BSW-Solar lobt und tadelt „3-Säulen-Modell“ des BDEW

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Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) zeigte sich am Dienstag erfreut, dass der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sich der Forderung angeschlossen hat, den 52-Gigawatt-Deckel für die Solarförderung zu streichen und den Ausbau der Photovoltaik zu forcieren. In einer gemeinsamen Initiative war diese Forderung bereits zurück von mehr als 15 Verbänden aus den Bereichen Mittelstand, Handwerk, Energie- und Immobilienwirtschaft sowie Mieter-, Verbraucher- und Umweltschutz an die Politik herangetragen worden.

Zuletzt hatte sich der zuständige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf dem BDEW-Kongress in Berlin doch eher vage zur Abschaffung des Deckels geäußert. Bleibt dieser in Kraft, würden nach Erreichen einer installierten Photovoltaik-Leistung von 52 Gigawatt keine Einspeisevergütungen und Direktvermarktung mehr für Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt gezahlt. Experten gehen davon aus, dass die Marke etwa 2021 erreicht sein wird.

Doch so sehr sich der BSW-Solar über die Unterstützung der Hemmnisse bei großen Photovoltaik-Anlagen durch den BDEW freut, so skeptisch ist er doch bei den Vorschlägen zur Weiterentwicklung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs – der dritten Säule des „3-Säulen-Modells„. Diese seien „unverständlich und rückwärtsgewandt“. Sie zielten darauf, Gewerbe- und Industrieunternehmen abzuschrecken, die Solarstrom in ihren Betrieben nutzen wollten. „Der BDEW will das Geschäftsmodell der Stromvertriebe absichern und einen steigenden solaren Eigenverbrauch verhindern.  Dadurch würde zugleich künstlich die Förderabhängigkeit von Solardächern unnötig verlängert und vielfältige Potenziale für eine klima-, verbraucherfreundliche und dezentralere Energieversorgung blockiert“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Nach Ansicht des Photovoltaik-Verbandes geht es darum, einen fairen Wettbewerb sowie ein Zusammenspiel von Photovoltaik mit Speichern und intelligenter Ladeinfrastruktur zu ermöglichen. Dazu müsste die Umlagen- und Abgabensystematik grundlegend reformiert werden, um nicht-sachgerechte Abgaben auf Eigenverbrauch vollständig abzuschaffen. Neben der EU, die in ihrem beschlossenen Winterpakets eine Stärkung der Prosumer fordert, haben zuletzt auch die Ministerpräsidenten der Länder auf eine Stärkung der Eigenversorgung durch erneuerbare Energien gedrängt.

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