Die Technologie in der heutigen Welt ist aufregend und entwickelt sich schnell. Die Bauindustrie will sicherlich nicht ins Hintertreffen geraten. Heutzutage liegt das Hauptaugenmerk der Bauindustrie darauf, umweltfreundlich zu bleiben, was bedeutet, dass Häuser mit einem minimalen CO2-Fußabdruck gebaut werden. Hin und wieder erscheinen neue Materialien, Technologien und Methoden, die diese Ziele möglich machen. Deshalb werden Sie derzeit niemanden mit einem Gartenhaus überraschen, das aus Recyclingmaterialien hergestellt wurde. Heute werden wir versuchen, alle diese Know-hows in unserer Anleitung zum Bau eines Bio-Solar-Gartenhauses zu kombinieren. Solch ein Haus ist an der Spitze, wenn Sie auf der Suche nach etwas aktuellem, trendigem und innovativem in Bezug auf Immobilien sind.
Das Bio-Solar-Gartenhaus wird aus recycelbaren Materialien gefertigt und mit möglichst wenig und möglichst natürlichen Ressourcen betrieben. Solche Häuser sind nach dem „Haus-im-Haus“ und „Treibhaus“-Bauprinzip gebaut. Es gibt eine verglaste Außenhütte als Wetterschutz. Wenn man das Außenhaus größer baut, kann der zusätzliche Platz zu einem schönen Wintergarten werden. Die Luftschicht zwischen Innen- und Außenhaus wird mit Hilfe des Tageslichts erhitzt. Bio-Solar-Häuser werden mit Solarenergie, Wasserversorgungssystemen und intelligenter Technologie ausgestattet.
Die Investition in ein solches Haus kann teuer werden, wenn man es mit einem herkömmlichen Haus vergleicht. Stellen Sie sich aber mal ein Haus vor, das Strom und Wasser selbstständig produzieren kann, und denken Sie daran, wie viel Sie sparen könnten, wenn Sie nie wieder eine andere Stromrechnung bezahlen müssten. Erstaunlich, nicht wahr? Das ist alles möglich, wenn Sie ein Bio-Solar-Gartenhaus haben.
1. Spezielle Wandstruktur
Die Wände des Innenhauses sollten atmungsaktiv sein. Nur natürliche Baustoffe und Dämmstoffe sollten verwendet werden (Gipsfaserplatte, Zellulose und Holzweichfaser). Dadurch kann sich die Feuchtigkeit frei nach außen bewegen. Dies verhindert das Ansammeln von Feuchtigkeit und Schimmelwachstum, was wichtig für die Gesundheit der Struktur und der Nutzer ist.
2. Stromversorgung
Außerdem kann überschüssiger Strom für Ihr Elektroauto verwendet werden oder an ein Energieversorgungsunternehmen verkauft werden.
Bei der Installation von Solarmodulen sollten Sie vermeiden:
● Brüchigkeit der Dachbeschichtungen (Stellen Sie sicher, dass das Dach Ihres Gartenhauses das Gewicht einer Anlage aushält.)
● Unzureichende Isolierung und schlechte Verkabelung
● Fehlerhafte oder falsche Installation (Vermeiden Sie scharfe Ecken, direkte Sonneneinstrahlung, übermäßiges Biegen und andere Beschädigungen.)
3. Wasserversorgung
Das Haus kann mit Hilfe eines Filtrations- und Kühlsystems sein eigenes Wasser für die ganze Familie und den Garten produzieren.
Das Wasser kommt aus Kondenswasser, während Regen und Tau auch nicht verschwendet und vom Dach gesammelt werden. Die Wassermenge variiert von Saison zu Saison. Das geerntete Wasser wird gefiltert und in einem Tank aufbewahrt. Darüber hinaus wird das Abwasser für die Gartenbewässerung aus der Dusche, der Küche und der Waschmaschine gesammelt, was mit einem Filtersysteme ausgestattet ist.
- Isolierung und Lüftungsfunktion des Hauses
Um dieses Haus noch weiter zu verbessern, können Sie es luftdicht bauen und gleichzeitig ein spezielles Lüftungssystem installieren, um das Haus mit der benötigten Wärme zu versorgen. Das Dach sollte aus Metall bestehen, damit es die meiste Wärme aufnehmen kann. Die vom Dach aufgenommene Wärme wird durch einen Luftkanal zwischen der 30 Zentimeter dicken Isolierung und dem Dach des Hauses abgeführt.
Fenster und Türen sollten Hitzestop-Stegplatten oder Doppelverglasung/ Dreifachverglasung haben, um sicherzustellen, dass das Haus nicht zu viel Wärme aufnimmt.
Kosten: Selbstbau oder Fertighaus?
Wenn Sie Ihr eigenes Haus bauen wollen, müssen Sie ernsthafte Nachforschungen anstellen, um sicherzustellen, dass Sie tatsächlich sparen werden. Manchmal macht der Kauf eines bereits gebauten Hauses mehr Sinn. In Bezug auf ein Bio-Solar-Haus empfehlen wir, sich an Fachleute zu wenden und ein Fertighaus zu kaufen. Es ist viel einfacher, ein Bio-Solar Haus zu kaufen, als es selbst zu bauen oder Ihr eigenes Haus zu Bio-Solar zu verwandeln.
Die Hauptmerkmale, die den Preis für Bio-Solar-Häuser von traditionellen Häusern unterscheiden, sind folgende:
- Photovoltaik-Anlage
Für maximalen Eigenverbrauch müssen Sie alle Komponenten der Photovoltaik-Anlage kaufen: Module, Montagesystem, Netzanschluss der Photovoltaik-Anlage und natürlich Verkabelung.
Wir würden Ihnen auch empfehlen, einen Stromspeicher zu installieren, um völlig unabhängig vom Stromnetz zu werden.
Die gesamten Kosten bewegen sich je nach Anbieter, Dachgröße und Modell zwischen 15.000 und 20.000 Euro.
- Dachverglasung
Um ein „Haus-im-Haus“-Bauprinzip zu erreichen und im Haus einen Treibhauseffekt zu schaffen, ist es notwendig, eine verglaste Außenhülle als Wetterschutz zu bauen.
Für Dachverglasung können verschiedene Arten von Glas und biologisch abbaubarer Kunststoff verwendet werden. Als die beste Option dafür sollte Plexiglas oder Acrylglas angesehen werden (ab einem Preis von 27 Euro pro Quadratmeter). Glücklicherweise benötigen die modernen Bio-Solar-Häuser kein komplett verglastes Dach, weshalb Sie nicht viel für diesen Punkt ausgeben müssen.
Was Fertigkonstruktionen angeht, so bietet der Hersteller „Bio-Solar-Haus“ solche Häuser für einen Preis zwischen 1400 und 1900 Euro per Quadratmeter an.
Die Vorteile von Bio-Solar-Gartenhäusern:
1. Keine zusätzlichen Kosten und Pflege
Bio-Solar-Häuser sind kostengünstiger in Ihrem Energieverbrauch als zum Beispiel berühmte Passivhäuser. Passivhäuser haben das Problem der zusätzlichen Kosten für die Filterwartung des Lüftungssystems. Die Filter selbst müssen regelmäßig gereinigt werden. Das ist eine Menge Aufwand, nur um gesund leben zu können. Der Hauptvorteil des Bio-Solar-Hauses besteht darin, dass es nicht auf Mechanik und Elektronik angewiesen ist, um effizient zu arbeiten. Außerdem erfordert es keine zusätzliche komplizierte Pflege.
2. Keine Notwendigkeit in Klimaanlagen
Die Sommerkühlung wird unter Verwendung von durch Kanäle im Boden geleiteter Luft vorgesehen. Die Heizung wird ebenfalls durch Sonnenkollektoren erzeugt und durch eine Wandheizung verbreitet. Wenn eine zusätzliche Heizung erforderlich ist, wird ein kleiner Biomassekessel verwendet, um das System anzutreiben.
3. Gesundes Atmen
Die dampfdurchlässigen Wände eines Bio-Solar-Hauses tragen zu einem gesunden Wohnklima bei. Durch sie können unangenehme Gerüche und Wasserdampf entweichen. Durch die natürliche Luftzirkulation sind keine Luftfilter erforderlich und somit gibt es keine Gefahr für schädliche Bakterien. Die Wandheizung ist ein weiterer Bonus für ein gesundes Leben im Bio-Solar-Haus: Staub wird nicht aufgewirbelt, was Menschen mit Allergien, Asthma, Rheuma und Neurodermitis das Leben bedeutend erleichtern kann.
4. Es schont die Umwelt
Es ist ein Traum für die Umwelt: ein eigenständiges Haus, das Strom, Wasser und Kochgas selbst produziert. Solarenergie versorgt die Klimaanlage, das Licht und die Haushaltsgeräte. Regen, Tau und Kondenswasser aus dem Kühlsystem produzieren genug Wasser für eine vierköpfige Familie. Recyceltes Wasser bewässert den Garten und überschüssiger Strom wird an das Energieversorgungsunternehmen verkauft oder von einem Elektroauto verwendet.
Zu den Nachteilen gehören:
Der Innenraum kann sich im Sommer ohne entsprechende Beschattungsvorrichtung unter Umständen extrem aufheizen.
Deshalb empfehlen wir ,solche einzurichten. Diese kann das Innengebäude vor der unerwünschten Überhitzung retten.
Zu dem weiteren Nachteil gehört die heiße trockene Luft zwischen Außen- und Innengebäude und im Wintergarten (wenn es eins gibt).
Der wichtigste Nachteil von solchen Gartenhausbauten ist, dass man dafür viel Bauerfahrung, Wissen, Aufwand, Zeit und Geld braucht. Es ist notwendig, viele Informationen zu recherchieren und viele Nuancen zu berücksichtigen, weshalb es sehr schwer ist, solch ein Haus selbst zu errichten. Daher kann der Schluss gezogen werden, dass ein Solar-Bio-Haus mehr Vorteile hat.
Zum Glück gibt es derzeit Bio-Solar-Passivhäuser auf dem Markt. Diese Häuser sind vorgefertigt und möglicherweise nicht so einzigartig, wie die selbstgebauten. Es wird jedoch nicht lange dauern, bis Architekten die Option einzigartiger Bio-Solar-Häuser auf den Markt bringen.
— Michael Brauer ist Blog-Autor bei hansagarten24.de. Er beschäftigt sich mit dem Thema Hausbau und allem, was in diesem Bereich passiert. Er interessiert sich für die neuesten Bauprojekten und schreibt seine Beiträge in zugänglicher Form für ein breites Publikum. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.
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Lieber Herr Brauer,
trotz intensiver Lektüre Ihres Artikels habe ich nicht herausfinden können, worum es hier eigentlich geht. Schreiben Sie über ein Selbstbau-Gartenhaus oder über ein Öko-Wohnhaus. Auch konnte ich manche Widersprüche in Ihren Ausführungen entdecken wie z.B. die verglaste Außenhülle versus den dampfdurchlässigen Wänden – wie soll das gehen? Haben Sie irgendein Beispiel, eine Referenz parat? Ich bitte um Links auf entsprechende Webseiten. Im Voraus vielen Dank.
Der Autor schreibt für hansagarten24, einem Lieferanten von Bausätzen für Gartenhäuser. Auf deren Webseite war allerdings kein Bausatz zu finden, der dem hier beschriebenen „Bio-Solar-Gartenhaus“ entspräche.
Die äußere Glashülle müsste natürlich eine effektive Lüftung haben, im Prinzip wie eine hinterlüftete Fassadendämmung – reduzierter Gasaustausch und damit verbunden Wärmeverlust, aber die Feuchtigkeit (1,5l Wasser/Person in 24h) muss irgendwie abgeführt werden.
Lieber Herr Schachinger,
vielen Dank für Ihre Fragen. Es geht hierbei weder um ein Selbstbau-Gartenhaus noch um ein Öko-Wohnhaus. Hierbei handelt es sich um ein völlig neues Konzept eines
Haus-im-Haus-Bauprinzips und der Idee, dies in ein konventionelles Haus umzusetzen
(am Beispiel eines Gartenhauses). Natürlich kann es jede andere Art von Haus sein, zum Beispiel, Ferienhaus oder ein gewöhnliches Einfamilienhaus. Dieses Bauprinzip beinhaltet sowohl ein Außenhaus als auch dampfdurchlässige Wände.
https://www.youtube.com/watch?v=R-dfG7K65O4
Wie es im Video erklärt wird: Das Innenhaus muss stark isoliert sein, während das Außenhaus weitestgehend verglast ist.
Zwischen beiden Gebäudehüllen befindet sich ein Luftpolster, welches durch transparente Dachflächen im Außenhaus und über einen Wintergarten mit Hilfe des Tageslichtes oder der Sonne erwärmt wird.
In jedem Haus entsteht gasförmiger Wasserdampf. Dieser kann in einem Bio-Solar-Haus als trockenes Gas durch die erwärmte, wasserdampf-diffusionsoffene Hülle des Innenhauses in die warme Luftschicht zwischen Innenhaus und Außenhaus diffundieren. Ein Taupunkt und damit die Bildung von Kondensat ist physikalisch nicht möglich. Im gasförmigen Zustand ist Wasserdampf nur halb so schwer wie Luft, daher steigt es nach oben und verlässt das Haus durch eine Membran im Dach des Außenhauses. Das alles findet ohne technische Hilfsmittel statt.
Quelle: https://www.fertighaus.de/anbieter/bio-solar-haus/
… für ein reines Gartenhaus etwas overengineered und sicherlich zu kostspielig, würde ich meinen.
Der Artikel liest sich wie ein von einem Bot automatisch erstellter Text ohne tieferen Sinn. Es werden einfach alle möglichen und unmöglichen Techniken zusammen geworfen und kurz angerissen ohne in einem vernünftigen Zusammenhang, geschweige denn ein sinnvolles Konzept für ein Eigenheim zu ergeben.
Davon ab, träume ich schon seit vielen Jahren von einem gigantischen Glaushaus in dem mehrere Einfamilienhäuser, vorzugsweise aus Holz, Platz haben. Perfekt wäre eine geodätische Kuppel, so groß wie technisch mögich. Alles wäre witterungsgeschützt und würde viel länger halten…
Finde ich auch eine tolle Idee – für den Winter. Innerhalb der Kuppel, die selbsttragend allerdings mehr hoch als breit sein müsste (Stichwort: Kettenlinie), dürfte nichts verbrannt werden, also keine Verbrennungsmotoren, Öl- Gas- oder Holzheizungen oder BHKW. Und wie man den Sommer löst, habe ich auch keine Idee – Glasabdeckungen raus? Naja, genug geträumt. Aber ein Pilotprojekt, das wär schon mal was.
Danke für Ihr Kommentar!
Dieser Artikel enthält wirklich viele Techniken, die dem Hausbesitzer die Möglichkeit geben, das Haus energieeffizienter zu gestalten.
Das Ziel des Artikels war es nicht, die Details zu vertiefen, sondern alle Gebäude-Know-hows zu präsentieren und die Vorteile der Umsetzung zu zeigen.
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Hier wird versucht mit einem suchmaschinenoptimierten Text ohne Mehrwert ein Zusammenhang zwischen der Bauweise Bio-Solar-Haus und irgendwelchen Gartenhäusern zu konstruieren.
Darüber würde ein Pingback informieren.
Eine kurze Internetrecherche führt zu folgendem Link:
https://www.kesselheld.de/bio-solar-haus/
… ein fast identischer Text! Offenbar handelt es sich tatsächlich um reine Werbung ohne Anspruch auf Tiefsinn. Schade, so etwas bei pv magazine lesen zu müssen!
Darin lag kein Vorwurf, sondern nur eine weiterreichende Informationsgefälligkeit
Danke für das Kommentar!
Der einzige Versuch, den wir mit diesem Artikel implizieren wollten, war, die Leserschaft über die Bauweise eines Bio-Solar-Hauses zu informieren.
Da wir sehr an umweltfreundlichen und energieeffizienten Trends im Baubereich interessiert sind, hat uns das Baukonzept eines Bio-Solar-Hauses sehr inspiriert. Und obwohl wir keine Passivhäuser oder andere energieeffiziente Gebäude produzieren, wollten wir die Idee vorstellen, dieses Konzept im eigenen Haus umzusetzen (sei es Gartenhaus, Ferienhaus oder irgendein anderer Haustyp).
Und dann gibt es noch die Webseite https://www.bio-solar-haus.de/ , wohl der eigentliche Initiator dieses Textes. Der Hersteller diffamiert das Passivhaus als „Wohnen in der Plastiktüte“, eine ziemlich dümmliche Polemik. In meinem Passivhaus (Bj. 2000) hat in 20 Jahren noch niemand geäußert, er fühle sich wie in einer Plastiktüte. Eine effektive Dampfsperre in der Wand benötigt JEDES Haus, um das Eindringen von Luftfeuchtigkeit von innen in die Wärmedämmung, wo sie auskondensieren würde, zu verhindern. Ein konventionelles Haus erledigt das dadurch, dass Stein fast nichts durchlässt – pro Bewohner müssen schließlich mehr als 1,5l Wasser pro Tag entsorgt werden. Die Luftfeuchtigkeit bekommt man nur mit Lüften durch Bauwerksritzen, Fenster oder Lüftungsanlage weg. Reduziert man in Altbauten die Ritzen, beispielsweise mit modernen Fenstern, bekommt man plötzlich Feuchtigkeitsprobleme in kalten Ecken, wenn man nicht gleichzeitig entweder eine Lüftungsanlage installiert, oder ganz bewusst auf ausreichende Fensterlüftung umsteigt. Ohne Wärmerückgewinnung mittels einer Lüftungsanlage sind die dann unvermeidlichen Lüftungswärmeverluste (30kWh/m2 und Jahr) aber zu hoch, um noch Passivhausstandard zu erreichen (15kWh/m2 und Jahr). Durch Wärmerückgewinnung reduziert man die Lüftungswärmeverluste auf 20% (also auf 6kWh/m2 und Jahr) und dann bleiben noch 9kWh/m2 und Jahr für die Transmissionswärmeverluste durch Fenster und Wände.
Um die Polemik des „Wohnens in der Plastiktüte“ aufzulösen: Man nehme eine Plastiktüte, versehe sie mit einer Öffnung für Zuluft und einer zweiten für Abluft, bringe noch reichlich Holzwolle rein, um einen Feuchtigkeitspuffer zu haben, dann fühlt man sich wie im Heuhaufen. Von dem Plastik außen spürt man nichts. Nur wenn man die Lüftung unterbindet, dann wird es irgendwann ungemütlich, weil die Holzwolle sich feucht anfühlt. Das wäre aber in einem Kasten aus Stein oder Holz nicht anders.
Übrigens: Die ersten Passivhäuser hatten eher das Problem, dass es einem im Winter zu trocken wurde, weil die Lüftung zu hoch eingestellt wurde, weil die Beheizung ausschließlich über eine Vorwärmung der Zuluft erfolgte. Das sollte man aber nicht machen. Die Lüftung sollte sich an der Luftfeuchtigkeit orientieren (d.h. auch gar nicht lüften, wenn niemand zu hause ist), und damit kann man im Passivhaus sogar etwas höhere Luftfeuchtigkeitswerte erreichen als im Winter in einem konventionellen Haus, weil wegen des Fehlens von Wärmebrücken es auch keine kalten Ecken gibt, in denen die Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Damit hat man im Passivhaus im Winter weniger Probleme mit trockener Luft als in einem schlechter gedämmten Haus, was den Menschen, Möbeln und Musikinstrumenten gut tut.
Vielen Dank für eine so weitläufige Antwort!
Bio-Solar-Haus® GmbH ist kein Initiator dieses Textes. Ich möchte bestätigen, dass wir keine Zusammenarbeit haben.
Es tut mir leid, dass ich solche Kommentare zu meinem Artikel erhalten muss.
Dieser Text trägt keine Werbungsintention, sondern soll lediglich informativ sein. Ich möchte wiederholen, dass das Baukonzept von Bio-Solar-Haus uns sehr inspiriert hat. Aus diesem Grund wollten wir diese Idee der Leserschaft vorstellen.
Was das Passivhaus-Konzept als „Wohnen in der Plastiktüte“ betrifft, kann ich nur sagen, dass ich diesen Gebäudetyp schon lange studiert habe und das wirklich interessant und inspirierend finde. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Passivhäuser tatsächlich Probleme mit der Lüftung haben. Ich glaube, dass beide Hausbaukonzepte zwar fortschrittlich sind, aber meiner Meinung nach ist das Bio-Solar-Haus vollständiger.
@JCW
Guter, qualifizierter Kommentar. Ich finde dieses Baukonzept (mehr ist es nicht) sehr interessant und habe das Buch des Unternehmensgründers gelesen sowie anschließend im Wohnpark des Herstellers probegewohnt und dabei auch solch ein Bauherrenseminar besucht. Es gibt in der Tat Selbstbau- oder Mitbauangebote für versierte Handwerker. Alle anderen sollten aus meiner fachlichen Sicht lieber die Finger davon lassen. Mit Gartenhäusern hat das nichts zu tun. Die relativ hohen Festpreise sind der aufwendigen Baukonstruktion geschuldet. Auch ist ein Glasdach nicht jedermanns Sache. Man braucht v.a. viel Fläche im EG, da man meistens das DG nicht nutzen kann. Denn da ist es zu heiß und dort liegen die Solarrohe auf dem Boden (Stichwort:Lowtech statt Passivhaus-Hightech). Wer ein großes Grundstück hat, gern mit Holzofen heizen möchte und sich einen Wintergarten wünscht, sowie auf ebener Erde leben möchte, für den ist das was. Wem der Geldbeutel und das Grundstück engere Grenzen setzt, bleibt lieber beim KFW- oder Passivhaus. Wie dieser (schlechte) Werbeartikel in diesen PV-Newsletter gefunden hat, ist daher fraglich, PV spielt für den Hersteller nur eine Nebenrolle, wie bei den meisten Fertighausherstellern. Er wird dem Qualitätshersteller und seinem durchdachten, nachhaltigen Öko-Konzept nicht gerecht.
Vielen Dank für die Erklärung!
Ich teile Ihr starkes Interesse an diesem erstaunlichen Architekturkonzept.