hatte im Rahmen ihrer Freitagsaktionen am 16. August 2019 Demonstrationen vor den Gebäuden von INSM und IW in Berlin und Köln mit dem Slogan „INSM bedroht Paris. Profit oder Zukunft?“. Die hektisch anmutende Reaktion der INSM war daraufhin, dauerhaft zu beteuern, dass sie ganz klar für die Ziele von Paris sei und noch stärker und energischer auf das internationale Emissionshandelssystem zu drängen.
In Anbetracht von mittlerweile über 6000 Lobbyisten in Berlin (bei 709 Bundestagsabgeordneten) und rund 30.000 Lobbyisten in Brüssel ist der Emissionszertifikatehandel jedoch der leichteste Weg, durch direkten Zugriff auf die Ausgestaltung von Gesetzen, eine – nur in der lobby- und betrugsfreien Theoriewelt der Ökonomen existierende Klimawirksamkeit – wegzulobbyieren und konkrete ökonomische Folgen für fossile Konzerne zu verhindern. Außerdem wird das Tempo einer Energie- oder Verkehrswende von den größten CO2-Emittenten und Finanzakteuren bestimmt. Eine Beschleunigung des Tempos durch die Bürger wie bei der Mitmach-Energiewende durch das EEG ist nicht möglich.Fossile Konzerne können sich somit verhalten wie bisher, beziehungsweise wie seit 1988, als Wissenschaftler bereits erstmals vor dem Klimawandel und dessen Folgen warnten und zum Umsteuern aufforderten.
Klimaschutz verzögern, Energiewende ausbremsen!
Wird die INSM-Themenkampagne „Klimaschutz“ so ablaufen wie vorherige Themenkampagnen und in einer Kopie der INSM-Vorschläge als Gesetzesvorlage für die Bundestagsabgeordneten enden? Nachfolgend sind die typischen Phasen von INSM-Themenkampagnen aufgezeigt:
PHASE 1: Klimaschutz zum Thema machen (agenda setting). Betonen des gewünschten Dialogs mit Fridays for future, Inhalte der Gegenseite werden noch weitgehend neutral wiedergegeben, ausgesuchte Personen (beispielsweise Luisa Neubauer) zunächst noch mit eingebunden, gleichzeitiges Säen erster Zweifel, am Rande Diskreditieren ausgesuchter Akteure (Rezo und YouTuber), Ängste schüren beim kleinen Mann über explodierende Preise mit gleichzeitiger Abstimmungsmöglichkeit in der BILD.
PHASE 2: Langsam die öffentliche Meinung in Salamitaktik scheibchenweise in die eigene Richtung drehen. Dafür sorgen, dass Ursprungsforderungen von Fridays for future (Kohleausstieg bis 2030, Streichen fossiler Subventionen, Umstieg zu 100% Erneuerbare Energien bis 2035, sofort Abschalten von 25 Prozent der Kohlekraftwerke) aus der Debatte gedrängt werden. Verkürzen der Diskussion auf zwei Antipoden: „CO2- Steuer oder Emissionshandel“. Vorstellen der INSM-Agenda (Emissionshandel, bzw. „CO2-Deckel“) für Klimaschutz durch wirtschaftsnahe Professoren. Dafür sorgen, dass mehr und mehr nur noch Argumente und Vorschläge der INSM medial aufgegriffen werden. Emissionshandel („CO2-Deckel“) statt Energiewende und Verkehrswende. Milliardengeschäfte für Finanzakteure statt Streichen fossiler Subventionen und Bürgerenergie. Gegebenenfalls kommt auch wieder Atomenergie ins Spiel, Hans-Werner Sinn als “prominenter Kopf” der INSM und andere argumentieren bereits in diese Richtung. Gleichzeitig Zweifel an der Klimadebatte verstärken über „prominente Köpfe“ der INSM und Wirtschaftsrat der CDU.
PHASE 3: Tagungen und Veranstaltungen der INSM. Gemeinsame Veranstaltungen mit der WELT oder FAZ. Studien und Meinungsumfragen werden veröffentlicht, die den Emissionshandel bevorzugen. Experten von wirtschaftsfinanzierten Instituten fordern als ausschließliches Klima-Instrument den Emissionshandel. Bashing gegen Befürworter von EEG, Mitmach-Energiewende, Verkehrswende, CO2-Steuer. Banker drängen auf die Durchsetzung ihres zusätzlichen Geschäftsmodells. Gleichzeitig intensive Bemühungen der INSM, den ausgesuchten Politikern von CDU, SPD, FDP, (eventuell auch ausgesuchte Grüne?) den INSM-Lösungsvorschlag Emissionshandel als Gesetzesvorlage schmackhaft zu machen. Die von der INSM eingebundenen Politiker von CDU, SPD, FDP (auch vereinzelte Grüne?) überzeugen weitere Parteikollegen. Parallel direkte Einflussnahme von Unternehmen (z.B. RWE, e.on, Vattenfall, Daimler, VW, Lufthansa) und Wirtschaftsverbänden (unter anderem BDEW, BDI, VDA, BDL, Bankenverband) auf Wirtschaftsministerium und Kanzleramt.
PHASE 4: Altmaier oder das Kabinett formuliert ein Gesetz NUR zu Emissionshandel und Beenden des EEG, das den INSM-Forderungen beziehungsweise der von Klimaschutz besonders betroffenen Großunternehmen entspricht. Keine Forderung der FFF-Bewegung wurde umgesetzt. Kein Streichen fossiler Subventionen, kein radikal schneller Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035, kein Kohleausstieg bis 2030, kein sofortiges Abschalten von 25 Prozent Kohlekraftwerke, keine CO2-Steuer, keine Verkehrswende hin zu mehr ÖPNV.
Die INSM feiert ihren Erfolg des Klimapakets (Quelle: Twitter)
PHASE 5: Nach dem Erfolg der Durchsetzung des Emissionshandels und Gefährdung des EEGs wird von der INSM der positive Fokus auf die Klimabewegung und deren Forderung nach Klimaschutz nicht mehr benötigt. Es folgt analog des ab 2012 erfolgten Ausbremsens der Bürgerenergie die Bezahlbarkeits-Kampagne, um die Höhe des Zertifikatpreises für die betroffenen Unternehmen in Grenzen zu halten. Die soziale Frage wird dafür verwendet, ökonomische Interessen der Wirtschaft durchzusetzen (dabei bleibt völlig unerwähnt. dass es insbesondere die INSM war, die für die sozialen Probleme für eine wachsende Anzahl an Menschen erst gesorgt hat!).
Parallel finden im Dauertakt Gespräche zwischen Konzern-Lobbyisten und Wirtschaftsverbänden mit Wirtschaftsministerium/Kanzleramt statt, um den erbrachten Gesetzesvorschlag zu beeinflussen und abzuschwächen. Als Ergebnis bleibt der Zertifikatepreis trotz Nachverhandlungen so niedrig, dass er für RWE und andere ökonomisch schmerzfrei bleibt und für das Klima unwirksam. Die Preishöhe endet als Punktlandung da, wo er von Wirtschaftslobbyisten mit Altmaier und Kanzleramt ausgehandelt wurde.
Um die Protestbewegung umzulenken und zu beruhigen und zugleich die große Zustimmung in der Bevölkerung zur Schülerbewegung nach und nach ins Gegenteil zu verdrehen, werden zum wiederholten Mal sämtliche Instrumente des indirekten Lobbyings angewandt. Diese waren sowohl in der Vergangenheit als auch beim Forcieren zu aktuellen Beschlüssen der Gegenwart höchst erfolgreich.
Mittels “negative campaigning” wird die Fridays for future Bewegung und Greta Thunberg zunehmend in den der INSM nahestehenden Leitmedien diskreditiert. Die PR-strategische Umarmung von Lobbyagenturen der Zielgruppe Schüler und Studenten findet über YouTube und Influencer statt, um den Fokus auf Emissionshandel und CO2-Preis zu bekräftigen und Diskussionen zu Streichen fossiler Subventionen, sofortigem Abschalten von 25 Prozent der Kohlekraftwerke, Kohleausstieg und 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2035 durch Bürgerenergiewende und repariertes, hürdenfreies EEG auszuschließen.
Gegebenenfalls wird auch wieder das Lobby-Instrument “astroturfing” angewandt: Gegenbewegungen im Internet oder realem Leben für die Freiheit des motorisierten Individualverkehrs. Parallel dazu werden von den Lobby-think-tanks am laufenden Band Meinungsumfragen initiiert und veröffentlicht, die die schwindende Zustimmung zur Klimabewegung innerhalb der Bevölkerung belegen sollen.
Finale: Trotz weiterhin anhaltender Proteste in der Bevölkerung, Debatten im Bundestag und Bundesrat wird der Kabinettsvorschlag mit nur leichten Veränderungen von der Großen Koalition abgenickt.
Sollte es wieder mal so enden, wird die Fridays-for-future-Bewegung nachhaltig geprägt und politisch sozialisiert werden. So, wie es schon Generationen vor ihr wurden durch ihre Erfahrungen mit Brokdorf, Friedensbewegung, Startbahn, Wackersdorf, Agenda 2010, Laufzeitverlängerung veralteter Atomkraftwerke, Occupy-Bewegung, Freihandelsabkommen, Bürgerenergie, Artikel 13 oder vielem mehr.
Und dann wird es ein paar Jahre später, wenn festgestellt wurde, dass die Treibhausgasemissionen trotz des vermeintlichen Wundermittels Emissionshandel weiterhin stark angestiegen sind, vielleicht eine Bewegung geben, die an den eigentlichen Kern des Problems unserer Demokratie herangeht. Das Rezo in seinem Video übersehen hat und Ursache sämtlicher Themenbereiche ist, die er angerissen hat. Das eklatante Machtungleichgewicht zwischen Zivilgesellschaft und Konzern-Lobbyismus. Dass aus unserer Demokratie eine Lobbykratie geworden ist, in der es nahezu ausgeschlossen ist, Mehrheitsinteressen und Bedürfnisse einer überwältigenden Mehrheit gegen die Kapitalinteressen einer sehr vermögenden Minderheit durchzusetzen.
Vielleicht wird es wieder Pappschilder vieler junger Menschen geben. Mit drastischen, wilden Worten, wie es eben für Jugendliche typisch ist:
Demokratie statt Lobbykratie!
Machtungleichgewicht beenden!
Transparenz statt Meinungsmache!
Stoppt die Meinungsmanipulation durch die INSM!
Stoppt die Demokratiegefährdung durch Konzern-Lobbyismus!
Dazu, lieber Rezo, darfst du auch gerne wieder ein Video erstellen. Und ich ende mit Rezos Worten ab min 54:01 in leicht geänderter Form:
„Wir haben alle Kinder und Enkelkinder, die wir über diese Hintergründe informieren können. Wir können sie bitten und anflehen, nicht auf diese Lobbymethoden hereinzufallen und sich über die Hintergründe zu informieren und sich dagegen aufzulehnen. Damit auch noch ihre Enkel und Urenkel in einer demokratischen, gerechten Welt leben können. Wir können unsere Kinder und Enkelkinder aufklären. Wenn sie diesen Text lesen, werden sie verstehen, woran es liegt, dass die letzten Jahrzehnte so wenig gehandelt wurde und stattdessen nur geredet. Sie können die Themen ihrer Bewegung ausweiten. Denn Eltern und Großeltern ist nichts im Herzen wichtiger als sicherzustellen, dass ihre Kinder und Enkel in einer demokratischen, gerechten, friedlichen Welt leben und kein beschissenes Leben haben.“
– Die Autorin Tina Ternus ist Mitgründerin des photovoltaikbüros, das für Endkunden unabhängige Beratung und Monitoring anbietet, für Servicetechniker Schulungen durchführt sowie Fehleranalysen und Gutachten bei Mindererträgen erstellt. https://photovoltaikbuero.de/ –
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
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Ich möchte nur feststellen: der INSM und allen mit ihr verbundenen Lobbyorganisationen ist der Tod zu wünschen!
Das sind Brunennvergifter der übelsten Sorte (nach mir die Sintflut).
Man fragt sich wirklich, ob die unbedingt den Herbst 76 in neuer Form wieder aufbeschwören wollen.
Lieber Herr Leipold,
Ich wünsche niemandem den Tod. Da sind ihnen wohl aus einem nachvollziehbaren Zorn heraus die Worte entglitten? Was sie bei genauerem Überlegen bestimmt auch wieder zurück nehmen würden. Nein. Gewalt ist keine Lösung. Was auf Gewalt folgt, ist die Kriminalisierung einer ganzen Bewegung und massive Gesetzesverschärfungen, die auch die Friedlichen, Gewaltfreien daran hindert, ihren Protest fortzuführen und Unschuldige rein auf Verdachtsmomente hin im Nu mit dem Strafrecht konfrontiert.
Ich setze auf Aufklärung. Die teuerste und ausgefuchsteste PR-Lobby-Kampagne nutzt nichts, wenn es immer weniger Menschen gibt, die darauf reinfallen! Weil ihnen die gesamte Lobby-Trickkiste bekannt ist, einschließlich den unzähligen Berliner Lobbyagenturen.
Was wir brauchen, ist dringendst eine massive Lobby-Regulierung.
Mein Vorschlag: Unterstützen Sie lieber lobbycontrol und abgeordnetenwatch
und setzen sich für eine konsequente Umsetzung des Lobbyregisters ein,
https://www.lobbycontrol.de/schwerpunkt/lobbyregister/
anstatt aus einem spontanen Gefühl heraus, Dinge zu sagen oder zu schreiben, die Sie hinterher bereuen 😉
Beste Grüße, Tina Ternus
Sehr geehrte Frau Ternus,
danke für diesen sehr ausführlichen Beitrag zu meiner Aufklärung.
Ihr Artikel war sehr erschreckend und bedrohlich. Es passt zu etlichen Entscheidungen der letzten 30 Jahre, bei denen ich mich fragte, wie Politiker zielsicher die, für das Volk, denkbar schlechteste Lösung wählen konnten bei gleichzeitiger Ignoranz sämtlicher qualifzierter Experten.
Nun ist es wieder so weit und die nächste ganz schlechte Entscheidung steht an. Leider wird es wieder für die Allgemeinheit sehr teuer auf Kosten einiger Weniger.
Hallo Fr. Ternus, mir ist die INSM seit langem bekannt. In der Sendung die Anstalt am 7. Nov 2017 habe ich dazugelernt. Sie ist verknüpft mit der monte pelerin society. Diese hat seit 1948 nur drei Ziele welche sie auf der ganzen Welt erfolgreich verfolgt: Privatisierung, Steuersenkung und Sozialstaatsabbau. Ihr Beitrag bestätigt mir wieder, dass die Reichen der Welt sehr clever arbeiten um alle für dumm zu verkaufen. Es ist Zeit aufzuwachen und etwas dagegen zu tun.
LG
Markus
Hallo Frau Ternus
Vielen Dank für diesen super guten und entlarfenden Artikel.
Angesichts der Herausforderung, frage ich mich, was ich noch tun kann?
Mein einziger Zugriff auf die Agierenden wird am Ende der Stimmzettel sein?
Thomas
wenn sie können, PV Anlage auf eigenes Dach, wenn das keine Option ist, über die EU kommen neue Regeln für Bürgerstrom und Mieterstrom Anlagen, die muss auch Altmaier umsetzen, ansonsten wieder Strafzahlungen. Hier könnte man sich also beteiligen.
Wenn sie Wohneigentum besitzen, Sanierungspläne prüfen. Habe ich auch grade hinter mir, altes Haus mit Ölheizung und Heizkörpern, nach KfW geförderter Dämmung ist jetzt eine Wärmepumpe installiert, ebenfalls gefördert über die BAFA. Was soll ich sagen, läuft!
Man sollte überlegen ob man wirklich „lupenreinen“ Demokratien oder Terroristen Öl- und Gasgeld weiter in den Rachen wirft, damit die weitermachen können.
Diese INSM ist mir auch schon seit Hartz IV ein Dorn im Auge. Ich bin auch der Meinung, dass gegen diese Lobbyverbände dringend etwas getan werden muss. Sie unterwandern die Sozialsysteme, beeinflussen die Entscheidungen der Regierung und sind damit in meinen Augen verabscheuungswürdig.
jeder der etwas gegen Lobbyismus in der politik tun möchte, kann sich entweder bei nicht regierungs organisationen engagieren oder diese finanziell unterstützen
zb.:
• transparency germany: https://www.transparency.de
• lobby control: https://www.lobbycontrol.de/unterstutzen
• abgeordnettenwatch: https://www.abgeordnetenwatch.de/
• netzpolitik: https://netzpolitik.org/2019/wir-veroeffentlichen-das-verfassungsschutz-gutachten-zur-afd/
beste gruesse
m.
ich habe eine riesige liste von forderungen:
attac & campact müssen wieder ihre gemeinnützigkeit zurück bekommen, die ihnen aberkannt wurde!
öffentliche verkehrsmittel sollten ab sofort kostenlos für alle sein. dazu sollte das streckennetz besser ausgebaut werden und die deutsche bahn wieder verstaatlicht werden. alle züge müssen ab sofort mit wasserstoff betrieben werden
rekommunalisierung aller stromnetze
bis 2029 sollte alle fahrzeuge in deutschland / europa mit wasserstoff angetrieben werden. das gilt auch für alle kraftwerke
dezentralisierung der stromerzeugung
sofortige stillegung aller atomkraftwerke
sofortige stillegung aller kohle- & öl-kraftwerke
für ein recht auf wohnen
gründung einer außerparlamentarischen bürgerlobby
re-kommunalisierung aller krankenhäuser
abschaffung der krankenversicherungen in deutschland – alle kosten trägt der steuerzahler
pflegeversicherung abschaffen
verstaatlichung aller pflegeeinrichtungen für alte und kranke
abschaffung der rentenversicherung & einführung eine bedingungslosen rente von 2000 euro ab 60 jahren für alle
kostenlose kindergärtenplätze
elternjahr auf 2 jahre verlängern, mindestens und bei vollem lohnausgleich
hebammen versicherungen müssen wieder auf den stand von vor 15 jahren herunter gesetzt werden
recht auf wohnen
länder und bund und kommunen dürfen keine sozial-wohnungen mehr privatisieren, sondern dürfen nur noch selber bauen
für einen bundesweiten und fairen volksentscheid, der sich nicht gegen das grundgesetz richten darf
verbot von plastik in deutschland
verbot von palmöl in deutschland / europa
klimapaket stoppen!
co2 steuer darf sich nicht auf die lebenshaltungskosten der menschen in deutschland auswirken
alle änderungen des grundgesetzes der letzten 20 jahre, sind wieder auf den stand vor 20 jahren zurück zu setzen
hartz4 & alle sanktionen abschaffen
kindergeld verdoppeln
mehrwertsteuer um 3 prozent senken
lobbyregister in deutschland / europa einrichten
umsatzsteuer um 30% senken
alle subventionen stoppen
gemeinnützige arbeit muß vom steuerzahler bezahlt werden
abschaffung der ausländersteuer bei konzerten & künstlern die nicht aus deutschland kommen
alle bäume in städten dürfen nicht mehr gefällt werden und straßen in denen keine bäume stehen, müssen welche gepflanzt werden
steuern dürfen nicht für kriegerische einsätze benutzt werden
deutschland muß international humane hilfe leisten
stopp von rüstungsexporten
für eine musische gesellschaft
ratifizierung aller artikel der allgemeinen erklärung der menschenrechte
was noch?
mfg
m.
Ein guter und ausführlicher Artikel!
Die INSM ist wirklich ein übler Lobbyverein.
Aber wie sieht es mit der PV- und Windbranche und deren Lobbyarbeit aus?
Das EEG hatte viele schwächen und brachte viel Geld in die Kassen weniger. Bezahlt von vielen kleinen Steuerzahlern.(Hauptsächlich Mietern ohne Eigentum)
Ich selber bin ein Freund von PV und Windkraft, aber sozial und gerecht war das EEG zu keinem Zeitpunkt.
Es hat in der tat auch wenig CO² bislang eingespart.
Seit Einführung des EEG hat sich die CO² Bilanz kaum Verändert.
Stromnetzbetreiber vergessen?
WER steckt dahinter?
Diese mächtigen privaten Rentenfonds, Adelige u.a. ziehen Hand in Hand die Strippen mit den Offshore-Kapitalisten!
2011: Financial Times Deutschland : Netzbetreiber setzen höhere Rendite durch: 9% .
https://www.facebook.com/Stromtrassenwahn/posts/120393835097064
Wir finanzieren die Reichen – wie immer?
Oder wo legen Sie Ihr Geld zu welchem Zinssatz an? o_O
Hubertus Pellengahr hat sich im „Sterit der Woche“ im Kölner Stadt-Anzeiger am 10.10.20 ganz vehement gegen mehr Klimaschutz-Gesetze ausgesprochen. Dabei hat er offenbart, daß er noch nicht einmal in der Lage ist, zwischen kW und kWh zu unterscheiden. Und von solchen Leuten sollen wir die Klima- und Energiepolitik gestalten lassen ? Das zeigt, auf welche „Experten“ der fossile Lobbyismus in Deutschland schon zurückgreift – und ist zum Fremdschämen.
Gunnar Harms
Vorstandsmitglied Bündnis Bürgerenergie e.V.