IEA: Energieerzeugung aus Kohle und Gas verzeichnete 2017 starkes Wachstum

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Weltweit wurden 2017 insgesamt 2,2 Prozent mehr Energie erzeugt als im Jahr zuvor. Der Anstieg ging vor allem auf das Konto von Kohle und Erdgas. Auch die Solar- und Windenergie legten 2017 zu – wenn auch absolut gesehen deutlich weniger als die fossile Erzeugung. Das zeigt die Datenbank IEA World Energy Balances der Internationalen Energie-Agentur (IEA), die jetzt aktualisiert wurde.

Während die Erzeugung von Energie aus Kohle seit 1971 um durchschnittlich gut zwei Prozent pro Jahr zunahm, betrug das Wachstum 2017 mehr als drei Prozent. Beim Erdgas lag das Plus 2017 gar bei fast fünf Prozent, etwa 1,5 Prozentpunkte mehr als im langjährigen Schnitt. Die erneuerbaren Energien ohne Wasserkraft und biogene Energieträger verzeichneten 2017 einen Zuwachs von annähernd 15 Prozent, gut fünf Prozent mehr als im Durchschnitt seit 1971. Die Lücke zu den fossilen Energien schließt sich jedoch nur langsam: Insgesamt 81,3 Prozent der Energieerzeugung entfielen 2017 auf Kohle, Gas und Öl.

Bei der eingesetzten Primärenergie ist auf lange Sicht eine erhebliche Verschiebung zu beobachten: Hatte Öl 1971 noch einen Anteil von 44 Prozent, waren es 2017 nur noch 32 Prozent. Im Gegenzug stieg der Erdgas-Anteil von 16 auf 22 Prozent. Kohle blieb annähernd konstant (27 Prozent), die Atomenergie stieg von 0,5 auf 5 Prozent. Die Solar- und Windenergie kam 2017 auf gerade einmal zwei Prozent.

Insgesamt 61 Prozent des globalen Energieverbrauchs entfielen 1971 auf die OECD-Staaten (vor allem EU, USA und Japan), im Jahr 2017 waren es nur noch 38 Prozent. Zugelegt haben vor allem asiatische Staaten wie China – auf die Non-OECD-Nationen in Asien entfallen heute 35 Prozent des weltweiten Verbrauchs. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich dort der Verbrauch mehr als verdoppelt. Afrika hatte 2017 einen Anteil von sechs Prozent am globalen Energieverbrauch, der Nahe und Mittlere Osten von fünf Prozent.

In den OECD-Staaten ist Erdgas heute der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung – knapp gefolgt von der Kohle, deren Anteil nach einem Höhepunkt 2008 stetig sinkt. Die erneuerbaren Energien liegen fast gleichauf mit der Kohle. Sie verzeichnen seit Mitte des letzten Jahrzehnts ein stetes Wachstum. Betrachtet man die Endenergie, ist der Verkehr heute der verbrauchsintensivste Sektor in den OECD-Staaten, mit einem – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stetigem Wachstum seit 1990.

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