„Die zunehmende Unklarheit an vielen Stellen des Klimapakets schürt Unsicherheit in der gesamten Solarbranche, was wiederum zu einer abwartenden Haltung bei Investitionen und im schlechtesten Fall zu einem Markteinbruch führt“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert am Montag. Über das Wochenende waren Berichte bekanntgeworden, wonach die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz abschwächen will. Nach Ansicht des Photovoltaik-Unternehmens sind jedoch zügige und verlässliche gesetzliche Verankerung der im Klimapaket beschriebenen Maßnahmen sowie die Nachbesserung wesentlicher Punkte dringend erforderlich, um Investitionssicherheit zu gewährleisten.
SMA begrüßte die vorgesehene Streichung des 52-Gigawatt-Deckels für die Solarförderung im Klimapaket, kritisierte jedoch zugleich, dass der Umfang der Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus nicht klar beziffert werde. Die große Koalition hat für erneuerbare Energien bis 2030 ein Ziel von 65 Prozent am Bruttostromverbrauch festgeschrieben. Dies ist sehr positiv, allerdings nur, wenn man sich auch der Realität stellt, dass der Bruttostrombedarf bis dahin drastisch steigen und nicht sinken wird“, so Reinert weiter. Er bemängelt, dass der Anstieg des Stromverbrauchs bis 2030 von der Politik oftmals unterschätzt würde. Der Anteil von 65 Prozent müsse jedoch auf den realen Stromverbrauch bezogen werden. Daher werde ein Vielfaches des derzeit angenommenen Ausbaus von Photovoltaik und Windkraft gebraucht.
Reinert ist überzeugt, dass das Klimapaket trotz einiger positiver Ansätze bei weitem nicht ausreichen wird, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. „Die erneute Abschwächung des ursprünglichen Entwurfs sowie das Fehlen klarer und messbarer Ziele sind Gift für den Klimaschutz und für die wirtschaftliche Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland“, warnte er. Daher gelte es gemeinsam mit Klimaschutzbewegungen und engagierten Politikern den Druck aufrecht zu erhalten, um doch noch nachhaltigen Klimaschutz mit entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
2019 war ein starkes Jahr für PV.SMA täte gut daran sich dem Markt anzupassen und seine Produktionskapazitäten auszuweiten.Immer wieder kam es 2019 zu Lieferengpässen und somit zu langen Wartezeiten für den PV Kunden.Das verunsichert mehr als das KSG