Die Stadtwerke München (SWM) sind dabei, ihr Geschäftsfeld mit erneuerbaren Energien weiter auszubauen. Bereits seit Ende 2018 hat der Versorger 14 Windparks gekauft, die demnächst aus dem EEG laufen. Nun rückt der Ankauf und Weiterbetrieb von „alten Solarparks“ als neues vielversprechendes Feld in den Fokus der Stadtwerke, wie ein Sprecher auf Anfrage von pv magazine bestätigte. „Mit dem Stadtratsbeschluss vom vergangenen Mittwoch können die SWM flexibel am Markt agieren und wenn nötig auch neue Gesellschaften gründen oder bestehende kaufen.“ Aktuell werde von bis zu 12 Solarparks ausgegangen, die die Stadtwerke München in den nächsten für Jahren für eine Investitionssumme im höheren zweitstelligen Millionenbereich kaufen könnte, so der der Sprecher weiter.
Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund zehn Gigawatt werden bis 2030 aus der EEG-Solarförderung fallen. „Viele Betreiber stehen deshalb in den nächsten Jahren vor der Frage, ob sie ihren Photovoltaik-Park modernisieren und weiterbetreiben, zurückbauen oder verkaufen sollen“, heißt es von den Stadtwerken München weiter. Schwankende Börsenstrompreise bedeuteten für die Betreiber dann auch schwankende Erträge, was einen Weiterbetrieb für die bisherigen Besitzer sehr risikohaft oder oft gar nicht mehr wirtschaftlich gestalte. Die Stadtwerke München nach eigenen Angaben sind allerdings überzeugt, dass sie mit ihrem technischen Wissen, den Vermarktungsmöglichen und der notwendigen Infrastruktur in der Lage sein werden, die Photovoltaik-Anlagen auch nach Ende der 20-jährigen Förderdauer langfristig wirtschaftlich zu betreiben.
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„Ab 2025 beabsichtigt das Unternehmen, rechnerisch so viel Ökostrom in eigenen Anlagen zu produzieren, wie ganz München verbraucht. Das sind rund 7,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr.“
Nicht schlecht im Vergleich, nur das genügt den FfF-Demonstrant*Innen noch nicht.
Wie groß wird der Aufwand von bilanzieller Ausgeglichenheit für einen gemittelten Jahresdurchschnitt zur Versorgung mit „Ökostrom“ in „Echt“zeit?
Wer die SWM kennt, weiß damit auch, auf welcher Grundlage dabei aufgebaut werden kann.
( Wie groß die Aufgabe ist, welche FfF-Demos annehmen, wird erkennbar, wenn man europaweite Angleichung der Standards dazu mitberücksichtigt. Wer macht den Weg frei? )