Wie geplant hat die Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) mit dem Bau ihres Großspeicher-Projektes in der Lausitz begonnen. Big Battery soll nach Fertigstellung im Sommer 2020 über 50 Megawatt Leistung und 53 Megawattstunden Kapazität verfügen, teilte das Braunkohle-Unternehmen mit. Geplant ist demnach die Speicherung eines Strommixes aus Braunkohle und erneuerbaren Energien. Das Be- und Entladen des Speichers soll sich an den Bedingungen im Stromnetz und den Strommärkten orientieren, wobei Erzeugung, Verbrauch und Speicherung intelligent vernetzt werden sollen. Am Dienstag wurde auf dem 6800 Quadratmeter großen Baufeld am Kraftwerksstandort Schwarze Pumpe der Grundstein für den Batteriespeicher gelegt. Die insgesamt 13 Lithium-Ionen-Module sollen laut LEAG im Herbst am Standort installiert werden.
„Mit der Installation dieses großen elektrischen Speichers wird LEAG in einem Technologieumfeld aktiv, dass vielfältige Potenziale für die Zukunft bietet“, sagte LEAG-Chef Helmar Rendez. Als Beispiele nannte er den Einsatz großer Energiespeicher im Rahmen industrieller Anwendungen, die Flexibilisierung des Elektrizitätsversorgungssystems als Reaktion auf Schwankungen im Stromnetz sowie die Kombination von mehreren Technologien an Standorten der LEAG-Erzeugungsanlagen. Da Speicher einen von vielen Bausteinen in der Energiewende darstellen würden, so Rendez weiter, engagiere sich die LEAG in weiteren Geschäftsfeldern als Ergänzung zu ihrem heutigen Kerngeschäft, der Braunkohlenverstromung. „Für die Entwicklung der LEAG zu einem breit aufgestellten Energieunternehmen benötigen wir Zeit und verlässliche Rahmenbedingungen“, sagte Rendez und forderte dies auch für eine gelungene Strukturentwicklung der gesamten Region Lausitz.
Das Batteriespeicherprojekt hat laut LEAG ein Investitionsvolumen von etwa 25 Millionen Euro und wird durch das Land Brandenburg gefördert. „Die LEAG zeigt mit ihrem Big-Battery-Projekt, dass sie bei der Entwicklung von Speichertechnologien ein starker Partner ist“, so Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Aus seiner Sicht wird Big Battery eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Netzbetriebs spielen. Steinbach: „Die Lausitz ist eine starke Energie- und Industrieregion. Das soll auch in Zukunft so bleiben.“
Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) würdigte das erste große Lausitzer Speicherprojekt. Am Standort Schwarze Pumpe werde der Strukturwandel jetzt greifbar und zeige die Chance, eine Zukunftsperspektive für das Lausitzer Revier zu entwickeln. „Dabei können wir auf das vorhandene Know-how, auf die Kompetenzen der Menschen Vor-Ort in der Lausitz aufbauen und dafür sorgen, dass das Lausitzer Revier auch künftig Energieregion bleiben wird – und damit ein Treiber der Energiewende“, so Schulze.
Auf LEAG-eigenen Flächen in Welzow in der Lausitz entsteht gerade auch das erste eigene Photovoltaik-Kraftwerk des Braunkohle-Konzerns. LEAG zufolge ist es für den viertgrößten Energieerzeuger in Deutschland naheliegend, sein Erzeugungsportfolio zu erweitern und dabei neben der Braunkohle als Kerngeschäft auch die erneuerbaren Energien im Blick zu haben. Mit dem Zehn-Megawatt-Solarpark will das Unternehmen Erfahrungen sammeln und für mögliche weitere Projekte im Bereich der Erneuerbaren nutzen.
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Hier wird ja immer von Sektoren-Kopplung geredet, aber leider hat man wohl die Kopplung von E-Auto Speichern und Regelenergie ( Bidirektionales Laden) völlig beiseite gelegt.
Anstatt Millionen in die Förderung zum Bau von Großspeichern zu investieren, hätte man lieber mal Tausende Bidirektionale Ladesäulen bei Großkonzernen/Mietshäusern aufstellen/fördern sollen und ein intelligentes Management das alles miteinander verbindet und das Netz noch unterstützen kann. Die neue Generation von E-Autos hat ja schon Batterien größer 50 kWh.
Jetzt haben wir dann Lithium Batterien in den Großspeichern, in den Heimspeichern und in den E-Autos !!