In Deutschland wird oft noch diskutiert, ob Stecker-Solar-Geräte einfach installiert werden dürfen oder was Nutzer alles beachten müssen. In Österreich scheint man einen Schritt: Hier steigen große Energieversorger als Vertriebspartner ins Boot. So verkündeten Energie Graz und Energie Steiermark in dieser Woche, dass ihre Kunden künftig die Photovoltaik-Balkonmodule samt Speichereinheit des Start-ups EET erwerben können.
Dessen Produkt „SolMate“ besteht aus leichten, flexiblen Solarmodulen mit nur 2,5 Kilogramm Gewicht, die sich mit Klettbändern an Balkonen, Hauswänden, aber auch Gartenzäumen oder Wohnwagen einfach befestigen lassen. Über die Steckdose wird dann gemessen, wie viel Strom im Haushalt gerade benötigt wird. Ist es weniger, als die Photovoltaik-Anlage erzeugt, wird der Solarstrom in der Speichereinheit zwischengespeichert. In unserer gerade aktualisierten Marktübersicht ist EET der einzige Anbieter, der Photovoltaik-Mini-Anlagen mit Speicher anbietet.
Das nun über Energie Graz und Energie Steiermark angebotene Paket „SolMate “ besteht aus fünf Modulen mit insgesamt 550 Watt Leistung und einem Lithium-Eisenphosphat-Speichermit einer Kapazität von 960 Wattstunden. Der Hersteller gibt an, dass sich damit rund 25 Prozent des Strombedarfs eines durchschnittlichen Haushaltes decken lassen.
Die Energieversorger hatten mit ausführlichen Feldtests EET bereits bei der Entwicklung des Produkts unterstützt. Nun leisten sie Hilfestellung bei der Vermarktung der Photovoltaik-Balkonmodule. „Neue Energie-Produkte, die für Nachhaltigkeit sorgen, haben bei uns grundsätzlich Vorrang“, so das Vorstandsduo der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf. Das Unternehmen suche bewusst die Zusammenarbeit mit Start-ups, um neue, grüne Lösungen für den Markt zu entwickeln. Und auch bei Energie Graz betont man, dass man mit solchen Innovationen die Nutzung der Photovoltaik im städtischen Umfeld ermöglichen wolle.
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Laut Ihrer Produktdatendank kostet das Produkt SolMate B 2799 €, siehe: https://www.pv-magazine.de/marktuebersichten/produktdatenbank-stecker-solar-geraete/?row_id=59. Es verfügt über eine Leistung von 525 Wp und einen Speicher von 1 kWh. Bei senkrechter Montage und Südausrichtung können damit – unter Berücksichtigung von Speicherverlusten – jährlich ca. 300 kWh PV-Strom erzeugt werden. Das entspricht etwa 10% eines durchschnittlichen Haushaltsverbrauchs (3000 kWh/a) und nicht 25%, wie im Artikel zu lesen ist. Die jährliche Einsparung beträgt – bei einem Strompreis von 30 ct/kWh – etwa 90 €. Damit würde die Amortisation der Anlage mehr als 30 Jahre dauern. Ist das wirklich die Lösung?
Wie funktioniert die Verbrauchsmessung des Haushalts mit drei Phasen über eine Steckdose?
Warum benötigen wir in Deutschland dann intelligente Messsysteme um feststellen zu können, wie hoch der Stromverbrauch ist und die Werte digital darzustellen?
Das funktioniert gar nicht. Zwar patentiert, aber leider nicht praxistauglich. Es funktioniert laut Erfahrungsberichten a.) sehr schlecht und b.) natürlich nur einphasig.