Die vom Klimakabinett beschlossenen Maßnahmen halten viele Vereinigungen und Verbände für unzureichend. Sie teilen nicht unbedingt die Einschätzung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), die von einem „Neuanfang für deutsche Klimapolitik“ spricht.
So verwundert es nicht, dass etwa der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) erleichtert ist, dass der Deckel der Solarförderung bei 52 Gigawatt mit dem Beschluss fallen soll. Insgesamt sei das Paket aber eher ernüchternd. „Die Streichung des Förderdeckels für Solardächer wird in letzter Minute einen Markteinbruch abwenden, wenn sie jetzt umgehend gesetzlich fixiert wird. Insgesamt bleibt das Eckpunktepapier aber eher zaghaft und vage. Statt den Solarturbo zu starten, knüpft man einen fluglahmen Flickenteppich“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Unklar bleibe etwa der Umfang der dringend benötigten Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus.
Bei Agora Energiewende wird das Klimapaket als „erschreckend kraft- und mutlos“ eingestuft. „Insbesondere die vorgeschlagene CO2-Bepreisung ist ein schlechter Scherz: Die 10 Euro pro Tonne CO2 entfalten keinerlei Lenkungswirkung, und die jährliche Anhebung ist so homöopathisch, dass das kaum mehr als die Inflationsentwicklung ist“, erklärt Direktor Patrick Graichen. „Auch bei dem Ausbau der Erneuerbaren gibt es keinerlei Fortschritte – im Gegenteil werden die Bedingungen für Windkraftanlagen verschlechtert.“
Auch Greenpeace Energy bewertet die Beschlüsse eher als „Windkraft-Verhinderungsprogramm und eine Breitseite gegen die Energiewende“. „Kanzlerin Merkel hat offenbar das Ziel komplett aufgegeben, den Klimaschutz mithilfe der Erneuerbaren voranzubringen“, kommentiert Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy. Dabei sei ein konsequenter Ausbau von Photovoltaik und Windkraft notwendig, um die eigenen Ziele zu erreichen, auch beim Klimaschutz.
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) spricht von einem „mutlosem Konglomerat ohne geringste Ambitionen“. „„Es ist erschreckend: Deutschland führt den CO2-Preis ein und keiner wird es in den nächsten fünf Jahren merken. Das Klimakabinett schlägt einen Einstiegspreis vor, der so niedrig ist, dass von ihm keine Lenkungswirkung für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen ausgehen wird“, erklärt bne-Geschäftsführer Robert Busch. „Doch die Enttäuschung dominiert: Der Vorschlag wird keine signifikanten Treibhausgasminderungen erzielen. Stattdessen lässt er die Investitionsbereitschaft von Bürgern und Unternehmen in CO2-freie Technologien und Energieträger verpuffen“, so Busch weiter.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wiederum moniert die Strompreis-Senkung als „viel zu zögerlich“ und das Gesamtpaket sei enttauschend. „Auch die Beschlüsse im Bereich der erneuerbaren Energien sind nicht ausreichend, um das Ziel von 65 Prozent Erneuerbarer Energien bis 2030 zu schaffen. Gerade an diesen entscheidenden Punkten ist der Koalition alles andere als ein großer Wurf gelungen“, sagte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des BDEW.
Uns interessiert Ihre Einschätzung
Interessiert Sie Nachhaltigkeit? Was genau? Wir wollen wissen, wie die Solar- und Speicherbranche denkt und welche Berichterstattung wichtig ist. Ist der CO2-Fußabdruck, der Bleigehalt von Modulen, das Kobalt-Sourcing oder was ganz anderes? Ist billige Solarenergie das wichtigste Ziel, auf welchen Flächen auch immer?
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Und die Umweltorganisation Greenpeace kommt ebenfalls zum Schluss: „Die Große Koalition kann keinen Klimaschutz.“ Es fehle ihr an moralischer Verantwortung und politischem Mut. Mit den vorgelegten Maßnahmen werde Deutschland meilenweit hinter seinen Verpflichtungen beim Klimaschutz zurückbleiben.“ Die Hoffnung in der Klimakrise kommt heute nicht aus dem Kanzleramt, sondern von Hunderttausenden, die in ganz Deutschland für wirksame Beschlüsse auf die Straße gehen. All diese Menschen sind ein klares Zeichen für die Bundesregierung: Sie muss dieses Papier zurücknehmen und mit mehr Ehrgeiz und Verantwortung erneut an die Arbeit gehen“, fordert Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser. „Spätestens bis zur Klimakonferenz Anfang Dezember müssen Union und SPD ein Klimapaket schnüren, das mit einem schnelleren Kohleausstieg, einem Abschied von Diesel und Benzin und einem Ende der Massentierhaltung eine wirkliche Antwort auf die größte Krise der Menschheit gibt.“
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zeigt sich enttäuscht vom Klimapaket. „Es muss deutlich mehr passieren, um Natur und Verbraucher vor immensen Schäden und Kosten, die der Klimawandel nach sich zieht, zu schützen. Der Weg vom Klimaschutzpaket bis zum Klimaschutzgesetz ist noch weit“, sagte vzbv-Vorstand Klaus Müller. Der groß angelegte Wurf sei nicht zu erkennen. Unternehmen müssten stärker zur Verantwortung gezogen werden und die Politik müsse Anreize für klimafreundliche Alternativen für Verbraucher schaffen.
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Die SPD hat nichts durchsetzen können … mal sehen wie die das Desaster ihren Wählern verkaufen wollen. Und wie Olaf Scholz so Parteivorsitzender werden will.
Wenn die GRÜNEN nun klug agieren nehmen sie die CDU auseinander. AKK ist eh total schwach und hat heute einmal mehr eindrucksvoll gezeigt das von ihr nix für die interessierte Wählerschaft kommen wird. Für die Hardliner ist sie eh zu weich. Und Merkel ist schlicht in Rente, eine Klimakanzlerin war sie ja eh nie. Schon komisch wie lange sich diese Bezeichnung gehalten hat.
Die harten Gegner in Sachen Klimaschutz und Co der Wählerschaft krallen sich eh die Klimaleugner in der AFD. Und die CDU bleibt weiterhin beliebig.
Und das vor dem Hintergrund von wirklich eindrucksvollen Demonstrationen in ganz Deutschland die trotz der abartigen Ignoranz von Seiten der Politik allesamt friedlich verlaufen. Mal sehen wieviele beim nächsten Streik kommen. Und wie sich radikalere Strömungen verhalten wo sie heute einmal mehr blanker politischer Verarschung entgegen sehen. Erste Reaktionen von Jugendlichen waren von fassungslos bis blanker Wut.
Die SPD überschätzen Sie aber ganz gewaltig. Die ist doch seit Jahren nur noch mit sich selbst beschäftigt. Und „sie selbst“, das ist u.a. ein starker Gewerkschaftsflügel, der weder den großen Autokonzernen noch den Kohle- und Chemieunternehmen weh tun will, damit sie ihre Geschäftsmodelle anpassen. In den kleinen und mittleren Unternehmen ist dagegen der gewerkschaftliche Organisationsgrad niedrig – da sieht niemand in der SPD ein Wählerpotential.
Wenn die Grünen nicht so fragwürdige gesellschaftspolitische Vorstellungen hätten, dann hätten sie bald eine absolute Mehrheit. Aber wenn ein Thema immer drängender wird, dann sieht der Wähler irgendwann über Schwächen auf anderen Gebieten hinweg. Dann hilft nur noch, selber Mitglied zu werden, um das System von innen heraus zu ändern. Aber in SPD und CDU sollte niemand mehr Hoffnungen setzen. Die Jungen sind dort, in beiden Parteien, so verkrustet wie die Alten.
Danke für den Artikel!
Ich hätte mir aber von pv-magazine.de gewünscht, dass hier mehr auf die Veränderung (wenn vll. auch nur tendenziell) hinsichtlich Solarförderung eingegangen wird.
Gibt es Hinweise auf die Änderungen bei der Solarförderung / Einspeisevergütung 2019?
Hallo Paulchen,
die Inhalte zum Klimapaket stehen im Artikel, der im ersten Satz verlinkt ist.
Hier nochmals der Link:
https://www.pv-magazine.de/2019/09/20/klimapaket-steht-52-gigawatt-deckel-fuer-photovoltaik-faellt/
Beste Grüße,
Sandra Enkhardt
Das Klimapaket ist Alibipolitik und Augenauswischerei!
Das jüngst Donnerstag-/Freitagnacht (19./20.09.2019) beschlossene Bündel zur Eindämmung des Klimawandels soll rund 300 Mt an CO2 in Deutschland einsparen helfen laut diversen Medien. Wie ist die Bundesregierung denn darauf gekommen? Das Gegenteil ist der Fall – der Ausstoß von CO2 wird weiter zunehmen! Denn trotz dieses Maßnahme-Bündel gegen den Klimawandel verbleiben immer noch 1,2 Gt (Milliarden Tonnen) an CO2 in der Atmosphäre, die die Industrie, der Verkehr, der Energiesektor und die Landwirtschaft (….) über Deutschland in die Atmosphäre geblasen haben. Und die Gegenbilanz sieht noch düsterer aus: durch die vollkommene Substitution konventioneller Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch Kfz mit E-Antrieben werden alleine ca. 375 Mt CO2 (50.000 km*0,1,5 kg/km*50.000.000 = 375 Mt) zusätzlich in die Atmosphäre emittiert. Damit wurde nicht ein Gramm an CO2 eingespart, sondern eine zusätzliche negative Klimabilanz erzeugt! Durch die Substitution der konventionellen Ölheizungen durch Gasheizungen werden schätzungsweise eine Millionen t an CO2 zusätzlich produziert. Und auch die Gebäudeisolierung wird weiter CO2 produzieren. In zehn Jahren kommen nochmals 1 Gt hinzu! (mCO2= 0,83*e0,023*10≈ 1 Gt – Summe = 1,376 Gt). Und wann soll der Emissionshandel mit CO2-Zertifikate greifen bzw. funktionieren – in zehn oder zwanzig Jahren? Dann ist der Kampf um den Klimawandel absolut verloren, weil in 20 Jahren die Temperaturen weit über ∆τ= 4 K (Kelvin) angestiegen sind! Dann Gnade uns Gott! Schlussfolgerung: es ist mit sofortiger Wirkung ein Krisenstab gegen den Klimawandel in Deutschland zu installieren und bundesweit der Klimanotstand auszurufen.
P.S.: In der Sendung Donner, Dürre, Dauerbrände – Sommer der Extreme von rbb am Donnerstag, dem 19.09. wurde offeriert, dass 490 Tote aus dem Extremsommer 2019 in Berlin resultierten. Auf Deutschland hochgerechnet ergeben sich damit ca. 11.000 Tote. Aufgrund der CO2- und NO2 – Exposition werden jährlich über 44. 000 Todesfälle verursacht.
Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen
Es fällt schwer zu verstehen, dass sich Psychopath an Psychopath reiht von ganz oben bis ins tiefe untere Publikum. Was ist aus diesem Land geworden !
Versteh ich nicht – wen meinen Sie mit ‚Psychopath‘?
Dies ist ein universaler TROLL-Kommentar – passt zu fast jedem Thema – und braucht man nicht zu beachten.
Da laufen die Klimaverrückten wie die Jugend 33 bis 45. Bis die Küche zu Hause kalt bleibt, weil Papi keinen Job mehr hat. FFF = 666
Zu der Angst vor Veränderung durch eine weltweite Bewegung und der Verschwörungstheorie passt auch sehr gut das veraltete Rollenbild zwischen Mann und Frau.
Die Demonstranten zeigen auf, dass weite Teile der für die Zukunft maßgeblichen Bevölkerungsschicht (natürlich nie alle) bereit sind viel weiter zu gehen als dies die Politiker*innen der Regierungsparteien ihrer Wählerschicht zumuten wollen. Die Wähler*innen von Morgen werden auch diesen Umstand beeinflussen – dass ist das schöne an einer Demokratie.
Jeder muss ich die Frage stellen: Bin ich Teil der Lösung oder Teil des Problems?
P.S. Erzählen sie ihr Argument mit dem “ kein Job für Papi“ mal einem (Ex-)Mitarbeiter der Solar- oder Windenergieindustrie.
– Danke Herr Marquardt für die genauen Zahlen zu den Emissionen. Kann ich nun jedoch noch ncht kommentieren.
– Nennen sich nationalistische Trolle nun Solarfuchs. Das kann nicht stimmen! Ich kenne zudem einen sehr engagierten Solarteur diesen Namens.
Leider fehlt es hier und meist an konkreten Erklärungen und im Kommentar gibt es zu wenig Platz, dass es viele lesen. (Auch fehlt einem eigentlich Zeit – Tippfehler deshalb – sorry)
So gehe ich hier nur auf die angebliche Entlastung der EEG-Umlage ein.
In II a (sogenannte Entlastungen- für wen?) gibt die Groko unmerkbar geringe 0,25 Cent/ kWh Senkung UND erst 2021 aus geplanten Sonderemmissionshandel an.
Die EEG-Umlage sank seit 2017 mit 6,88 Ct/kWh über 6,79 (2018) auf 6,405, zuletzt also mehr, obwohl sie so verunstaltet überteuert berechnet ist.
Seit Langem wird sie von folgenden hohen sachfremden Preistreibern erhöht: Der Börsenpreisdifferenz und den E-Industrieprivilegien
Die viel zu geringe Differenz zum aktueller Bösen-Strompreissumme, die vor allem durch den zunehmenden EE-Einsatz, besonders von Landwindkraft und Photovoltaik -trotz deren vielfäligen Behinderungen- gesenkt wurde, kompensiert sachfremd zu wenig an den Kosten, der zu hoch zu bezahlenden Summen von Vergütungen, Marktprämien und sehr zusatzverteuernd behindernden Ausschreibungen; seit 2016 für PV (gar von SPD-Gabriel eingeführt) und seiit 2018 für die bis dahin preisgünstigste EE Landwindkraft.
Kurz, viel zu hohe Kosten-Differenz der EE-Kosten (wie einige sachfremde mehr) zum aktuell durch ihr Wirken unpassend niedrigen Strompreis.
Wie-Warum-Wozu – leider sehr kurz? Es sei ergänzend auch verwiesen auf http://www.pv-magazine.de/2017/10/16/vielfaeltige-reaktionen-auf-die-eeg-umlage-2018/
Auch mit grafisch anschauliche Darstellungen des BEE EEG-Hintergrund seit seit 2013.
EE senkten den Strompreis von 2000 (EEG-Start) von ca. 7 Cent/ kWH auf 2018 ca. 3 Ct/kWh. Sie halfen zudem zig Milliarden an Schadenskosten -mit vielen Krankenschmerzen bishin zu Getöteten- der atomar-fossilen E. zu vermeiden und schufen vielerlei Werte an Anlagen, breit gestreut betrieben von über 1,5 Millionen Bürgern neu.
Gerade der teure Erstaufbau der PV (Photovoltaik) stieß einen solaren Weltmarkt an. Er wäre somit aus einem Extrainnovationsfont zu bezahlen, wo ohnehin die ersten Anlagen ab 2020 nicht mehr vergütet werden müssen – der also ohnehin von alleine nach ca. 12 Jahren bis auf Nullkosten sinkt.
Warum bis 2012? Weil sie so beschänkt sind und dann der Höhepunkt des Solaraufbaus mit 8GW war, der dann seit 2009 (Tagesbörsenverkaufszwang-Ausgleichmechanismus-VO uw ) vorbereitet äußerst brutal mit über 80000 Arbeitsplatzverlusten verbunden Dauervergütungssenkungen bis auf unter 1,5 GW zerstört wurde. Die Spitzenforschung des Fraunhofer ISE hatte 8 GW a als nötig berechnet.
Seit April 2012 war sogar monatliche Senkung aufgenötigt worden, die auch die kostengünstige Installateure-Bevorratung unterband. Und, und, und Auch diverse Extragebühren und bürokratische Meldebeschränkungen, gar für Mini-PV weit unter 1 kWp, wie kleine Hausspeicher als angebliche Erzeugungsanlagen. Nochmalige persönliche Nachmeldungen im Marktstammdatenregister, wo selbst offenbare Kommafehler Scheinleistungen aufnehmen.
Zu vieles, was an Behindernden zu benennen ist. Wichtig sind jedoch die Privilegierten:
Der zweite EEG-Hauptkostentrieber ist die skandalös ungerechte Mitbezahlung von Subventionen von immer mehr Energieintensiven Betrieben (zuletzt zu nun knapp 120 TWh der rund 600 TWh a Stromverbauch), die sonst vom Wirtschaftsminister zu bezahlen wären. Beide Hauptkostentreiber könnten die EEG-Umlage 2020 u. f. tatsächlich entlasten: rund 3 Cent/ kWh. Ein PV-Altvergütungen-Fonts entlastete den Stromverbraucher vermutlich um weitere 2 Cent/ kWh. Und würden erst die Schadenskostenverneidungen und Wertschöpfungen auch finanziell anerkannt …
Ja, das ist das Geheimnis, das in der öffentlichen Diskussion seit Langem unerkannt bleibt. Und die Jugend der Fridays for future sollte es bald erfahren!
Klimaschutz braucht schnelle Versorgung weitgehend mit erneuerbaren Energien -insbesondere auch mit längst sehr preisgünstig möglichen solaren; (Pro GW 0,015 Ct/ kWh)
Wozu wird sie überteuert organisiert und berechnet? Das ist die Frage!
Welche ein Tippfehler:
… viel zu geringe Differenz „zur aktuellen Börsenstrompreissumme“ .. , war gemeint.
Leider sehr in Eile …
Nochmals sei auch ergänzend und mit -Fellaufruf- herausgestellt:
Es kommt wesentlich auf den schnellen Aufbau der EE und insbesondere der vielfältigen und verträglichen solaren an, die im Winter auch starke Windkrafthilfe brauchen und intelligente Speicherungen, wie sektorgekoppelte Versorgungen von Wärme, Kälte und Mobilität (auch für H2-Antriebe nötig), sofern die aktuelle Stromlast nicht genug abnehmen kann.
Damit wären auch viel zu viele unnötige und verteuernde Abschaltungen hinfällig.
Zu Weiterem sehe man auch den auch zum Klimapaket passenden Fell-Aufruf hier: https://hans-josef-fell.de/die-erneuerbaren-sind-der-kern-des-klimaschutzes
EEG 2017, § 49 muss nicht nur vom unbegründeten Festdeckel befreit werden, sondern auf seit 2012 wissenschaftlich Fraunhofer ISE berechnete 8 GW a Jahresmenge erhöht werden. Vergütungen sollten jährlich oder höchstens 3-monatlich angepasst werden, was auch die Aufbauarbeit der Installateure spürbar erleichtern würde.
Die zerstörischen Dauersenkungen nach nur 1,9 GW a zugelassener Menge berechnet, selbst geringe Erhöhungen zudem gar unlogisch erst bei unter 1 GW zulassend.
Wer hat das so festgelegt in den vielen EEG-Novellen sehr eilig ohne intensive parlamentarische Diskussion? Seltsamerweise das es öffentlich nicht kritisiert wurde?
Bei 8 GW a wäre jedenfalls auch beim derzeitigen Aufbau von rund 3 GW endlich eine passend kostendeckend sichere Vergütungs-, wie Prämienerhöhung angereizt, die viele zu weiterem Neuaufbau bringen würde, wie zu Eigenverbrauchversorgung, die deren Fremdversorgung und auch Netzbedarf verringerte.
UND das wäre alles sehr preisgünstig, schon weil deren Wertschöpfungen, wie Ersparnisse von Schadenskosten der atomar-fossilen, wie deren radioaktive und giftige Belastungen, wie Rohstoffkosten gegenzurechnen wären.
Bei derzeit für 1 GW PV nur 0,015 Cent/ kWh der 6,405 EEG-Umlage blieben 8 GW a neu selbst bei deutlichen Erhöhungen klar unter 0,25 Cent/ KWh!
Ich korrigierte in „viel zu geringe Differenz zur aktuellen Börsenstrompreissumme“ doch war das nicht auch inhaltlich zu verbessern. Wie wurde es verstanden?
Leider fehlt hier die direkte Korrekturmöglichkeit der eigenen Kommentare. Aber so möge es hiermit extra klarer werden:
Der Strompreis wurde auch besonders durch den Einsatz der Energierohstoff-kostenfreien FEE von 7 Cent/ kWh in 2000 auf 3 in 2018 vergünstigt. Diese niedrigen Stromkosten kompensieren die Vergütungen u.w. Kosten somit aber zu wenig bzw. vom früheren höheren Strompreis müsste mehr kompensierend gegengerechnet werden, was nach BEE-Berechnungen zur EEG-Umlage 2014 ca. .1,47 Ct/ kWh der 6,26 kWh EEG-Umlage ausmachen würde.
Tobiko sagt:
Der Strompreis wurde auch besonders durch den Einsatz der Energierohstoff-kostenfreien FEE von 7 Cent/ kWh in 2000 auf 3 in 2018 vergünstigt. Diese niedrigen Stromkosten kompensieren die Vergütungen u.w. Kosten somit aber zu wenig bzw. vom früheren höheren Strompreis müsste mehr kompensierend gegengerechnet werden,
@ Tobiko.
Da wird leider gar nichts kompensiert, das Gegenteil ist der Fall.
Seit 2010 besteht die EEG Umlage aus der Differenz zwischen Börsenpreise und Vergütungen. Das heißt, je mehr die Börsenpreise sinken, und in Folge dessen die Versorger billigen Strom einkaufen können, desto höhere Umlage müssen die Verbraucher bezahlen.
Das was Sie da von 7 auf 3 Cent ansprechen, ist der so genannte Merit Order Effekt, den die EE wegen ihren „NULL“ Rohstoffkosten an der Bäörse bewirken.
Schauen Sie mal den folgenden Link , da wird das gerade behandelt.
https://www.pv-magazine.de/2019/09/23/gruene-ambitionierter-erneuerbaren-ausbau-senkt-strompreis-bis-2030/#comments
Achten Sie besonders in meinem Beitrag vom 24 Sept. um 14.16 Uhr auf das Video vom
Ex Chef des Fraunhofer Instituts, der bringt es auf den Punkt.
Zunächst finde ich die Darstellung von Tina Ternus wichtiger und anschaulicher, die auch die sehr gemeinen Herbsetzungskampagnen der INSM verdeutlicht, die leider viel zu viele nicht hinterfragen: https://www.youtube.com/watch?v=cY9JLTP-MGw
Aber zurück zum Thema Strompreise und deren falsche Differnezzurechnung bei der EEG-Umlage-Berechnung.
Ich schätze Sie und ihre Beiträge zu den Wirkungen der Ausgl.mechanismusVo 2009 sehr, Herr Diehl.
Hier scheinen Sie mich aber nicht ganz verstanden zu haben.
Wenn 2000 der Strompreis 7 Cent/ kWh betrug und 2018 besnders durch die Wirkungen der EE 3 Ct/ kWh. Dann wären 4 Ct/ kWh den EE-Kosten abzüglich zuurechnen ist meine These, was auch zum Teil ihrer Wertschöpfungsleistung entspricht.
Mit dem Tages-Börsenverkaufszwang ab 2009 wurde ihr Wert ja nicht nur an der Börse bis zu Negativpreisen überzerstört. Die Anlagenbetrieber bekommen dort bei 6 Std. negativ zudem auch keine EEG-Vergütung. Es ist ein Zerstörsystem mit dem EE künstlich unsinnig verteuert werden ud atomar-fossile mit ihren vielen subventionierten Kosten billig, das konservative Wirtschaftsvertreter immer wieder den Kohlestrom als Stromverbilliger darstellen und den -noch viel u wenig kobinierten- Erneuerbaren als zu teuer, was durch solche Mechanismen öffentlich versteckt wird leid-er.
Dazu kommt die absurt ungerechte Subventionierung der EEG-Umlage der Energieintensiven Betriebe auch durch ärmste Stromverbraucher, die vom Wirtschaftmiinister-Etat mit Einsparauflagen kommen müssten.
Zu allem gewichtigen fehlt jeder Anfang bei der Groko. Und auch die Grünen scheinen es noch kaum verstanden zu haben zudem, wenn dort nur der ohnehin völlig willkürliche Festdeckel abgeschafft werden soll, Ausscreibungen aber nicht mehr in Frage gestellt werden und auch kein wissenschaftlch begründeter Mindest-PV-Aufbau von 8 GW a die Vergütungen berechneen lässt, somdern absurt niedrige 1,9 GW (völlig unlogisch zudem vergütungenerhöhend erst bei unter 1 GW a) Bei 3 GW a wäre also noch kräftig zu erhöhen für 8 GW, doch es wird dauernd monatlich um 1,5 Prozent gesenkt. Zurück zur Jahresdesgression, die das Fraunburger ISE mit seinen Spitzenforschern berechnen sollte. Die monatlichen Senkungen verhindern zudem ordenliche Materialvorhaltung für schnelle Installation!
Tobiko sagt:
Hier scheinen Sie mich aber nicht ganz verstanden zu haben.
Wenn 2000 der Strompreis 7 Cent/ kWh betrug und 2018 besonders durch die Wirkungen der EE 3 Ct/ kWh. Dann wären 4 Ct/ kWh den EE-Kosten abzüglich zuzurechnen ist meine These, was auch zum Teil ihrer Wertschöpfungsleistung entspricht.
Mit dem Tages-Börsenverkaufszwang ab 2009 wurde ihr Wert ja nicht nur an der Börse bis zu Negativpreisen überzerstört. Die Anlagenbetreiber bekommen dort bei 6 Std. negativ zudem auch keine EEG-Vergütung. Es ist ein Zerstörsystem mit dem EE künstlich unsinnig verteuert werden
@ Tobiko
Ich verstehe Ihre Thesen sehr wohl. Ich setze noch einen drauf, indem ich deutlich mache, dass die 4 Cent nicht nur der Umlage, und somit den EE, nicht zugute kommen, wie Sie richtig erkannt haben, sondern sogar noch kontraproduktiv wirken, weil sie nach dem paradoxen System seit 2010 die EE Kosten, sprich Umlage so gar erhöhen. Von Koste/Nutzen keine Spur mehr, wie ich in vielen meiner Beiträge schon kritisiert habe.
Bis 2009 war das noch anders. Da bekamen die Versorger den EE Strom zwingend zugeteilt. Wenn da 30% EE Strom teuer vergütet wurde, wirkten die restliche 70% die sie sich noch beschaffen mussten, bei sinkenden Börsenpreisen, kompensierend auf die 30%.
Ist ja auch ganz deutlich zu sehen, am Verlauf der Kurven auf dem Video vom Prof.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Auch die Leute von Monitor haben das schon 2010 kritisiert.
Schauen Sie mal hier,
https://www.pv-magazine.de/2019/09/20/reaktionen-zum-klimapaket-grosse-enttaeuschung-und-viel-kritik/#comments
so nach Minute 3.50 sagen die, bei einer korrekten Rechnung müsste man das eigentlich von den Förderkosten abziehen.
Schade, Herr Diehl. Der link verweist nur auf diesen Artikel, nicht auf den Monitorbeitrag von 2010.
Aber die sehr aktuelle Satiresendug „Die Anstalt“, zeigt Vieles von unseren Argumenten schauspiellebendig und anschaulich per Grafiken für das ZDF-Publikum gezeigt wurde und bis September 2020 bei der Mediathek aufrufbar bleibt. . Hier direkt: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-1-oktober-2019-100.html
Eine vorbildlich aufklärender Beitrag über die Verunstaltung des EEG durch die Merkelregierungen im Auftrag des bsew, RWI samt INSM uw.; Hauptakteur der RWI-Präsident, auch Kanzlerinberater als angeblicher Wirtschaftsweiser: Christian Schmidt. Und es gibt natürlich weitere Täter.
Und am Ende wird die Pointe gezeigt: Statt der angeblich geförderten Finanzierung der Erneuerbaren Energien, werden über die Umlage auch von ärmsten Verbrauchern erhebliche Subventionen für Energieintensive Betriebe, wie andere Börsen-Einkäufer sozusagen umfinanziert.
Mit dem Zwangstagesbörsenverkauf wurden und werden PV- und Windkraftvergütungen ungeheuer abgewertet in deren Verkaufspreis, während atomar-fossile Stromanbieter ihre Terminbörsenverkäufe günstig und mit über EEG-Umlage gesenkte Exportpreise absetzen können.
Ist fortzusetzen …
@Tobiko
Das war offensichtlich ein Fehlschuss von mir, probieren Sie mal diesen hier.
Zunächst Christian Schmidt heißt Christoph Schmidt. Mit dessen Vornamen hatte ich mich getäuscht.
Und selbstverständlich gibt es auch Fehler und Unklarheiten zur unsinnig komplex verunstaltenden EEG-Organisation.
(Bei 35 min), wird der ungeheure Einbruch des PV-Aufbaus von 2012 zu 2013 Umweltminister Altmaier zugeschrieben. Der wurde zwar ab 22.05.2012 Umweltminister, organisierte aber weitere Zerstörungen mit Festdeckel von 52 GW ein, bei dessen Erreichen keine Vergütung mehr bezahlt würde., den er mit angeblich superhohen PV-Kosten begründete, wobei eingeschränkter PV-Aufbau jedoch wesentliuch höhere Kosten bedingen würde.
Doch die völlig überfordernden Sondervergütungssenkungen bis zum Dauervergütungssenkungsmechanismus stammte vom durch ihn abgelösten Vorgänger Norbert Röttgen und FDP Wirtschaftsminister Rössler, der die Vergütungen seit April 2012 monatlichabsenken ließ. Dazu kamen weitere Beschränkungen, die ich aus Platzgründen unerwäöhnt lassen muss.
Waren in 2010-2012 noch 7,4-8 GW a aufbaubar, brach der Aufbau auf 3,3 GW in 2013 über 1,8 GW in 2014 zu 1,4 GW in 2015 ein, denn bei vorgegeben 3,5 GW wurde jeder weiterer Aufbau mit Absenkung bestraft bis unter Kostendeckung!
Dazu wurde die Kleinanlagengröße von 30 kW auf 10 kW gesenkt und eine 40 kW Zwischengröße festgelegt, der erst eine 1000 kW Größe folgte, obwohl natürlich ungleich verschieden zwischen 41 und 1000 aufgebaut werden konnte. Bis 2010 wurde auch noch bis 10000 kW vergütet.
Gezählt wurden zudem nur gemeldete Anlkagen von denen viele nachgemeldet, also aktuell gar nicht neu installierte Anlagen.
Unter SPD Wirtschaftsmnister Gabriel wurden nach Prämien und Sonnensteuer für Eigenverbrauch ab 11 kW auch noch Ausschreibungen schon ab 750 kW aufgezwungen, obwohl damit alles sehr verunsichert, verteuert und nur noch für Konzerne machbar wurde.
In der Anstalt wird dass alles teils unklar gelassen, aber in der Konsequenz von Newton als Merkelbefrager deutlich herausgearbeitet. Und in der Tat trägt Kanzlerin Merkel die Hauptverantwortung an aller organisierten Zerstörung des bis 2011-12 erfolgreichen bürgergetragenen PV-, wie auch Windkraftaufbau per kostendeckenden Vergütungen, der zudem tatsächlich preisgünstig war. Widersinnig verlangsamend und für Stromverbraucher verteuernd wurde der Aufbau mehr und mehr großen etablierten Konzerne hochsubventioniert günstig, wie schon für deren Weiterbetrieb von deren hochsubventionierten atomar-fossilen Absatz gegegeben. Und zusätzlich bekamen sie auch obwohl besonders teuer den Meereswindstromumsatz samt vergünstigte Netznutzungen für neue Profite.
Immer höher steigende Stromverbraucherkosten wurden aber öffentlich immer wieder den Erneuerbaren angelastet, was hier endlich -wenn auch satirisch- als Unverschämtheit aufgeklärt wird.
(33 min 20 Sek.) bin ich verwundert über die angeblichen 6,6 GW a, wo nur 1,9 GW per Mechanismus akzeptiert sind, und laut Bundesnetzagentur zuletzt etwas über 3 GW aufgebaut waren. Spannend werden dann jedoch auch nach Sektorkopplung von Wärme und Mobilität per Ökostrom (wie nach der htw Berlin Studie 2016) auch 16,6 GW a als gefordert angegeben.
Dann wird auch die große Aufbauzerstörung bei der Landwindenergie seit 2018 gezeigt. Aber der sehr begünstigte Aufbau der Meereswindkraft unbenannt gelassen.
Doch es bleibt eine unbedingt gründlich anzusehende Lehre wie das Klima mit Bürger-EE und besonders PV zu schützen wäre, und mit diesem Klimapaket hingegen weiter unsinnig verteuernd belastet wird.
Danke für die Erinnerung, Herr Diehl. Diesen aufklärenden Monitorbeitrag sah ich auch.
Ja, youtube von google muss es für uns sichern, was unsinigerweise an gute gemachten öffentlich-rechtlich produzierten Sendungen dort nicht in Mediatheken zugänglich ist.
Frage mich allerdings wozu der damals und heutige aktuelle Beiträge regierungspolitisch nicht wahrgenommen werden.
Jüngst haben nun Wisenschaftler der FAUni Erlangen-Nürnberg mit einer aktuellen Studie nachgewiesen, dass EE Einsatz nicht nur Stromsicherheit und Unabhängigkeit vom Ausland schuf, sondern den Stromverbraucher 70 Mrd € ersparten.
Her nachles- und herunterladbar : https://www.evt.tf.fau.de/FAU-Strompreisstudie2019/
In einer neuen Studie des FÖS von I. Schrems und S. Fiedler wurde anhand von Einbezug auch vieler zuzurechnender Schadenskosten, die in der EEG-Umlageberehnung fehlen, fossie im Vergleich zu EE, genauer neu PV- bzw. Onshore-Anlagen berechnet. Neue (PV)solar-+Windstromanlagen sind im Durchschnitt a. 9,3 Cent/ kWh preisgünstiger als neue fossile Anlagen! Dabei wurde konservativ zu Gunste der fossilen Anlagen gerechnet.
Auch unterieb Berechnung neuer Wertschöpfung der EE-Anlagen.
Hier kurz nachlesbar im Download: http://www.foes.de/pdf/20191015_FOES-Analyse_EEsparenKosten_FINAL.pdf
Reine Polemik und wenig ambitioniert!
Der „Green Deal“ von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für Europa ist reine Polemik und zudem noch wenig ambitioniert. Zudem basiert dieses Unterfangen zur Vermeidung einer Klimakatastrophe auf keinerlei exaktem Datenmaterial. Bevor man sich mit einer derartigen Konzeption befasst, hat man erst einmal eine Bestandaufnahme vorzunehmen. Und die sieht bereits von der phänomenalen Betrachtungsebene sehr düster aus, wie beispielsweise der Kartenausschnitt von Mitteleuropa zur Dürreperiode vom vergangen Sommer unzweifelhaft erkennen lässt. In Afrika, insbesondere in der Sahelzone und in Simbabwe existiert übertrieben Formuliert fast nur noch Wüste auf dem Land und das Vieh und die Menschen verhungern aufgrund der extremen Klimabedingungen! Und große Teile von Australien stehen bereits zu Beginn der Sommerperiode jetzt in Flammen! Dies schreit geradezu danach, dass die Weltgemeinschaft mit sofortiger Wirkung das Zepter zum effektiven Handeln in die Hand nehmen muss! Wenn bis 2050 nach der Intention von Frau von der Leyen Europa klimaneutral sein soll, dann werden bereits seit der Registrierung der meteorologischen Daten um 1860 (2050-1860= 190 Jahre) ca. 3,3 Tera Tonnen (Billionen Tonnen) CO2 nach der Formel M= (0,83: 0,024)*e(190*0,026) ≈ 3,3 Tt in die Atmosphäre gelangt sein! Bereits im vergangenen Jahr wurden ca. 56 Giga Tonnen (Milliarden Tonnen) p.a. an CO2 in die Atmosphäre emittiert (die Formel wurde über eine nichtlineare Regressionsanalyse und den Daten der Zeitung DIE ZEIT vom 06.12.207, Buch Wissen gewonnen). Bis 2030 werden insgesamt ohne irgendwelche Gegeninterventionen 2,1 Tt an CO2 in die Atmosphäre geblasen! (0,83:0,024)* e(0,024*170) ≈ 2,1 Tt). Und bis 1990 gelangten lediglich 770 Gt CO2 in die Atmosphäre (0,83:0,024*2,72 (130*0,024) =770 Gt). Hier hätte man noch das Klima, wie die Zahlen zeigen, retten können! Und 50 Prozent von 770 Gt sind schlappe 385 Gt – dies ist wenig ambitioniert! Denn theoretisch gelangen 2,1 Tt bis 2030 in die Atmosphäre. Diese 385 Gt machen den Kohl auch nicht fett, weil dann rund das 4,5-Fache dennoch in die Atmosphäre gelangt (2,1-0,385= 1,715; 1,715:0,385= 4,45). Und die Temperatur wird sich bis 2050 nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes von 2017 (www.wetter-online.de) um 3,5 K erhöhen! Dann ist auf Erden die Hölle los! Und die Schadenssumme laut Datenlage der Münchener Rückversicherung wird sich aufgrund der konkreten Klimasituation nach vorsichtigen Schätzungen bis 2050 auf über 5,4 Billionen Dollar belaufen! (Dollar=36,1*e (0,05*100) ≈ 5,4 Billionen). Da sind die halbe (MAZ) bzw. eine Billion Euro (Medien, TV), die Frau von Leyen für den „Green Deal“ investieren will, nahezu ein Klacks! Schlussfolgerung: Erst eine fundierte Bilanz erstellen und dann ein Konzept entwerfen, sonst ist alles nur für die Katz bzw. Makulatur!
Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen
Analyse der Ursachen der Buschbrände in Australien – Australien fackelt sich selbst ab!
Im Focus-online wurde Anfang Januar 2020 eine Grafik zur Entwicklung von Buschbränden von 1970 bis 2019 mit den betroffenen Flächenzahlen (in Millionen Hektar- Mha) veröffentlicht (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1: Buschbrände in Australien in Millionen Hektar (Mha) von 1970 (0) bis 2019 (10).
Zeitpunkt (t) Fläche (Mha)
0 =1970 0
1 =1975 3,5
2 =1980 0,5
3=1985 2
4= 1990 0,5
5=1995 0,5
6=2000 1,9
7=2005 0,5
8=2010 0,5
9=2015 0,5
10=2019 4,9
Mit diesen Wertepaaren wurde mit dem Grafikassistenten von Excel eine nichtlineare Regressionsanalyse durchgeführt, um den engen, inneren Zusammenhang von Zeitwerten und der Größe der Flächenbrände in Mha zu verifizieren oder auch nicht. Als Ergebnis der Durchführung der nichtlinearen Regressionsanalyse konnte eine signifikante Funktion 6. Grades mit dem Korrelationskoeffizienten r ≈0,9 abgeleitet werden (r≈0,9 > r= 0,05;0,9=0,6; siehe Abb. 1).
Abb. 1: Funktion 6. Grades zum Zusammenhang von Zeitwerten und Brandflächen.
Mit anderen Worten: Es besteht ein enger, innerer Zusammenhang zwischen den Zeitwerten und der Größe der Brandflächen in Mha. Es ist also kein Zufall, dass die Brandflächen von 1970 bis 2019 stetig größer wurden, sondern hier muss die Geografie, Ökonomie und Ökologie Australiens eine immanent wichtige Rolle spielen! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden in den nächsten Jahren die Flächen der Waldbrände in Australien signifikant zunehmen! Mit anderen Worten: Australien wird sich selbst abfackeln!
Als nächstes wurde die Temperatur Entwicklung von 1970 bis 2019 einer Analyse unterzogen. Und in Australien liegen die mittleren Lufttemperaturen bereits momentan weit über 2,1 K (Spitzenwerte von weit über 4 K) vom Mittelwert.
Mit den Abweichungen von den Mittelwerten (siehe Tabelle 2) wurde ebenfalls eine nichtlineare Regressionsanalyse vorgenommen.
Tabelle 2: Abweichung der Temperaturen von den Mittelwerten (in K).
Zeitpunkt (t) ∆τ (K)
0=1970 0
1=1980 0,5
2=1990 0,6
3=2000 0,75
4=2010 1,5
Als Grafik ergab sich folgende Abbildung (siehe Abb. 2).
Abb. 2: Grafik zur Entwicklung der Abweichungen der Temperaturen von den Mittelwerten.
Auch hier liegt ein signifikanter Zusammenhang von zeitlicher Entwicklung und den Abweichungen der Temperaturen von den Mittelwerten vor (r≈1!). Interessant war noch in Erfahrung zu bringen, wie sich die Entwicklung der Lufttemperaturen in 10 Jahren gestalten wird.
Zunächst soll überprüft werden, ob die obige Funktion die momentanen empirischen Werte von 2,1 K bis 4,8 K (Spitzenwerte) auch theoretisch reflektiert. Dazu werden die Parameter der Funktion dritten Grades gerundet und die Variablen y (τ=Temperatur) und x (t=Zeit) angepasst. Damit ergibt sich
τ (K)= 0,08t³-0,46 t²+0,88t. (1)
Setzt man nun 5 für 2020 ein, dann beträgt die Temperaturabweichung für 2020
τ(K)=0,08*5³-0,46*5²+0,88*5 = 2,9 K. (2)
Dieser theoretisch berechnete Wert von 2,9 K reflektiert sehr gut die empirische Situation. Wie sieht es aber in 10 Jahren in Australien aus? Dazu muss man den Wert 6 für 2030 in die Funktion 3. Grades einsetzen. Es gilt also
τ(K)=0,08*6³-0,46*6²+0,88*6= 6 K. (2)
In 10 Jahren ist Australien nicht mehr zu retten, weil die Temperaturen dann „durch die Decke“ gehen!
Die ist auch alles gar nicht verwunderlich: Werden doch momentan über 200 Millionen Tonnen an Kohle jährlich verfeuert, mit dem Resultat, dass dadurch rund 500 Millionen t CO2 resultieren, die in die Atmosphäre geblasen werden! (ob die Zahl von 200 Mt von Wikipedia überhaupt stimmt, sei einmal dahingestellt). Zudem werden weitere 200 Mt an Kohle exportiert. Dies kann alles nicht gut gehen!
Zum Schluss soll der Zusammenhang von Temperaturerhöhung ∆ τ(K) vom Mittelwert und der brennenden Buschflächen (in Mha) geprüft werden. Dazu reflektiert die Tabelle 3 die Datenlage (siehe Tabelle 3).
Tabelle 3: Zusammenhang der Abweichung der Temperaturen
von den Mittelwerten (in K) und den Brandflächen.
Zeitpunkt (t) ∆τ (K) A (Mha)
0=1970 0 0
1=1980 0,5 0,5
2=1990 0,6 0,5
3=2000 0,75 1,9
4=2010 1,5 0,5
5=2020 2,1 4,9
Es ergibt sich mit einer nichtlinearen Regressionsanalyse mit dem Grafikassistenten von Excel folgende Grafik (siehe Abb. 3).
Wie aus der Grafik zu ersehen ist, besteht zwischen den beiden Variablen „Temperaturerhöhung“ (in K) und der Größe der Brandflächen ein signifikanter Zusammenhang (r ≈0,99≈ 1). Mit anderen Worten: die Temperaturerhöhungen sind für die Größe der Flächenbrände verantwortlich. Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen