Noch ist Innogy die Tochter von RWE und Eon wartet weiter auf eine Erlaubnis der Übernahme durch die EU-Kommission. Daher haben RWE und Innogy nun angekündigt, gemeinsam die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Provinz Groningen prüfen zu wollen. Zunächst wollen die Energiekonzerne eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer 100 Megawatt Power-to-Wasserstoff-Anlage durchführen. Sie soll auf dem Gelände des RWE-Kraftwerks Eemshaven entstehen. In der Nähe befinde sich ein Windpark mit mehr als 100 Megawatt Gesamtleistung, der Innogy gehöre und den nötigen Strom für die Erzeugung des Wasserstoffs liefern könnte.
In den kommenden Monaten wollten RWE und Innogy gemeinsam mit Partner in der Wertschöpfungskette sowie den Behörden die Machbarkeit prüfen. Aktuell gebe es noch einen „erheblichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand“ und auch der Regulierungsrahmen sei noch nicht wettbewerbsfähig. Erste Ergebnisse seiner Analyse würden für den Herbst erwartet.
„Die CO2-Reduktionsziele in Verkehr, Wärmeversorgung und Industrie sind nur erreichbar, wenn die Sektorkopplung vorangetrieben wird und damit emissionsfreie Energieträger zum Einsatz kommen“, sagte Roger Miesen, CEO von RWE Generation. „Wir sind davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein einer sicheren und sauberen Energieversorgung für diese Sektoren sein wird.“ Auch in Deutschland – konkret in Lingen – startete RWE kürzlich ein ähnliches Projekt, um die Technologie zu kommerzialisieren.
Gerade mit Blick auf die Zukunft könnte sich das lohnen. „Vor dem Hintergrund der aktuellen niederländischen Ausbauziele im Offshore-Windsektor kann die Umwandlung großer Mengen überschüssiger Windenergie in ein speicherbares Produkt wie grünen Wasserstoff eine kosteneffektive Lösung für die Gesellschaft, für große Energieverbraucher und für andere industrielle Nutzer von Wasserstoff sein“, ergänzte Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare bei Innogy. Es sei wichtig, jetzt Erfahrungen zu sammeln, und besser als weiter abzuwarten.
Im RWE-Kraftwerk Eemshaven wird entsalztes Wasser produziert, dass für die Elektrolyse verwendet werden könne. Im Fall einer Windstille könnte die Biomasse für Erzeugung des grünen Wasserstoffs einspringen. Diese Kombination mache den Standort zu einem interessanten für die Wasserstoff-Anlage, hieß es von den Unternehmen weiter.
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Man möchte ja gar nicht wissen, welche Widerstände es ehedem gegen die Windmühle im Vordergrund gegeben hat, wegen Verschandelung der Landschaft.
Heute fahren die Leute hin, bloß um dieses romantische Teil zu sehen.
Die Schönheit liegt eben immer im Auge des Betrachters…
Die Idee, Biomasse-Strom für die Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff zu verwenden, erscheint aber thermodynamisch völlig sinnlos. So viel wertvoller als das Biogas ist der Wasserstoff auch nicht, dass es sich wirtschaftlich lohnen würde. Natürlich will so eine Elektrolyseanlage so lang wie möglich laufen, um wirtschaftlich zu sein, aber sinnvoll ist es nur, wenn dafür Erneuerbarer oder sonstwie nicht nutzbarer Strom verwendet wird. Hingegen extra dafür Brennstoffe einzusetzen, das ist nicht sinnvoll.
Wäre es nicht sinnvoller mal alte Geräte wie Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen etc. auszutauschen. Da wäre doch mal die Politik gefordert, bei El_Autos gibt es ja auch eine finanzielle Unterstützung. Ich denke mal 100 Millionen Kühlschränke davon könnte man sicher 30% ersetzen, gäbe doch sicher eine grosse Energieeinsparung. Und und und, es fehlt scheinbar an Ideen bei der Politik.