Bayern legt Photovoltaik-Speicherförderung im 10.000-Häuser-Programm auf

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) versucht sich seit Tagen, als Grüner und Vorreiter im Klimaschutz zu positionieren. Bis 2040 soll das Bundesland klimaneutral werden. Am Mittwoch stellte das Wirtschaftsministerium in München nun ein neues „PV-Speicher-Programm“ vor, das einen „PV Speicher-Bonus“ enthält und Teil des 10.000-Häuser-Programms ist. Ab Anfang August können Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern online die Förderung beantragen.

Die Richtlinien sehen die Förderung von neuen Batteriespeichern als „Erst- oder Ergänzungsinstallation“ in Kombination mit einer neuen Photovoltaik-Anlage vor. Eine Nachrüstung bestehender Photovoltaik-Anlagen mit Heimspeicher ist in der Förderung nicht geplant. Unter Ergänzungsinstallation versteht das Ministerium in München eine Erweiterung von bestehenden Photovoltaik-Anlagen und Speichern, die dann förderfähig sind.

Wie groß das jährliche Volumen für die Förderung ist, blieb zunächst unklar. In einem Merkblatt heißt es: „Die Zahl der möglichen Förderfälle ist abhängig von den verfügbaren Haushaltsmitteln. Die aktuelle Anzahl der noch verfügbaren Förderfälle kann dem Zähler auf der Antragsplattform entnommen werden.“ Das Programm läuft offiziell bis zum 31. Juli 2022.

Die neu installierten Photovoltaik-Speichersysteme müssen eine nutzbare Kapazität von mindestens 3,0 Kilowattstunden haben sowie über eine Batterieschnittstelle zur Kommunikation und Fernsteuerung sowie ein intelligentes Energiemanagementsystem verfügen, wie aus den Richtlinien hervorgeht. Zudem müssen für die Speichersysteme Zeitwertersatzgarantien über zehn Jahre vorliegen.

Für die Photovoltaik-Heimspeicher mit 3 Kilowattstunden Kapazität wird ein Basiszuschuss von 500 Euro gewährt. Für jede weitere volle Kilowattstunde Kapazität gibt es 100 Euro zusätzlich. Den Maximalbetrag beziffert das Ministerium mit 3200 Euro für einen Batteriespeicher mit 30 Kilowattstunden Kapazität in Kombination mit einer neuen 30 Kilowatt Photovoltaik-Anlagen. Denn auch diesbezüglich macht das Ministerium Vorgaben für die Gewährung der vollen Förderung: Das Verhältnis der Speicherkapazität zur Leistung der Photovoltaik-Anlage muss bei mindestens eins zu eins liegen. Wenn die Leistung der Photovoltaik-Anlage kleiner als die Kapazität des Speichersystems ist, wird die Batterie entsprechend geringer gefördert.

Dezentralen Photovoltaik-Ausbau stärken

Das Ministerium erhofft sich durch die Speicherförderung einen stärkeren dezentralen Photovoltaik-Ausbau auf den Dächern des Freistaats. Eine direkte Förderung der Photovoltaik-Anlagen sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, heißt es weiter. Die neue Speicherförderung könne aber mit anderen bestehenden Programmen kombiniert werden, etwa dem bereits existierenden „Technik-Bonus“.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) begrüßt die neue Photovoltaik-Speicheroffensive in Bayern. „Es ist wissenschaftlich belegt, dass damit teurer Netzausbau reduziert wird. Solaranlage auf dem Dach, Batteriespeicher im Keller und Solartankstelle für das E-Auto vor dem Haus bilden ein Dreamteam für den Klimaschutz“, erklärte Jörg Ebel, Sprecher der bayerischen Sektion im Verband. Jetzt sei die Bundesregierung ebenfalls gefordert, die bestehenden Marktbarrieren für Photovoltaik-Anlagen und Speichersysteme zu beseitigen. „Von der bayerischen Landesregierung erhoffen wir uns hier tatkräftige Unterstützung“, so Ebel weiter.

200 Euro für Ladestationen

Bayern will zudem künftig auch Ladestationen fördern. Hier ist ein Zuschuss von 200 Euro vorgesehen. Die AC-Ladeleistung muss bei dreiphasigen Systemen bei mindestens 11 Kilowatt liegen und bei einphasigen Systemen bei 3,7 Kilowatt. Bei der DC-Ladeleistung werden keine Vorschriften gemacht. Allerdings müssen die Ladestationen in das intelligente Energiemanagementsystems des Batteriespeichers eingebunden sein, wie aus den Richtlinien hervorgeht.

Weiterführende Informationen zu den Förderprogrammen

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