„Das operativ starke Ergebnis gibt uns Rückenwind für die nächsten Monate. Die werden zu den spannendsten Momenten unserer Unternehmensgeschichte gehören“, erklärte RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Er spielt damit auf die geplante weitreichende Transaktion mit Eon an, das unter anderem die RWE-Tochter Innogy übernehmen will. Im Gegenzug soll RWE die Erneuerbaren-Geschäfte der beiden Unternehmen erhalten. Dann soll die „neue RWE“ starten, wie Schmitz es nennt – „international und mit einem klaren Fokus auf erneuerbare und Speicher“. Der Energiekonzern wolle im globalen Markt zu einem führenden Stromproduzenten bei Erneuerbaren werden. Für dem Ausbau des Geschäfts wolle RWE künftig jährlich 1,5 Milliarden Euro netto bereitstellen.
Im ersten Halbjahr konnte RWE dafür eine gute Basis legen. Die „RWE stand-alone“ habe im ersten Halbjahr ein bereinigtes Nettoergebnis von 914 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahreszeitraum waren es 683 Millionen Euro. Vor allem das Energiehandelsgeschäft sei „ungewöhnlich“ gut gelaufen. Vor diesem Hintergrund erhöhte RWE seine Prognose für 2019. Der Energiekonzern erwartet nun ein EBITDA von 1,4 bis 1,7 Milliarden Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis zwischen 500 und 800 Millionen Euro. Die Dividende solle für das laufende Jahr von 70 auf 80 Cent je Aktie angehoben werden.
Die weitreichende Transaktion der Geschäfte zwischen RWE und Eon wird in den kommenden Wochen in den Fokus rücken. Auch Schmitz erwartet die Umsetzung für September. Davon geht auch Eon aus, obwohl es immer noch keine Freigabe von den EU-Kartellbehörden hat. RWE habe bereits alle Vorbereitungen getroffen und sei startklar, wie Schmitz erklärte.
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