Im August ist der Überschuss auf dem EEG-Konto auf knapp 2,93 Milliarden Euro abgesunken, wie die Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten. Dies sind fast 540 Millionen Euro weniger als noch im Juli. Im Juli war der Überschuss um knapp eine Milliarde Euro geschrumpft. Ihre Einnahmen bezifferten die Übertragungsnetzbetreiber für August mit gut 2 Milliarden Euro. Dem standen Ausgaben von 2,55 Milliarden Euro gegenüber.
Der Kontostand Ende kommenden Monats wird dann in die Berechnung der EEG-Umlage für das nächste Jahr einfließen. Da der Kontostand bereits deutlich niedriger als vor einem Jahr liegt, gehen Experten davon aus, dass sich der Kontostand in diesem Jahr weniger entlastend auswirken wird. Agora Energiewende prognostizierte jüngst einen leichten Anstieg der EEG-Umlage für 2020 auf 6,5 bis 6,7 Cent pro Kilowattstunde. Derzeit beträgt sie 6,41 Cent pro Kilowattstunde.
Am 10. August lagen zwischen 12 und 18 Uhr lagen die Strompreise im negativen Bereich. An diesem sonnig windigen Samstag produzierten die Photovoltaik- und Windkraftanlagen in dieser Zeit besonders viel Strom. Betreiber von Photovoltaik-Anlagen, die sich in der verpflichtenden Direktvermarktung befinden, erhalten in dieser Zeit für ihren eingespeisten Strom keine Vergütung.
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Wenn man davon ausgeht, dass die sonnigsten Monate nun vorbei, sprich bezahlt sind , zeigt das einmal mehr, dass wir die Liquiditätsreserve in der Umlage nicht mehr brauchen.
Für 2019 sind 1,492 Mrd – 6% der prognostizierten Ausgaben – in der Umlage enthalten.
Wenn wir nun an den gegenwärtigen 2,93 Mrd die 6% abziehen, bleiben immer noch 2,75 Mrd.
Somit sind wir meilenweit von einer Unterdeckung des EEG Kontos entfernt, wo für die Liquiditätsreserve eigentlich gedacht ist.
Wenn man dann noch die Strafzinsen berücksichtigt die bezahlt werden, müsste die Umlage auf keinen Fall erhöht werden.
Da könnten die Experten bei Agora ja auch mal drauf kommen.
Ich wiederhole mich wenn ich feststelle, dass nichts einfacher ist, als fahrlässig mit anderer Leute Geld umzugehen..
Herr Diehl:
für die Ermittlung der EEG-Umlage gibt es gesetzliche Reglungen , und die können die Experten von Agora nicht ändern . Sie scheinen auch nicht verstanden zu haben das ein höherer Überschuss auf dem Konto am Stichtag für die Ermitlung der EEG-Umlage des kommenden Jahrs zu einer niedrigeren Umlage im FolgejJahr führt .Aktuell ist schon absehbar das dieses Jahr der Überschuss deutlich niedriger ausfallen wird als im letzten Jahr und deshalb die Kernumlage um 0,2 bis 0,3 Cent/ KWh weniger senken wird als im Vorjahr . Von daher dürfte die Prognose von Agora wohl kaum weit daneben liegen
Peter M. sagt.
Herr Diehl:
für die Ermittlung der EEG-Umlage gibt es gesetzliche Reglungen , und die können die Experten von Agora nicht ändern
@ Peter M.
Natürlich können die nichts ändern, aber die recherchieren und prognostizieren doch. Und deren Ergebnisse werden richtungsweisend publiziert. Da dabei hätten die längst schon mal drauf kommen können, dass die Liquiditätsreserve von 6% der Prognose schon einige Jahre nicht mehr benötigt wird. Dass der da durch anfallende erhöhte Überschuss fürs kommende Jahr berücksichtigt wird ist klar, aber abzüglich der dafür angefallenen Strafzinsen, was nicht sein müsste. Das meine ich wenn ich schreibe, es ist nichts einfacher als mit anderer Leute Geld umzugehen.