Freiberger Solarworld-Werk wird Produktionszentrum für Gabelstapler-Batterie- und Ladesysteme

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JT Energy Systems hat das ehemalige Solarworld-Werk im sächsischen Freiberg erworben. Das Anfang des Jahres gegründete Joint Venture der Jungheinrich AG und der Triathlon Holding GmbH will es zur seinem europäischen Produktionszentrum für Lithium-Ionen-Batterien und Ladesysteme in der Infralogistik umbauen, teilte es am Mittwoch mit. Es sei geplant, die hochautomatisierte Modulproduktion am sächsischen Hauptsitz Glauchau vorzunehmen. Im neuen Werk in Freiberg will JT Energy Systems die Batteriesysteme und Ladegeräte dann montieren. Der operative Start sei für das erste Quartal 2020 vorgesehen. Das Unternehmen geht von der kurzfristigen Schaffung von bis zu 200 Arbeitsplätzen aus.

Mit der Übernahme des 42.000 Quadratmeter großen Werks, in dem Solarworld früher sein Wafer für die Solarmodule produzierte, sichere sich JT Energy Systems frühzeitig zusätzliche Fertigungsmöglichkeiten, hieß es weiter. Die Lösungen sind für den stark wachsenden Markt für sogenannnte Flurförderzeuge, mit unter anderem Gabelstapler gemeint sind, gedacht. Dabei beschreibt JT Energy Systems den Vorteil der Lithium-Ionen-Batteriesysteme gegenüber den herkömmlich genutzten Blei-Säure-Batterien in der höheren Energie- und Einsatzeffizienz. Sie könnten mit Fahrzeug und Ladestationen kommunizieren und ermöglichten schnellere Ladezeiten. Sie könnten damit auch mit kurzen Zwischenladungen und ohne Batteriewechsel durchgehend genutzt werden. Die Lithium-Ionen-Batteriesysteme von JT Energy Systems würden zudem gasungsfrei verschlossen, was höchste Betriebssicherheit bedeute und spezielle Laderäume oder Absauganlagen überflüssig mache.

Bei der Gründung des Joint Ventures, an dem Jungheinrich 70 Prozent und Triathlon 30 Prozent hält, hieß es, dass neben der Produktion auch die Wiederaufbereitung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen geplant sei.

Bereits zum 1. Juni hat der chinesische Hersteller CATL das ehemalige Solarzellen-Werk der insolventen Solarworld Industries GmbH übernommen. Bis 2022 soll an dem Standort in Thüringen eine Gigawattfertigung für Lithium-Ionen-Batteriezellen und rund 600 Arbeitsplätze entstehen. Die dafür notwendigen Investitionen hatte CATL jüngst auf bis zu 1,8 Milliarden Euro aufgestockt.

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