Wie die chinesische Beratungsgesellschaft Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) am Freitag berichtet, hat die Nationale Energiehörde (NEA) als Ergebnis der ersten Photovoltaik-Auktion des Landes unter dem neuen Förderregime Projekten mit insgesamt 22,7 Gigawatt den Zuschlag erteilt. 18,12 Gigawatt verteilen sich demnach auf 366 große Photovoltaik-Kraftwerke, die übrigen 4,66 Gigawatt verteilen sich auf 3555 kleine Anlagen. Die genehmigten Preisangebote für den erzeugten Solarstrom reichten demnach 0,2795 Renminbi pro Kilowattstunde (0,0361 Euro) bis 0,5500 Renminbi (0,0710 Euro), je nach Systemgröße, mit einem Durchschnittspreis von 0,3281 Renminbi (0,0424 Euro). Das niedrigste Angebot kam für ein 100-Megawatt-Projekt in der autonomen Region Ningxia, das höchste für eine 24-Kilowatt-Anlage in der Gemeinde Chongqing.
Wie AECEA weiter mitteilt, müssen alle ausgewählten Projekte bis spätestens Ende Juni 2020 ans Netz gegangen sein – und alle Projekte, die erst nach 2019 abgeschlossen werden, erhalten eine Preissenkung von 0,01 Renmimbi pro Quartal. „Wenn Projekte nach dem 30. Juni 2020 angeschlossen werden sollen, wird der genehmigte Einspeisetarif aufgehoben“, berichtet AECEA.
Die Region mit dem größten Anteil an genehmigten Projekten ist der NEA-Veröffentlichung zufolge die Provinz Guizhou mit rund 3,6 Gigawatt gefolgt von der Provinz Shaanxi mit drei Gigawatt. Weitere 13 nicht spezifizierte Regionen sicherten sich demnach jeweils mehr als ein Gigawatt an Erzeugungskapazität. „Die Provinz Gansu und die autonome Region Xinjiang durften aufgrund der vorherrschenden Netzkürzungen nicht teilnehmen“, soe die AECEA. Die Agentur hob auch den überproportionalen Anteil von Großprojekten hervor, die bei der Auktion genehmigt wurden. Daher sehe es so aus, als wäre das wichtigste Kriterium der von den Entwicklern eingereichte Einspeisetarif gewesen. AECEA fügt hinzu, dass größere Projekte von Größenvorteilen profitieren, die es Entwicklern ermöglichen, niedrigere Endpreisangebote abzugeben.
Als Ergebnis der Auktion hat AECEA ihre Prognose für den chinesische Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr von 32 bis 34 Gigawatt auf 38 bis 42 Gigawatt angehoben. 2018 seien 44,26 Gigawatt installiert worden. Nach den neuesten Statistiken des chinesischen National Renewable Energy Centre lag der Zubau zwischen Januar und Mai 2019 bei rund 7,61 Gigawatt, damit habe die kumulierte Kapazität 182,07 Gigawatt erreicht. Wenn sich die Prognosen von AECEA als richtig erweisen, wird China von nun an seine größte Rallye zum Jahresende erleben.
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Grandios wie die Chinesen Nr. 1 in Photovoltaik sind !
Wir haben den grünen Sprung nach Vorn gänzlich verpennt, wenn ich mmal so die absoluten Zahlen vergleiche.
Es ist besser die relativen Zahlen zu vergleichen: Danach hat China 16-mal mehr Einwohner als Deutschland und baut nur 13-mal mehr zu. Es fällt also (pro Kopf) immer noch zurück.
In der deutschen politischen Wirtschaft ist scheinbar einer dem anderen im Wege.Die Netze reichen nicht aus, die Förderungen für die Solarindustrie und deren Antragsteller stocken dadurch, die wirtschaftliche Stromabnahme ist viel zu konzentriert im westlichen und südlichen Teil von Deutschland, die Flächennutzung in den sonnenreichen östlichen Teilen erhält keine finanziellen Anreize für Unternehmen zur dortigen Neuansiedlung und der regionalen Nutzung der Sonnenenergie. So schiebt man die CO2 Neutralität ideenlos auf das Jahr 2050, auf die übernächste Generation.