Hier werden die zwei wichtigsten Mythen gegen Elektroautos entkräftet, um eindeutig aufzuzeigen, dass eine schnelle und umfassende Verkehrswende hin zur Elektromobilität nicht nur ökologische, sondern auch enorme wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
Mythos I: Elektroautos sind schädlicher für das Klima als Fahrzeuge mit fossiler Antriebstechnik
Wie mittlerweile durch etliche Studien nachgewiesen, sind Elektroautos schon heute emissionsärmer als Fahrzeuge, die durch fossile Kraftstoffe angetrieben werden. Dennoch gibt es immer noch Stimmen, die der E-Mobilität den Klimavorteil absprechen.
Doch was steckt hinter dieser Behauptung? Eine derartige Verunsicherung wird vor allem durch Studien hervorgerufen, die die positive Ökobilanz von Elektroautos in Frage stellen. Da wäre zum Beispiel die diesjährige Studie von Hans-Werner Sinn, dem ehemaligen Präsidenten des Münchner ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (http://www.hanswernersinn.de/dcs/sd-2019-08-sinn-karl-buchal-motoren-2019-04-25_0.pdf). Laut dieser Studie belasten E-Autos das Klima um 11 bis 28 Prozent mehr als Dieselfahrzeuge. Unter dem Titel „Elektroautos kein Allheilmittel für den Klimaschutz“ wurde eben diese Botschaft der Studie in ganz Deutschland medial oftmals unhinterfragt übernommen und in der breiten Öffentlichkeit verbreitet.
Letztendlich haben Sinn und seine beiden Mitautoren bei ihrer Studie grobe wissenschaftliche Fehler gemacht. Laut Analyse der „Wirtschaftswoche“ haben die Studienautoren beim Dieselfahrzeug stets Best-Case-Szenarien angewendet, und dabei beim Elektroauto Worst-Case-Szenarien angesetzt. Auch von anderen Medien wurde die Studie inzwischen vielfach als unwissenschaftlich entlarvt, wie auch der „Spiegel“ berichtete (https://www.electrive.net/2019/04/20/experten-entlarven-elektroauto-studie-von-hans-werner-sinn-als-unwissenschaftliche-meinungsmache/; https://www.spiegel.de/auto/aktuell/e-auto-schlechtgerechnet-die-ifo-studie-zur-co2-bilanz-a-1263622.html).
Inzwischen hat selbst das Umweltministerium aufgezeigt, welch großen Umweltvorteil E-Autos schon heute haben. Unter dem Titel „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“ veröffentlichte das Ministerium Anfang dieses Jahres eine Studie, die klar aussagt, dass die CO2-Emissionen eines E-Autos (unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs) bereits im Jahr 2017 weit unter denen eines gleichwertigen Benzin- (27 Prozent) und Dieselfahrzeuges (-16 Prozent) liegen. (https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2017_bf.pdf)
In den nächsten Jahren werden sich diese Unterschiede noch wesentlich extremer darstellen, weswegen das Umweltministerium richtig folgert, dass der Klimavorteil von E-Autos mit jedem Jahr, in dem die Energiewende weiter voranschreitet, größer wird. Denn je größer der Anteil der Erneuerbaren Energien im deutschen Strommix, umso geringer die Emissionswerte von E-Autos, zusätzlich zu einer CO2-ärmeren Produktion von Batterien und einer Verwendung von alternativen Materialien, um beispielsweise Kobalt zu ersetzen.Besonders in Bezug auf die Herstellungsenergie gibt es bereits deutliche Verbesserungen, die energieintensive Herstellung von Batterien wird immer umweltfreundlicher. Tesla produziert zum Beispiel bereits Batterien und Karosserien in Fabriken, die mit Solarstrom beliefert werden (https://cleantechnica.com/2019/07/30/tesla-ramping-up-production-of-v3-solar-roof-tiles-to-1000-systems-week-by-end-of-2019/).
Nebenbei bemerkt ist es Fahrern von Elektroautos bereits heute möglich die Emissionen aus dem Strom auf null setzen, wenn sie selbst erzeugten oder vom Ökostromhändler eingekauften Ökostrom zum Laden nutzen. Genau das ist den FahrerInnen von fossilen Verbrennungsmotoren nicht möglich.
Mythos II: Elektromobilität ist wesentlich unwirtschaftlicher als fossile Mobilität
Aus Politik, Medien und von den großen Automobilherstellern hört man noch sehr oft, dass Elektroautos eben wesentlich teurer seien als zum Beispiel Benziner und dadurch die Möglichkeiten zum Ausbau der E-Mobilität stark eingeschränkt seien. Dabei sind Elektroautos schon heute nicht nur deutlich umweltfreundlicher, sondern zukünftig auch wesentlich wirtschaftlicher als jegliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Dies ergab zuletzt eine Analyse der französischen Bank BNP Paribas, die in ihrer Mobilitätsstudie davon ausgeht, dass es für Erdöl unmöglich sei mit der Wirtschaftlichkeit der erneuerbaren Energien mitzuhalten, wenn man den gesamten Verwertungszyklus einbezieht. BNP rechnet damit, dass es 6,2 bis 7 Mal so viel kosten würde, wenn man die gleiche Mobilität an Stelle von erneuerbarer Antriebstechnik durch Benzin erreichen will.
Der Autor und Solarunternehmer Jeremy Leggett nannte die Studie einen bahnbrechenden Report, da sie den enormen wirtschaftlichen Vorteil von Solar- und Windenergie gegenüber fossilen Antriebsstoffen zeigt (https://jeremyleggett.net/2019/08/05/a-groundbreaking-report-out-today-shows-huge-capital-efficiency-advantage-of-solar-and-wind-over-oil/). Die Analyse betrachtet den Zeitraum der nächsten 25 Jahre und stellt dabei fest, dass der Preis für Erdöl bei unter 10 Dollar und der Preis für Diesel bei 17-19 US-Dollar pro Barrel liegen müsste, um wettbewerbsfähig zu sein. Aktuell kostet ein Barrel Erdöl etwa 55 US-Dollar.
Sowohl Erdöl-Riesen wie Shell und Exxon, als auch die staatlichen Erdöl-Unternehmen führen lediglich einen Wettlauf mit der Zeit, denn die Vorteile der erneuerbaren Energien gepaart mit E-Mobilität sind eindeutig und nehmen stetig zu. Dies hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur für unsere Politik und die großen Ölkonzerne, sondern auch für Automobilkonzerne, die die Verkehrswende vernachlässigen oder ganz verschlafen.
Es sind unter anderem Nachrichten und Analysen wie diese, die die Energiewende weiter und vor allem schneller voranbringen. Denn dass die fossile Industrie unseren Planeten vergiftet und das Klima erhitzt, ist schon lange bekannt – ohne, dass eine Veränderung eingetreten ist. Wenn jedoch der wirtschaftliche Vorteil klar ersichtlich auf Seiten der erneuerbaren Energien ist, gehen auch den letzten Befürwortern der fossilen Industrie die Argumente aus. Nun fehlt es einzig und allein an politischem Willen, genau diese Vorteile auszunutzen, auszubauen und gleichzeitig das Klima zu schützen, anstatt sich weiter dem gefährlichen Einfluss der fossilen Industrie hinzugeben.
Elektroautos sind schon heute besser als Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Und sie bewegen sich immer schneller in Richtung Nullemissionen, was fossile Fahrzeuge nie schaffen werden.
— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
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Mit der Frage eines zukünftigen, konkurrenzfähigen Erdölpreises kann man sich damit auseinandersetzen, in welchen Anteilen große Reserven in Akkus der Elektroautos und leichtere, günstigere Fahrzeuge mit kleineren basislevel Akkus und Range-Extender-Option, mit synthetischen Kraftstoffen aus regenerativer Erzeugung (und möglichen Emissionen), für eine gesamteuropäische Konzeption zukunftsweisend sind?
Für die Vereinigten Staaten erreichen gleiche Investitionssummen für Onshore-Windkraft und Solar-Photovoltaik ähnliche TWh-Stromerträge.
Darin dürfte ein Unterschied zu mittleren bis nördlicheren Standorten in Europa erkennbar sein.
wer bezahlt den autor für diese grüne schönfärberei der akkumobilität ?
Es fehlen die Infos über die Brennstoffzellentechnik. Auch diese Fahrzeuge gehören zur e-mobilität.
„Wie mittlerweile durch etliche Studien nachgewiesen, sind Elektroautos schon heute emissionsärmer als Fahrzeuge, die durch fossile Kraftstoffe angetrieben werden. “
Und dann:
„Letztendlich haben Sinn und seine beiden Mitautoren bei ihrer Studie grobe wissenschaftliche Fehler gemacht.“
Die Studien dass E-mobilität emissionsärmer sein sollen, kann ich dir gerne widerlegen, ebenso wie man sich an den Fehlern von Sinn und Co ergötzt.
Grundsätzlich ist es so das jede Studie ihre Fehler hat, bezogen auf den E-Wahn ist es rein objektiv betrachtet dennoch absolut offensichtlich, sofern man technisches Verständnis besitzt. Die E Mobilität ist verschwenderisch, schmutzig und zu allem Überfluss unpraktisch.
Beste Grüße
Von einem studierten Elektrotechniker
Hahahah, studierter Elektrotechniker, das ist so aussagefähig wie bei Hans-Werner Sinn, „studierter Ökonom“.
Ruhig und Abgasfrei, wirtschaftlich und wartungsarm, langlebig und sicher und seit 5 Jahren auch nicht mehr explosiv. Bringt dem Nutzer mit PV-Anlage weitgehende Kosten- und Infrastruktur-Autonomie.
Dagegen kein lärmender und stinkender, von Werkstättte, Tankstellen und Preisentwicklungen abhängiger Verbrenner ankommen.
Und der technische Fortschritt bringt gerade E-Antriebe heraus, die um mehr als 30 % effizienter sind und in 2 Jahren Akkus, die um fast 50 % mehr Energie speichern und schneller laden können.
Wer wirklich Elektrotechnik studiert hat und sich in seinem Gebiet auskennt weiß das und muss keine ideologischen Klassifizierungen vornehmen.
Aller Beste Grüße
von einem der schon mit 12 seine Fleischmann und Carrera-Infrastruktur selbst gebaut, angeschlossen und gepflegt hat und sich seither wundert, warum es Bohrinseln, Tanker, Raffinerien, Tanklaster, Tankstellen und Verbrennungsmotoren gibt. Und warum man davon 2 oder 3 braucht obwohl man nur einen Po hat.
Folgendes ist ebenfalls zu berücksichtigen:
1) Es gibt kleine, leichte Rangeextender mit ca.7-8 kw, die eben die Akkus nachladen können und somit eine Reichweite der Elektroautos erzielen, die weit über 1000 km. reicht.
2) Es gibt neue Fundstellen für Lithium in Österreich und in Freiberg/Sachsen.
3) Die neuesten Entwicklungen der Elektromotorentechnik werden ignoriert.
Es ist weder der Keppemotor erwähnt ( dieser braucht nur ca. 10-20% des Stromes, den ein konventioneller E-motor benötigt)
4) Im Jahre 1930 fuhr in den USA bereits ein großes Auto, in das Nikolas Tesla einen Konverter eingebaut hatte, der die Raumenergie (Freie Energie) nutzte, für den Antrieb des Fahrzeugs. (Keine Akkus)
Ich. habe den Sohn des Herrn Jebens besucht, der damals mit Tesla zu den Niagarafällen gefahren war.D.h. Ich sah die Photos, die Zeichnungen und die Zeitungsartikel, die diese Fahrt dokumentiert haben.
Das ist in der Theorie alles wundervoll. In der Praxis ist es aber anders. Woher nehme ich 40 bis 120000 für ein neues E-Auto? Ich wohne in einer Altstadt. Weit und breit keine Lademöglichleit. Oft muss ich 300 km am Stück fahren. Im Sommer, ohne Berge wäre das kein Problem. Im Winter, mit grösserem Höhenunterschied schmilzt die Reichweite dahin. Abgesehen davon liegt 100% Ökostrom in weiter Ferne. Die Verfasser von Studien tun so, als ob 98% der Bevölkerung das Geld für ein neues E-Auto einfach zuhause rumliegen hätten.
Sie müssen ja nich gleich einen Tesla kaufen. Den ZOE von Renault, bekommen Sie schon zwischen 20 und 22000 Euro
Keine Steckdose vorhanden ???
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie der Vergleich der beiden sog. Ökobilanzen zeigt, kommt es immer darauf an, welche Daten der Ökobilanz zugrunde gelegt werden.
Als langjähriger auf dem Gebiet Umweltschutz tätiger Diplomchemiker melde ich mich zu Wort.
Mehrere meiner Kollegen stimmen mit mir überein, dass 100%-ige Ökobilanzen ohne sehr hohem und damit kaum vertretbarem Aufwand unmöglich sind – also sollten ernsthafte Wissenschaftler die Öffentlichkeit nicht mit Halb- oder Unwahrheiten verunsichern. Herr Sinn hätte in seinem Beitrag einfach deutlich machen sollen, dass seine Meinung unter „worst-case“ Annahmen entstand.
Die Formulierung in dem Artikel, dass „selbst das Umweltministerium……“ist leichtfertig, da diese Studie ebenfalls von Menschen einer staatlichen Institution erstellt wurde, deren Unterorganisation Umweltbundesamt seinerzeit den Antrag der Firma Monsanto auf Zulassung von Glyphosat ohne ausreichende Prüfung der Unterlagen „durchgewinkt hatte – aus welchen – vielleicht finanziellen? – Gründen auch immer.
Elektroautos haben zweifelsfrei unter bestimmten Bedingungen Vorteile.
Mich plagt aber ein Schreckensszenario eines sehr langen Verkehrsstaus im Winter auf einer Autobahn, verursacht durch liegen gebliebene E-Fahrzeuge. In den Fahrzeugen sitzen frierende Menschen, deren Kinder u.U. sogar erfrieren könnten.
Bei den Verkehrsmeldungen über stundenlange Staus heute schon…… – ich glaube jeder kann diesen Satz selbst vollenden.
Wenn man die Ökobilanz eines E-Autos auf der Grundlage des heutigen Energiemixes berechnet (abgesehen von den Schwierigkeiten, so eine Ökobilanz überhaupt ohne viele Pauschalannahmen zu erstellen), dann ist das nur ein Zeichen von Denken, das nicht über die eigene Nasenspitze hinausreicht. Der in seinem Denken der AfD nahestehende Herr Sinn polemisierte schon immer gerne.
Die Achillesferse des E-Autos sind auch weniger seine Ökobilanz, die eben jedes Jahr, in dem die Energiewende voranschreitet, besser wird, erst recht, wenn die darin verbauten Rohstoffe recycelt werden, sondern einerseits der Preis und andererseits die Alltagstauglichkeit. Als Zweitwagen für Pendler und andere Kurzstrecken, kann es noch angehen, viele Leute, die sich einen Zweitwagen leisten können, schmerzt der Preis vielleicht auch weniger, aber als alleiniges Familienauto kann ich mir das E-Auto nicht vorstellen. Ich brauche mein Auto (Zafira) zwar selten, aber dann für längere Fahrten, an deren Ende jedenfalls zur Zeit keine Ladestation steht, und für größere Transporte, wenn eines meiner Kinder umzieht. Dabei kommt es vor allem auf Flexibilität an. Mit dem E-Auto muss man aber seine Fahrtroute und Ladepausen sehr genau vorplanen. Abweichungen vom Plan werden zum Ding der Unmöglichkeit. Und wie weit muss ich von der Stelle, wo ich mein Auto in der Pause laden kann, zu der, wo ich hin will, laufen? Greife ich auf Schnellladungen zurück, belastet dies das Netz, die Akkus und den Wirkungsgrad. Warten muss ich trotzdem.
Diese Kombination aus Viel Zahlen und Wenig Komfort macht es mir schwer. Da kaufe ich lieber gar kein Auto und wurschtele mich mit Carsharing und Öffi, Faltrad und E-Bike durch. So machen das jedenfalls meine Kinder, und leihen dann ab und zu meinen alten Verbrenner.
Alltagstauglichkeit könnte man mit einem Akkuwechselsystem erreichen, aber leider ist da immer noch nichts erkennbar – die breite Masse wird wohl noch ziemlich lange warten müssen. Die deutschen Autohersteller werden wohl erst aufwachen, wenn die Chinesen damit kommen. Dann wird es für sie zu spät sein. Tesla ist in diesem Sinne auch schon ein verknöchertes altes Unternehmen, das von seinem einmal eingeschlagenen Kurs nicht wegkommt, obwohl gerade deren pragmatischer Ansatz mit Laptopbatterien (also keine auf den Anwendungszweck optimierte Akkutechnik, sondern Standardware) ursprünglich die besten Möglichkeiten geboten hätte.
Der Alltag ist tatsächlich:
Gefahrene Strecke pro Tag: 39 km
Erforderliche Reichweite Hinfahrt: 19,5 km
Durchschnittliche Reichweite PKW BJ 2019 für E-Antriebe: 250 km
Damit Alltagstauglichkeit bewiesen.
Auch Entfernungen bis 500 km sind mit zwei kurzen Schnellladungen problemlos möglich. Mit Zoe 41 kw reicht meist sogar eine Nachladung.
(Die Modellankündigungen für 2020 ergeben eine durchschnittliche Reichweite von 330 km)
Die durchschnittliche Fahrstrecke für PKW wird sich nicht ändern – eher geringfügig zurück gehen.
Bereits in 2020 wird es mehr Ladepunkte geben als Zapfsäulen!
Der Strommix hat sich im ersten Halbjahr um 5 % zu Gunsten der Regenerativen Energie verändert.
Die Patentanmeldungen und Veröffentlichungen von Entwicklern, Zulieferern und Herstellern zeigen, dass die technische Innovationsgeschwindigkeit Zyklen bei E-Antrieben und Akkus von 5 Jahren haben, während bei Verbrennern kein Fortschritt erkennbar ist.
Jetzt sollen Nachrüstungen gemacht werden, deren technische Wirkung auf die Lebensdauer und Betriebssicherheit von VW selbst noch vor einem Jahr klar kritisiert und abgelehnt wurde.
Altfahrzeuge werden damit nachgerüstet – aber was ist mit den 6d-Temps, die ihre Abgaswerte ohne Ausnahme nicht halten können?
Es macht weder kaufmännisch (Verbraucherposition) noch umweltbezogen Sinn heute noch Verbrenner zu kaufen.
Es wird doch immer wieder der größte Schwachsinn verbreitet über angebliche Vorteile von E-Mobilen; insbesondere das Bundesumweltministerium ist Spitzenreiter bei der Faktenfälschung mit seinen diesbezüglichen Behauptungen, die auf dem sogenannten Strommixes basieren, der völlig belanglos für derlei Betrachtung ist; entscheidend alleine ist der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch in Deutschland, und der beträgt per dato gerade einmal 12 % !
Allein die Mobilität aber würde circa. 30 % der gesamten Energie verschlingen. Nimmt man nun beispielsweise die heute vorhandenen 12 Prozent saubere Energie, um sie für Elektromobilität zu verwenden, würde man entsprechend fossilen Kraftstoff bei der Mobilität sparen, müsste aber beim sonstigen Energiebedarf diese 12 % wieder durch fossile Verbrennung ersetzen. Insgesamt also ein Nullsummenspiel, denn die E-Autos würden also indirekt doch weiter mit fossiler Energie fahren, solange, bis der sonstige Energiebedarf voll auf Erneuerbare umgestellt wäre; das ist aber bis heute nicht absehbar und kann noch Jahrzehnte dauern !
Von der gesamten sonstigen Alltagsuntauglichkeit der E-Töff-Töffs einmal abgehen und des Billionen schweren Aufbaus einer dennoch nicht leistungsfähigen Ladestruktur, und der unsäglichen Umweltbelastungen bei der Batterieproduktion, was also sollen da der ganze Hype um Elektromobilität und die dafür aufgemachten Milchmädchenrechnungen ?
Ich sage es nochmals: reiner Schwachsinn, auch wenn der von einem Hans-Josef Fell kommt !
@ Gerd Reichenbach.
Eine typische Betrachtung der Energiewende Gegner.
Die beurteilen eine mehrjährige Entwicklung auf dem gegenwärtigen Stand der Dinge, und das möglichst Zweckpessimistisch..
Erinnert mich an den Anfang der Neunzigerjahre, da hieß es die Sonne wird niemals mehr als 0,04% an unserem Strommix ausmachen können.
Ich hab die 0,04% deshalb nicht vergessen, weil unsere erste PV Anlage 1992 ans Netz ging, und auf etwa 20 Quadratmeter Dachfläche jährlich etwa 1300 Kwh Strom erzeugte bei einem Verbrauch von etwa 3000 Kwh.
Außerdem sind wir (laut UBA) per 2019 bei über 17% Anteil am Gesamtverbrauch. Die Wahrheit des Erneuerbaren-Anteils am Energieinhalt eines E-Autos wird irgendwo zwischen den 16% (Gesamtenergie, jährliche Steigerungsrate ca. 0,6%) und den 35% (Bruttostromerzeugung, jährliche Steigerungsrate ca. 2%) liegen. Ein Teil der Chemie und die Fertigung wird mit Strom gemacht, der Transport fast überhaupt nicht, Wärme für Gebäudeheizung (auch nur geringer Stromanteil) hat nur einen geringen Anteil am Energieverbrauch für ein E-Auto. Aber das ist halt nur eine Momentaufnahme. Erst mit dem E-Auto anzufangen, wenn wir bei 100% am Gesamtenergieverbrauch sind, wäre definitiv zu spät. Und wir hoffen ja auf eine Erhöhung der Steigerungsraten.
Es ist schon traurig, wie Menschen wie Herr Reichenbach die Wahrheit verzerren, um sich ihre vorgefasste Meinung zu bestätigen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
es amüsiert mich die Aussagen der beiden Gruppen der Befürworter und Gegner der E-Mobilität zu lesen.
Mein Motto ist es nicht zu warten, sondern zu handeln im Sinne der Umwelt und im Sinne der nachkommenden Generationen. Dann schmelzen viele Argumente wie Schnee in der Sonne.
Dank sei es Gott, der uns Menschen einen gesunden Verstand und ein Gewissen gegeben hat, mit dem ich vor vielen Jahren schon meine erste PV-Anlage errichtet habe, wo andere nur gemault haben und solche Aktivisten als Spinner und Verrückte betitelt haben.
Liebe Mitbürger, heute braucht es kein großes Gerede und auch kein großes Argumentieren für oder gegen PV … (auch wenn mache Menschen sich die gute alte Zeit herbeiwünschen mit Kohle- und Atomstrom).
Heute brauche ich keinen Ölscheich mehr, denn ich belade meine E-Fahrzeuge mit der von Gott gegebenen kostenlosen Sonnenenergie über PV und bin mein eigener „Sonnenscheich“. Ich bin glücklich.
Zu dem Thema verweise ich gerne auf folgendes Interview mit dem Physiker Dr. Richard Randoll auf Spiegel online: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektromobilitaet-der-durchbruch-kommt-2022-a-1166688.html
Hier wird bemerkenswert abgeklärt und nüchtern das allgemeine Ende des Verbrenners für 2026 vorausgesagt. Vielleicht etwas kühn, aber gut begründet. Ich würde vermuten, der Mann hat Recht. Die Sache wäre dann also entschieden, kein politischer Unwille könnte noch viel Schaden anrichten. Kritiker wie Sinn und Co. werden schneller als sie es sich heute vorstellen können von der Realität düpiert.
Der entschlossene und konsequente Strategieschwenk eines Autogiganten wie VW ist ebenfalls bemerkenswert und ermutigend. Durch die mit der E-Mobilität gleichzeitig entstehenden Speicherkapazitäten bekommt die Energiewende einen zusätzlichen rasanten Schub. Dank technischem Fortschritt könnten wir also tatsächlich gerade nochmal so an einer noch größeren Klimakatastrophe vorbeikommen. Für eine entshlossene Klimapolitik, insbesondere den Ausbau der Erneuerbaren Energien, können wir daher mit Zuversicht weiter streiten!
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Das Elektroauto hat in Nischen einen augenscheinlichen Vorteil.
Der Diesel eben auch. Wie bitte soll ich meinen Grünmüllanhänger mit dem E-Auto bewegen?
Welche E-Wagen kann auch nur 0,7 to ziehen? Es gibt wohl keinen.
Von den Freizeit Aktivitäten ganz zu schweigen (Wohnwagen, Boot, Sportanhänger etc.)
Nun folgt der Fingerzeig, dies sei aber kein Klimafreundliches Freizeitverhalten. OK zugegeben. Wer hart arbeitet muss sich um die Leistung konstant abzurufen auch belohnen.
Ohne Leckerli lupft kein Hund den Schwanz!! Also bitte zu Ende ausführen: Es folgt ein eklatanter Einschnitt in unsere Gewohnheit, begleitet von Verzicht. Ach, dafür müsse man halt einen Zweitwagen bereithalten! So so, den man gerade allenthalben dämonisiert?
(vorbereitende Handlung zur Legitimierung der angestrebten Vernichtung, siehe Politik!)
Also lasst bitte die E-Autos sich in Ruhe entwickeln. Das dauert eben. Und lasst auch die Alternativen weiterhin zu!! Aber Brüssel merkt dass wir angeschlagen sind und hegt Hoffnung uns doch noch in die Knie zu zwingen. Mit unserer eigenen Unterstützung. Danke hierfür.
Also technisch gibt es keinen Grund, weshalb man mit einem E-Auto keinen Anhänger ziehen können sollte. Im Gegenteil: Das hohe, drehzahlunabhängige Drehmoment des E-Motors ist besser, als die schleifende Kupplung des Verbrenners. Bloß weit wird man damit nicht kommen. Mit Anhänger kommt man gewichtsmäßig in den LKW-Bereich, und der kommt mit akkubetriebenen Fahrzeugen noch weniger zurecht als PKWs.
Das Selbstschämen wegen Anhängergebrauchs (und sei es wegen aufwendigerer Freizeitaktivitäten) ist gar nicht nötig: Eigentlich ist es besser, ab und zu bei Bedarf einen Anhänger anzuhängen, als immer mit einem Riesenauto durch die Gegend zu fahren. Technisch könnte der Anhänger allerdings die zusätzlich benötigten Akkus gleich mitbringen, dann würde ein Schuh draus.
Und Freizeit ist essentiell – wir leben, um es schön zu haben – jeder! Das bedingt einen sparsamen Gebrauch der Automobilität, denn jeder Autogebrauch verbraucht auch Schönheit für andere, aber ganz ohne geht es halt auch nicht.
Gut zu wissen, dass viele der Vorurteile über E-Autos nicht ganz stimmen. Als ich gestern beim Reifenservice war, standen aufgrund des Verschleiß wieder einige Reparaturen an. Durch Ihren Tipp, dass E-Autos doch besser für das Klima sind, überlege ich nun auch eins zu kaufen.
Schon ein bisschen her, dass dieser Artikel aktuell war. Dennoch meine vorurteilsfreie Fragen: Berücksichtigen die hier genannten Argumente pro Elektro-Auto auch die CO²-Bilanz der Rohstoffherstellung für E-Autos? Also den Abbau der Rohstoffe in anderen Ländern und die Verschiffung (mit Verbrennung von Schweröl) an die Produktionsstandorte?
Die Standzeiten der Akkus? Die Kapazitätsverluste durch Temperaturunterschiede? Die nötige Energieaufbringung um die Akkus zu kühlen? Die Entsorgung von kontaminiertem Löschwasser im Brandfall (und der ist bei E-Autos, im Schadensfall, nicht so selten wie man hofft)?