Fast 17.500 Menschen haben die Petition „Kohleausstieg durch zügigen Ausbau erneuerbarer Energien voranbringen!“ unterzeichnet. Greenpeace Energy übergab diese am Freitag dem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU). Im Kern geht es darum, dass die Bundesregierung rasch gesetzliche Grundlagen dafür schaffen muss, dass auf den Braunkohle-Tagebauflächen schnell Photovoltaik- und Windkraftanlagen gebaut werden können. „Die Braunkohlereviere bieten enorme Potenziale für den Erneuerbaren-Ausbau“, sagte Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy.
Für das Rheinische Revier hat Greenpeace Energy bereits einen konkreten Vorschlag unterbreitet, um dort mehrere Gigawatt an Wind- und Solarparks zu bauen, um die vom Netz gehenden Kohlekraftwerke von RWE zu ersetzen. Eine Allianz aus Vattenfall, Baywa re, Solarpraxis und Wattner sieht ebenfalls gute Chancen dafür, in der Nachnutzung der Kohlereviere große Photovoltaik-, Windkraft- und Hybridkraftwerke zu bauen. Dies dürfte sogar ohne Förderung möglich sein, wie sie in einer Studie zu Jahresbeginn aufzeigten.
„Angesichts des stockenden Zubaus von Ökokraftwerken in Deutschland müssen wir diese Potenziale dringend nutzen, um wenigstens die deutschen Klimaziele für 2030 zu erreichen“, appellierte Tangermann bei der Übergabe der Petition. Er bemängelte, dass es fast ein halbes Jahr nach Veröffentlichung des Abschlussberichts der Kohlekommission immer noch keine konkreten politischen Pläne für den Erneuerbaren-Ausbau in den Kohleregionen gebe. Dabei sei die Nutzung der Wind- und Solarenergie dort nicht nur als Ersatz der wegfallenden Kohlekapazitäten und für die künftige Versorgungssicherheit von größter Bedeutung. „Wir können die Kohlereviere in erneuerbare Zukunftsregionen umwandeln“, so Tangermann. Zugleich sprach er sich dafür aus, die Kohlekraftwerke und Tagebaue bis spätestens 2030 stillzulegen.
Gemeinsam mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen hat Greenpeace Energy Mitte Mai ein juristisches Maßnahmenpaket vorgestellt. Es enthält konkrete Forderungen an die Bundesregierung, die der großskalige Ausbau erneuerbarer Energien auf den Braunkohle-Tagebauflächen rechtlich verbindlich festgeschrieben werden kann.
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Die Flächen sind da, die Fachkräfte sind da, die Netze sind da- und ja:
Die großen GW- Anlagen können auch unter massiver Beteiligung von Bürgern und den Kommunen vor Ort auch ohne Förderung gebaut werden. Und das in dem weiterhin brutal zu Gunsten der fossil-nuklearen Energien verzerrten Marktdesign.
Der politische Wille von Bund- und Länder muss nur die Flächen dafür freigeben und das Planungsrecht umbauen. Sowas kann in kurzer Zeit erfolgen. Hier geht es einmal mehr um Willen und Gestalten wollen- nicht um Dauersubventionen oder Spinnerei. Egal wer die Anlagen anbietet oder realisiert.
In Sachen Willen ist für eine langfristig rechtssichere Beteiligung der Gemeinden auch noch einiges zu tun- auch außerhalb der Reviere. Lange überfällig und eigentlich ein Gewinnerthema für alle. Aber halt Arbeit im Maschinenraum und bisher offenkundig nicht im Baukasten der Sonntagsreden. Müssen wir alle dranbleiben.
Und Bürgerbeteiligungen sind politisch u.a. auch in der erwähnten Studie des BmWi mehr als erwünscht. Auch diese könnten noch bessere Rechtsrahmen bekommen- gemacht werden sie von kleinen wie großen Unternehmen landauf- landab. Aber wir brauchen mehr davon.
Auch diese Petition wird nicht dazu führen das „Greenpeace-Energy“ dort zum Zuge kommt. 17.500 Unterzeichner sind auch nicht sonderlich viel , das ist weniger als ein Promille der Wahlberechtigten .
Auf den ersten Blick klingt das erst einmal gut. Auf den zweiten stellt sich mir die Frage, ob das rheinische Revier überhaupt ein geeigneter Standort für Windkraftanlagen bzw. Photo Voltaik ist.
Liegen dem Vorschlag von Greenpeace die üblichen fünfjährigen Studien bei, die Auskunft über die Windressource geben?
Oder wird hier nur versucht, dem Braunkohlegebiet auf Biegen und Brechen zu einer grünen Wende zu verhelfen, ohne zu berücksichtigen ob der Standort für die Technologie geeignet ist.
Der Ausbau erneuerbarer Energien muss voran getrieben werden, das ist keine Frage. Damit dies kosteneffizient geschehen kann, müssen aber geeignete Standorte gewählt werden.
Heutzutage ist ein geeigneter Standort für Windkraftanlagen vor allem einer, gegen den es nicht zu viele Bürgerproteste gibt. Die Hauptgegenargumente sind derzeit der optische Eindruck, einschließlich des gelegentlichen Schattenwurfs, Geräuschentwicklung, Unfallgefahr und die Auswirkungen auf die fliegende Tierwelt (Fledermäuse, Raub- und Zugvögel). In allen Punkten kann man gegenWindkraftanlagen in ehemaligen Braunkohleabbaugebieten am wenigsten Einwände erheben. Da wir für eine umfassende Energiewende auf alle denkbaren Standorte angewiesen sein werden, ist das Greenpeace-Projekt schon von daher sehr sinnvoll. Grobübersichten, in welchem Ertragsbereich der ins Auge gefasste Standort liegt, gibt es, typische Gründe für lokale Ertragsminima (hohe Gebäude, Geländeform) gibt es nicht: Wenn der Wille da ist (woran man bei Herrn Altmaier und seinem Echoraum gewisse Zweifel hegen kann), dann wird das kommen.
Perfekt und als Stromspeicher können die neu entwickelten Betonkugeln auf dem Boden des Tagebaus aufgebaut werden bevor dieser geflutet wird. Wenn der Tagebau dann voll ist gibt es einen wunderbaren Druckausgleich der zum Speichern genutzt werden kann.Leute denkt an gute Speicher Vor Ort