Auf dem politischen Sommerempfang des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) NRW hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bestätigt, dass er eine Verdoppelung der installierten Leistung bei Photovoltaik und Windkraft bis 2030 in seinem Bundesland anstrebt. „Wir nehmen den Ministerpräsidenten beim Wort und fordern, die Ausbauziele gesetzlich festzuschreiben. Die Zeit reiner Absichtserklärungen, die dann verpuffen, muss endgültig vorbei sein“, erklärte Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW. Der Verband hatte bereits zuvor berechnet, dass dafür jährlich mindestens 700 Megawatt an Windkraft- und 900 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen zugebaut werden müssten.
Davon ist das Bundesland aktuell noch weit entfernt. So sei 2018 gerade einmal ein Drittel des Zubaus bei der Photovoltaik und die Hälfte bei der Windkraft erreicht worden. Mittlerweile sei der Windenergieausbau nahezu komplett zum erliegen gekommen. Im ersten Halbjahr seien gerade einmal 14 Anlagen mit 42 Megawatt installiert worden. Für das Ziel müssten es jährlich etwa 170 neue Windräder sein.
Am Donnerstag hatten sich Vertreter der Branche mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zu einem „Windgipfel getroffen. Er blieb allerdings ohne Ergebnis. Der LEE NRW warnte Laschet davor, allein den Bund für die Situation bei der Windkraft verantwortlich zu machen. „Selbst wenn wir die bundesweiten Probleme in den Griff bekommen sollten, ist eine Verdoppelung mit dem Landesentwicklungsplan in NRW unmöglich. 1.500-Meter-Abstände und Verbote für Windräder im Wirtschaftswald machen alle Absichtserklärungen zunichte“, sagte Priggen weiter. Der Landesentwicklungsplan müsse als erstes korrigiert werden. „Wir sind drauf und dran, neben Kohle und Atom auch noch aus Wind auszusteigen. Das ist unverantwortlich“, so Priggen weiter.
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