Besonders ein Aspekt des Klimapakets sorgte in der Photovoltaik-Branche für Aufmerksamkeit: die geplante Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels für die Photovoltaik. „Der derzeit noch bestehende Deckel von 52 Gigawatt für die Förderung des Ausbaus von PV-Anlagen wird aufgehoben“, steht wörtlich in dem Papier. Aus Sicht von Experten könnten diese 52 Gigawatt bereits im Laufe des kommenden Jahres erreicht werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft hatte daher die Politik aufgefordert, die im Klimapaket enthaltene Absichtserklärung umgehend gesetzlich zu fixieren, um mit der Streichung des Förderdeckels für Solardächer in letzter Minute einen Markteinbruch abzuwenden.
Vor diesem Hintergrund hat die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen dem Bundestag einen entsprechenden Entwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorgelegt. „In § 49 werden die Absätze 5 und 6 aufgehoben und der bisherige Absatz 7 wird Absatz 5“, lautet die vorgeschlagene Änderung, die nach dem Willen der Grünen beschlossen werden und einen Tag nach dem Änderungsbeschluss in Kraft treten soll.
Wie die Fraktion in ihrer Vorlage erläutert, zielte die Begrenzung des Ausbaus darauf ab, die Kosten zu begrenzen, die den Verbrauchern durch den Ausbau der Photovoltaik über die EEG-Umlage entstehen. Inzwischen seien die Kosten für den Ausbau der Photovoltaik massiv gesunken. Damit ist sei Begründung für den 52-Gigawatt-Deckel entfallen, dieser könne ersatzlos gestrichen werden. Zudem weist die Fraktion darauf hin, dass nach Erreichen des Deckels nur noch Großanlagen über das Ausschreibungsverfahren eine Finanzierung erhalten würden. „Der maximale jährliche Ausbau wäre dann auf die Ausschreibungsmenge begrenzt und läge damit deutlich unter dem im EEG vorgesehen Ausbaupfad von 2500 Megawatt“, schreibt die Fraktion. Vor dem Hintergrund, dass die Photovoltaik zuletzt als einzige erneuerbare Technologie den jährlich vorgesehen Ausbau erreicht habe, wäre dies für die im EEG und im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehenen Ausbauziele bis 2030 höchst problematisch.
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Ich bin für ein Gesetz auf ein Recht auf eine PV oder Solarthermie Anlage, denn viele Altstädte verbieten dies
Solarplattenplantagen sind kein Lebensraum für Vögel und Insekten.
Aber wohl. Unter den Modulen findet Biologie statt, auf dem Gelände von Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken definitiv nicht.
Erst denken, dann posten, bitte bitte bitte
Stimmt aber nicht: Ich sehe in der „Solarplattenplantage“ (scheint mir ein ziemlich polemisch gewählter Ausdruck zu sein) hinter unserem Dorf sowohl Vögel als auch Insekten. Zwischen den Modulreihen wächst Wiese mit zahlreichen Blühpflanzen. Der Boden wird weder gedüngt, noch mit Pestiziden („Pflanzenschutzmitteln“, wie die interessierte Industrie das gerne nennt) behandelt. Und dabei wird aufs Jahr noch das zwanzigfache an Strom produziert, wie man mit Mais+Biogasanlage erwirtschaften würde. Nach 20 Jahren kann alles wieder abgebaut werden, und der Boden wird nach dieser 20jährigen Ruhe mit Humusbildung einen wertvollen Ackerboden darstellen.
Es gibt viele Vögel die unter Pv Anlagen nisten …
Na und? Eine Sahara-ähnliche Landschaft durch den Klimawandel auch nicht, oder?
Warum kann um die Flächenmodule keine Blumenwiese wachsen??? kömmt halt auch ein bisschen auf den Betreiber der Anlage an , ist aber so oder so immer noch besser wie Atomstrom !
„Wie die Fraktion in ihrer Vorlage erläutert, zielte die Begrenzung des Ausbaus darauf ab, die Kosten zu begrenzen, die den Verbrauchern durch den Ausbau der Photovoltaik über die EEG-Umlage entstehen. Inzwischen seien die Kosten für den Ausbau der Photovoltaik massiv gesunken. Damit ist sei Begründung für den 52-Gigawatt-Deckel entfallen, dieser könne ersatzlos gestrichen werden.“
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Solche Aussagen der Bündnis90/Grünen prägen wiederholt die Ahnungslosigkeit oder auch die bewußte Fehlinformation, um vollkommen falsche Ziele zu erreichen.
Die Kosten der PV interessieren doch nur den Käufer, der sie bezahlt. Entscheidend sind die CO2-Vermeidungskosten, die gerade durch PV am höchsten sind. Pro Tonne CO2 müssen bei PV 200€+x durch den Stromkunden berappt werden. Und je geringer der CO2-Anteil im Strommix, desto mehr muß durch den Verbraucher bezahlt werden, da die Vergütung nicht im gleichen Maß sinkt. Bei 500gr. CO2/KWh im Jahresmittel müssen bei durchschn. 10ct./KWh Vergütung bei Anlagen bis 750KWp 200€/to CO2 aufgewendet werden. Bei 400gr./KWh sind es schon 250€/to. Daran sieht man den Schwachsinn des derzeitigen EEG, was ich schon seit 2010 auch so bezeichne. Nun stimmt sinnigerweise die CDU sich darauf ein. Solange keine adäquaten und wirtschaftl. Großspeicher da sind, muß die ungezügelte Einspeisung und Abschaltung von Anlagen, die trotzdem vergütet werden, aufhören. 4 Mrd Euro allein in 2017/18 für solche Maßnahmen (Redispatch).
Einzig wären noch die Ausschreibungsanlagen aufrechtzuerhalten, da hier ca. die Hälfte vergütet wird. Allerdings auch da ist man bei mindestens 100€/to CO2.
Auch den BSW-Vorsitzenden interessiert das natürlich nicht, weil ihn die Besitzstandswahrung interessiert. Er insinuiert lieber den Einbruch der Branche durch den 52-GW-Deckel. Der Ausbaupfad kann auch durch mehr Ausschreibungen erreicht werden, wenn man nur will im Sinn von niedrigeren CO2-Vermeidungskosten. Die PV soll doch seinen Aussagen zufolge die günstigste, jederzeit verfügbare Stromerzeugungsform sein. Woher also die Sorge. Wenn die Menschen PV mit Umweltschutz verbinden, was ja aus den tollen Umfragen hervorggehen soll, kaufen sie sich auch PV allein zum Eigenverbrauch. So einfach ist das. PV-Guerilla geht ja wohl auch zu abstrusen Preisen.
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Diese Grüne Umverteilungsmaschinerie zeigt sich auch wieder durch Frau Baerbock: https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-baerbock-verbote-als-zentrales-element-fuer-besseren-klimaschutz-_arid,1863930.html
Und trommelt dies auch im Deutschlandfunkum Mo. 7Uhr35 schon ins Mikrofon – das ist die Energie- und Umweltfachfrau mit der Erkenntnis, die Netze könnten doch den Strom speichern und die Energie komme aus der Cloud -, „Verbrennerfahrzeuge sollten ab 2030 verboten werden, allein das sorge für eine Umkehr des Verhaltens. Ordnungspolitische Maßnahmen oder besser Verbote sind ihr Mittel der Besserung, weil es auch das sozial gerechteste ist“, und stimmt einen Vergleich zum Verbot von Asbest in Baustoffen an, das ja auch zum Erfolg führte. Sehr sinnstiftend. Und wieder einmal zeigt sich hier, wie begrenzt die Denke und wie ausgeprägt der Belehrungsreichtum gleichsam ist und nichs anderes als m. E. eine Öko-Demagogie, wenn gleichzeitig gesagt wird, das hohe CO2-Preise das Allheilmittel sind, dann könnten sich viele den Verbrenner nicht mehr leisten, aber viele Reiche eben doch und machten einfach weiter. Nun, letzteres ist so, ja, aber über ein Verbot, damit eben diese Reichen oder Unternehmen als Betriebsmittel es nicht mehr machen, ist, den prekär Beschäftigten, die sich eben einen teuren Elektrowagen nicht leisten können wie die „Reichen“, Grüne unsoziale Umverteilungsmentalität, wie es das ganze EEG bereits ist. „Verbote als zentrales Element für Klimaschutz“, sagt sie. Ergo: Wer Geld hat, darf eben doch fahren, darf mit 2,5to Elektro-SUV-Panzer die Innenstädte verdichten und gilt noch als Klimaschutz-Avantgarde. Die Verbotspatei läßt die Katze aus dem Sack.
Die Heuchelei dieser Vielfliegerpartei und Ökopädagogen, wozu auch alle Befürworter der eMobilität gehören, ist die damit verbundene, schon tausendfach erwähnte Ausbeutung der Rohstoffe in ohnehin gebeutelten Ländern und der damit einhergehende Energieverbrauch anderer Länder für den CO2-Rucksack der Batteriezellen.
Die Batterie eines i3 (25KWh) bspw. beinhaltet 12kg Kobalt, 12kg Nickel, 11kg Mangan, 6 kg Lithium, 35kg Graphit. Na dann mal ran und das auf zunächst 7 Mio. PKW allein in D hochrechnen.
Beste Grüße
Nun, erstmal muss man Ihnen sagen, dass ihre Zahlen komplett falsch sind! Weder mussten 4 Mrd. EUR für Redispatch bezahlt werden noch kostet die Tonne CO2 bei PV 200 EUR! Abzüglich des mittleren Börsenstrompreises werden kleine PV-Anlagen nur noch mit ca. 5 Cent/ kWh gefördert, bei größeren Anlagen (750 kW) ist es gerade noch die Hälfte. Außerdem: Unter Redispatch fällt das Abregeln und Hochfahren von konventionellen Kraftwerken, und nicht von EE-Anlagen!
Im Übrigen spricht (nicht nur) ihre Wortwahl dafür, dass Sie zwar sehr viel Meinung, aber umso weniger Ahnung haben! Eine Diskussion mithin zwecklos ist.
Dazu kommt dass der gute Herr Drese bei seiner Kostenanalyse zwar weit in die Details geht, aber leider nur da, wo es ihm ins Konzept passt. Dass die EEG Umlage doppelt so hoch ist wie sie benötigt wird, um das zu finanzieren was ursprünglich gedacht war, ist ihm bei seinen von Ideologie begleiteten Recherchen, leider nicht aufgefallen.
Sehr geehrter Herr Drese,
haben sie außer der Polemik auch Lösungen zu bieten? Welche wären dies? Oder wollen sie alles so lassen, wie es Ist?
Lieber Herr Behrschmidt,
ich zeige hier die nicht zielführende Faktenlage eines Ablasshandels auf, nichts weiter, das muß erlaubt sein. Und Lösungen, dafür bin ich nicht zuständig, sondern die gewählten Volksvertreter, die aberwitzige und euphemistische Zielvorgaben machen. Insbesondere ist das vor einer mangelnden europäisch abgestimmten Vorgehensweise abenteuerlich und lächerlich, wenn unsere Nachbarn Polen und Tschechien Atomkraftwerke bauen und wir alles abschalten, so schnell es nur eben geht. Sie lesen daran meinen Lösungsansatz, zumindest die CO2-freie Atomkraft weiterlaufen zu lassen, weil wir sonst den Atomstrom von den Nachbarn beziehen müssen. Und mit Atomkraft kann man sehr schön Wasserstoff herstellen, mit Zappelstrom geht das nicht. Hätte man Atomkraft weiterentwickelt, wäre man mögl. schon bei Fusionskraftwerken. Man ist aber auf Tritin & Co. und seiner Kugel Eis reingefallen. Hat er gut verkauft, der Soziologe.
Des weiteren geht es nur über einen europaweiten, besser weltweiten Zertifikatehandel, sonst wandert doch alles ab, wo es den nicht gibt. Dieses Klimapaket paßt zu Dilettantismus und Steuereinnahmen.
Im übrigen teile ich nicht die Ansicht vieler Gläubiger, der Klimawandel oder besser die Erderwärmung sei allein anthropogen verursacht. Dazu muß man aber ein paar Millionen Jahre zurückblicken und nicht nur die letzten 150 Jahre der Wetteraufzeichnungen. Wärmephasen, nach denen es CO2-Anstiege gab und nicht umgekehrt, hat es zur Zeit des Römischen Reichs gegeben und die Wikinger siedelten auf Grönland. Also, da ist einfach zu viel Hysterie drin. Und jeder Mensch kann doch Autofahren, Fliegen etc. lassen. Macht aber keiner. Wasch mir den Pelz, aber macht mich nicht das. Konsumzwang ist angesagt, und das kommt erst noch bei den sogen. Schwellenländern, wo wir längst sind. Weltweit werden 1.600 Kohlekraftwerke gebaut und AKW, weil der Energiehunger so groß ist, und das Modell Energiewende a la. D kann sich niemand leisten.
Schönen Tag noch.
Sehr geehrter herr Drese
bitte mal einen Gang zurück zu schalten.
Es geht in dem obigen Artikel jetzt nicht wirklich um eine „Generalabrechnung“ mit dem Leitbild der Grünen.
Sie können ja gern anderer Meinung sein, aber in dem obigen Artikel, wenn auch nicht ganz durchsichtig dargestellt, wurde vorgestellt, dass und warum ein Vorstoss für die Abschaffung einer Begrenzung des Ausbaus der solaren Stromerzeugung von 52 GW Gesetzeskraft erhalten sollte.
Wenn Sie von Zappelstron sprechen, erwähnen Sie mit Sicherheit ein wichtiges Prblem der PV-basierten Stromerzeugung; hier brauch es Speicherlösungen in parallel. Aber dieses Alles polemisch in die Tonne zu treten scheint auch nicht gerade zielführend.
Wenn ich Sie bitten dürfte, bitte beschreiben Sie mal die nach Ihrer Ansicht sinnvolle Ausgestaltung der Energielandschaft 2030-40, wie beschlossen, ohne Atom und Kohlestrom für D
Thomas
@micha drese
Den Sinn Ihrer Ausführungen hat im STANDARD (A) der Kommentarteilnehmer Skywalk wesentlich kürzer dargestellt:
„DIE ZERSTÖRUNG UNSERER LEBENSGRUNDLAGEN IST AUS WIRTSCHAFTLICHEN GRÜNDEN UNVERZICHTBAR. EIN ÜBERLEBEN KÖNNEN WIR UNS IM INTERESSE DES WIRTSCHAFTSWACHSTUMS NICHT LEISTEN“.
Oder wie schon J. P. Sartre meinte:
“Wenn ihr Eure Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen”.