CPIA: Photovoltaik-Zubau in China zieht wieder an

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von pv magazine International

Der traditionelle Ansturm bei der Fertigstellung von Photovoltaik-Anlagen in China Ende Juni, bei dem die Entwickler um den Erhalt öffentlicher Förderung ringen, wird in diesem Jahr von einem Anstieg des Zubaus Ende Dezember begleitet. Dies dürfte in der zweiten Jahreshälfte zu einer neu installierten Photovoltaik-Leistung von mehr als 30 Gigawatt führen. Das ist zumindest die zuversichtliche Prognose, die sich aus einem zweitägigen Treffen der China Photovoltaic Industry Association (CPIA) in dieser Woche ergab. Die halb-staatliche Vereinigung sagt einen Ansturm bei der Fertigstellung der Photovoltaik-Projekte voraus, um sich die im Rahmen des neuen Reverse-Bidding-Systems des Landes gewährten Förderung zu sichern. Die Nationale Energiebehörde NEA hat dafür eine Frist bis Ende des Jahres gesetzt, andernfalls sinkt die Vergütung.

Die CPIA-Sitzung offenbarte erneut den negativen Effekt der letztjährigen Entscheidung Pekings, die öffentlichen Solarförderung für den Zubau neuer Erzeugungskapazitäten im größten Photovoltaik-Markt der Welt zu reduzieren, auf den Zubau im Land. Auch wenn die Kehrtwende der Politik Ende Mai 2018 das chinesische Installationsniveau dämpfte, hatte sie doch wenig Einfluss auf die Produktion der Photovoltaik-Produkten im Inland, zumal die Märkte auf der ganzen Welt zu wachsen begannen.

Steigende Produktionskapazitäten und Exporte

Nach Angaben von CPIA produzierten chinesische Hersteller in den ersten sechs Monaten des Jahres 30,8 Prozent mehr Solarzellen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Und auch die 51 Gigawatt der hergestellten Zellen waren effizienter, wobei p-Typ Mono PERC-Zellen einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 22,1-22,3 Prozent aufweisen.

Die 63 Gigawatt der produzierten Wafer lagen 26 Prozent über dem Wert des ersten Halbjahrs 2018, wobei die meisten neuen Produktionslinien Mono-Produkte herstellen, und die 47 Gigawatt der produzierten Module entsprachen einem Anstieg von 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Da die chinesischen Polysilizium-Hersteller die Produktionskapazität in hohem Maße ausbauten, wurden in den ersten sechs Monaten 155.000 Tonnen Polysilizium produziert, was einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 8,4 Prozent entspricht.

Das alles summierte sich auf Exporte im Wert von 9 Milliarden US-Dollar mit wachsenden Märkten in den Niederlanden, Spanien, Deutschland und Belgien – dank des Auslaufens des Mindestimportpreises für in China hergestellte kristalline Solarzellen und Module in der EU im vergangenen Jahr. Als Wachstumsmarkt wurde auch die Ukraine genannt. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgte jedoch dafür, dass die Exporte dorthin vernachlässigbar blieben.

Gedämpfter Zubau im ersten Halbjahr

Die politische Entscheidung vom 31. Mai und die anschließenden Monate der Unsicherheit über die zukünftige Photovoltaik-Politik Chinas führten dazu, dass im ersten Halbjahr nur 11,4 Gigawatt an neuer Leistung hinzukamen. Dies bedeutet einen Rückgang von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit 4,6 Gigawatt an dezentralen Erzeugungsprojekten lag die installierte Menge in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres um 62 Prozent unter dem Vorjahreswert, und die 6,8 Gigawatt an neuen Großprojekten bedeuteten im Vergleich dazu einen Rückgang von 43 Prozent. Der von der CPIA für das laufende Halbjahr erwartete inländische Photovoltaik-Ansturm wird jedoch dazu führen, dass mit einer Installation von 40 bis 45 Gigawatt im laufenden Jahr zu rechnen ist. (Vincent Shaw)

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