„Fridays for Future“-Schüler überreichten dem Präsidenten des Bundesrates vor dessen Sitzung am vergangenen Freitag annähernd 100.000 Unterschriften gegen den geplanten Aufbau einer LNG-Infrastruktur. Die Abkürzung LNG steht für Flüssigerdgas. Das Thema war angesichts wachsenden Widerstandes, der auch von der Deutschen Umwelthilfe und „Extinction Rebellion“ unterstützt wird, erneut in die Ausschüsse überwiesen worden. Klimaschützer hatten daraus eine leichte Hoffnung geschöpft, wurden am 7. Juni jedoch eines anderen belehrt.
Offensichtlich hatte man sich nur umso fester darauf eingeschworen, den Einsatz des klimaschädlichsten aller Brennstoffe als Klimaschutzmaßnahme zu verkaufen. Niedersachsens Umweltminister Lies (SPD), Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Buchholz (FDP) und Staatssekretär Bareiß (CDU) vom Bundeswirtschaftsministerium wiederholten unisono die alte Lüge:
- LNG-angetriebene Schiffe oder Lastfahrzeuge würden 20 Prozent weniger CO2 emittieren als mit Diesel-Antrieb. Bei dieser Behauptung bleiben Emission unverbrannten Methans im Zuge der Erdgasproduktion, Energiebedarf von Verflüssigung und Transport des Erdgases und Methanschlupf im Gasmotor außer Acht.
- Ihr anderes „Argument“: Die LNG-Infrastruktur ist nötig, um in Zukunft mit grünem Gas betrieben zu werden. Sofern es diese Zukunft überhaupt noch geben wird, ist daran zu erinnern, dass in der bereits bestehenden Gas-Infrastruktur Deutschlands der Energiebedarf mehrerer Monate gespeichert werden kann. Nicht am Speichervolumen, sondern an Photovoltaik- und Windkraftanlagen, die die Speicher mit grünem Gas füllen könnten, mangelt es, sowie an der Intelligenz der Politik, die es vorzieht, 11 Prozent des in Schleswig-Holstein regenerativ hergestellten Stroms abzuregeln, statt durch Abschaffung absurder Abgaben dafür zu sorgen, dass damit grünes Gas produziert wird.
Die Frage, warum dreistellige Millionenbeträge samt freundlichsten Gesetzesänderungen der Erdgasindustrie und nicht den erneuerbaren Energien gewidmet werden, wurde von niemandem verbalisiert, gellte aber in Form eines durch Mark und Bein gehenden Buh-Schreis von der Besuchertribüne durch den Raum. Ob seines schändlichen Tuns vermutlich selbst vom Gewissen geplagt kam vom Präsidium keine Rüge.
Die Grünen-Umweltministerin von Thüringen, Siegesmund, ging auf den Schrei und auf die Demonstranten vor dem Bundesratsgebäude ein: Man müsse den Menschen erklären, warum LNG nötig sei und dürfe hierbei auch Gefahren nicht verschweigen. Schließlich könne auch unkonventionell gefracktes Erdgas importiert werden.
Ja, Minister Buchholz hatte zuvor gesagt, Oman, Katar und Norwegen seien die Hauptexporteure von LNG, also nicht die USA. Warum aber posaunt dann der US-Energieminister weltweit aus, dass das „Freeport-LNG-Terminal“ in Texas für mehr Export ausgebaut wird, tauft den Stoff „Freedom-Gas“, das die ganze Welt „befreien“ werde und rückt ihn auch noch in einen historischen Zusammenhang? 75 Jahre nach der Befreiung Europas würden die Vereinigten Staaten „erneut eine Form von Freiheit auf den europäischen Kontinent“ liefern: statt „in Form junger amerikanischer Soldaten“ jetzt „in Form von verflüssigtem Erdgas“ (so US-Energieminister Rick Perry am 2. Mai 2019 in Brüssel).
Der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Linke) stellte fest: „Mit seiner heutigen Entscheidung für die ‚Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland‘ hat der Bundesrat ein fatales Signal gesetzt. Statt auf Klimaschutz und erneuerbare Energien zu setzen, hat sich der Bundesrat für den Import von dreckigem Fracking-Gas aus den USA und einen extrem klimaschädlichen fossilen Energieträger ausgesprochen.“
Wie die Ländervertretungen abgestimmt haben, wurde auf der Sitzung nicht ersichtlich. Der Präsident fragte lediglich nach den Ja-Stimmen und stellte ohne Auszählung jeweils fest, dass sie die Mehrheit darstellten. Ob und von wem es auch Zustimmungsverweigerung gab, ist nicht leicht herauszufinden, da nicht alle Länder ihr Abstimmungsverhalten offenlegen.
Eines ist aber klar: Wenn sich die Länder mit grüner Regierungsbeteiligung enthalten hätten, wie es bei Meinungsunterschieden innerhalb einer Koalition üblich ist, wäre jener Beschluss nicht zustande gekommen. Das heißt: Grüne Regierungsmitglieder haben die LNG-Verordnung mit befürwortet!
Hierzu nochmal Zdebel: „Keine zwei Wochen nach der Europawahl, bei der Bündnis 90/Die Grünen den Klimaschutz vollmundig zum bestimmenden Thema gemacht haben, ist die Partei der Klimaschutzbewegung in den Rücken gefallen…Von Klimaschutz reden und die Subventionierung von klimaschädlichen Projekten ermöglichen, scheint die neue Devise von Bündnis 90/Die Grünen zu sein.“
Einige ehrliche Individuen gibt es auch in der Politik, aber keine Partei, auf die Verlass wäre. Die Bevölkerung muss selbst handeln und hierfür geeignete Strukturen herausbilden: Durch zivilen Ungehorsam das Schlechte verhindern und – was entscheidender ist – durch „solaren Ungehorsam“ das Richtige selber aufbauen.
Und es muss schnell passieren. Ein neuer Bericht eines Think-Tanks aus Australien warnt: „Es besteht „hohe Wahrscheinlichkeit .., dass die menschliche Zivilisation in den nächsten drei Jahrzehnten ein Ende findet“, wenn nicht rasch dringend notwendige Maßnahmen ergriffen werden.
— Der Autor Christfried Lenz war unter anderem tätig als Organist, Musikwissenschaftler und Rundfunkautor. Politisiert in der 68er Studentenbewegung, wurde „Verbindung von Hand- und Kopfarbeit“ – also möglichst unmittelbare Umsetzung von Erkenntnissen in die Praxis – zu einer Leitlinie seines Wirkens. So versorgt er sich in seinem Haus in der Altmark (Sachsen-Anhalt) seit 2013 zu 100 Prozent mit dem Strom seiner PV-Inselanlage. Nach erfolgreicher Beendigung des Kampfes der BI „Kein CO2-Endlager Altmark“ engagiert er sich ganz für den Ausbau der Erneuerbaren in der Region. Als Mitglied des Gründungsvorstands der aus der BI hervorgegangenen BürgerEnergieAltmark eG, wirkte er mit an der Realisierung einer 750 Kilowatt-Freiflächenanlage in Salzwedel. Lenz kommentiert das energiepolitische Geschehen in verschiedenen Medien und mobilisiert zu praktischen Aktionen für die Energiewende —
Die Blogbeiträge und Kommentare aufwww.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.
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Unfähigkeit zum Kompromiss würde ein parlamentarisches System in den Untergang jagen. Versuche, mit dem Kopf durch die Wand seine Meinung auf Biegen und Brechen durchsetzen, endet in der Diktatur. Ein bißchen mehr demokratisches Bewusstsein wäre schon schön.
In der Sache ist das schon eine unnötige Entscheidung. Es gibt halt immer noch zu viele Leute, die Angst haben (oder sich diese Angst machen lassen), wir könnten auf den Import von LNG angewiesen sein, weil es nicht gelingen könnte, genug Erneuerbare Leistungen aufzubauen. Wenn man sieht, wie viel Geld jedes Jahr auf dem Energiemarkt umgesetzt wird, dann relativieren sich aber auch die paar 100 Mio, die da jetzt auf einige Jahre verteilt zum Fenster rausgeschmissen werden. Als Preis für einen politischen Kompromiss werden wir es tragen können.
Die 11 Prozent Abregelung in SH sind noch zu wenig, um Elektrolyseure wirtschaftlich zu betreiben. Die sollten eigentlich rund um die Uhr laufen können. Immerhin gibt es jetzt schon größere Pilotprojekte.
Glaubt man dem RP-Energie-Lexikon, dann wird für die Verflüssigung von Erdgas zu LNG im Idealfall 10% des Energieinhalts benötigt. Zusammen mit dem hohen Aufwand für’s Fracking ist der CO2-Vorteil gegenüber anderen fossilen Energieträgern wahrscheinlich schon aufgebraucht – LNG mit einem CO2-Vorteil zu propagieren gehört also zu den (schon immer so beliebten) Fake-News.
@JCW: Herr Lenz hat wohl als Alt-68 immer noch ein gebrochenes Verhältnis zu unserem parlamentarisches System. Und 100.000 Unterschriften sind nicht einmal 0,2 % der Wahlberechtigten. Aber Lenz ist auch nicht weiter wichtig , und seine Beiträge werden von den großen Medien auch nicht beachtet.
Herr Grün ich finde ihre immer gleichen Kommentare zu den Artikel von Herrn Lenz ermüdend, beleidigend, unsachlich und diffamierend.
Haben sie keine anderen Hobbys oder führen sie eine private Fehde?
Im Sinne der Meinungsfreiheit werde ich ihre Kommentare aushalten müssen. Ich rege jedoch an, dass sie ihre Energie für etwas nutzen was nicht so negative behaftet ist.
Ob Herr Lenz zu den Alt-68 gehört oder nicht, das tut hier nichts zur Sache.
Wenn Ihre unerträgliche Arroganz sich in unserem parlamentarischen System so wiederfinden würde, dann wäre es traurig darum bestellt.
Die Jugendlichen von Fridays for Future haben es richtig erkannt.
Um Kompromisse beim Klimawandel auszuhandeln, bleibt keine Zeit mehr. Schmelzende Polkappen und Gletscher stören sich nicht an irgendeinem Demokratieverständnis.
Ich schlage vor, mal in die Veröffentlichungen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zu schauen, sich schlau zu machen und dann weiter zu recherchieren. Wobei die Aussagen des IPCC noch eher zurückhaltend ausfallen.
Herr Lenz als Inhaber eines Doktrorgrades kann sicherlich weitere Quellen zur Verfügung stellen, die seine Aussagen stützen.
Außerdem ist unwahrscheinlich, dass die begleitenden Wissenschaftler von Paris allesamt notorische, depressive Schwarzseher waren oder irgendwelchen abstrusen Theorien aufgesessen sind.
@ Petti Lou : Herr Lenz ist Musiker und er hat keine nachweisbare naturwissenschaftliche Kompetenz, und die von ihm hier gemachten Aussagen stützen sich auch nicht auf Veröffentlichungen des IPCC . Eben so wenig behauptetet der IPCC Deutschland könne mit seinen ca. 2 % Anteil an den weltweiten Co2-Emissionen einen entscheidenden Beitrag zum erreichen des 1,5 Gradziels leisten.Von daher fehlt ihren sehr polemischen Aussagen jede seriöse Grundlage.
Sie bestätigen meine Befürchtung, dass es mit dem demokratischen Bewusstsein in weiten Teilen der Bevölkerung nicht gut bestellt ist. Ich habe das noch in der Schule gelernt. Schauen Sie doch mal, woran die Weimarer Republik gescheitert ist: Das war genau diese Unfähigkeit zum Kompromiss. Die demokratischen Parteien wurden zwischen Nazis und Kommunisten zerrieben.
Wer Entscheidungen trifft, muss die Möglichkeit, im Irrtum zu sein oder das falsche gewählt zu haben, immer mitdenken. „Der Weise zweifelt, nur der Narr ist sich sicher“. Die demokratische Staatsform erfordert viel Engagement der Bürger, und trifft trotzdem keine besseren Entscheidungen als Diktaturen. Sie ist aber die Form, in der die Korrektur von Fehlentscheidungen am ehesten möglich ist. Diktaturen verbeißen sich immer weiter in ihre Irrtümer, bis sie krachend zusammenbrechen – früher (Drittes Reich) oder später (Leninistisch-Stalinistischer Kommunismus).
Sprüche wie „schmelzende Polkappen stören sich nicht an irgendeinem Demokratieverständnis“ sind zutiefst undemokratisch. Es ist natürlich richtig: Der Klimawandel kann die Menschheit und mit ihr ihre Organisationsform, ob jetzt demokratisch oder diktatorisch, zerstören. Aber was ist eine Menschheit wert, die in einer Diktatur, und sei es eine Ökodiktatur, in ihr Verderben rennt? Ich lebe lieber in einer Gemeinschaft, die meine Menschenrechte respektiert, in der ich frei meine Meinung äußern und Korrekturen von Fehlentscheidungen einfordern kann.
Bestandteil des Respekts, mit dem man in einer Demokratie miteinander umgehen muss, ist es natürlich auch, Menschen, die anderer Meinung als man selber sind, nicht mundtot machen zu wollen, in dem man sie mit unsachlichen Argumenten („hat seit seinen Zeiten als 68er nichts dazugelernt“, „ist nicht weiter wichtig“) zu diskreditieren versucht.
@Grün: Sie haben Ihre Kompetenz auch nicht nachgewiesen, was ein weiterer Grund dafür sein sollte, Ihre unsachliche Abbügelung von anderen Meinungen hier einzustellen. Solche Unsachlichkeit ist ein sehr starker Hinweis auf Inkompetenz. Insbesondere Ihre Behauptung, wir könnten nichts ausrichten, ist nachweislich falsch. Mit Diffamierungen kann man natürlich nichts ausrichten, diese Erfahrung mussten Sie wahrscheinlich schon öfter in Ihrem Leben machen. Aber Deutschland hat schon sehr viel erreicht, und muss natürlich weiterhin den Beitrag leisten, der seinem Anteil an der Weltbevölkerung und an der Weltwirtschaftskraft entspricht. Leider hält es sich bisher nicht an die Verpflichtungen, die es international (EU, Parisabkommen) eingegangen ist. Solange das so ist, müssen wir uns dafür einsetzen, dass wir dahin kommen, unsere übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen.
@JCW: Auch ihre Polemik ändert nichts daran das Herr Lenz Musiker ist und er t keine nachweisbare naturwissenschaftliche Kompetenz, und die von ihm hier gemachten Aussagen stützen sich auch nicht auf Veröffentlichungen des IPCC. Und es ist eher absurd das sie bestreiten wollen das Deutschland nur für rund 2 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Das Deutschland seine selbst gesteckten Zeile bis 2020 deutlich verfehlen wird , obwohl in der Stromerzeugung die selbst gesteckten Ziele beim Anteil von EE in der Stromerzeugung erreicht werden, liegt zum eine daran das die „Engiewende“ in Deutschland bis jetzt nur den Stromsektor im Blick hatte, und zum zweiten am Atomausstieg der dazu führe das bis 2018 der Anteil der Braunkohle an der Stromerzeugung kaum zurück ging , der Anteil der Kernenergie ging aber von 2010 140,6 TWh auf 76,0 TWh zurück wegen des Atomausstieg und der bis jetzt erfolgten Stilllegung der Reaktoren durch Merkel (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Bruttostromerzeugung_nach_Energieträgern_in_Deutschland ) . Wäre die Stromproduktion von Braunkohle so stark zurück gegangen hätte Deutschland seine CO2-Ziel für 2020 schaffen können
Sie erwecken den Eindruck, Anja Siegesmund hätte sich für LNG ausgesprochen.
Das Gegenteil ist der Fall.
Ihre Rede kann auf der Seite des Bundesrates als Video angesehen werden.
Wie wäre es, die LNG-Debatte nicht so schwarz-weiß zu sehen? Auf den ersten Blick ist LNG aus fossilen Quellen im Sinne des Umstiegs von fossilen auf erneuerbare Energiequellen nicht zielführend. Auf den zweiten Blick ist die Infrastruktur für LNG aber sehr sinnvoll, wenn anstatt fossilem LNG in Zukunft BIO-LNG in derselben Infrastruktur verwendet werden kann. Bio-LNG ist verflüssigtes BIO-Methan, welches z.b. mit Hilfe von Solarparks erzeugt werden könnte, wenn diese über ausreichende Kapazitäten verfügten, um diese Technik sinnvoll als Speichertechnologie zu betreiben. So kann aus der kurzfristig verteufelten Technik langfristig ein sehr sinnvoller Mosaikstein der künftigen Energieversorgung werden.
Weiß der Kamerad Lenz, was ein Primärenergieverbrauch ist? Kann er zwei Zahlen zueinander in Relation setzen? Ich erlaube mir, die u.g. Quelle zu zitieren: 13,2% des Primärenergieverbrauchs 2017 waren regenerativ, wobei 1,1% PV waren. Wenn man Lenz liest, glaubt man immer, es fehlt nur am politischen Willen, morgen endlich unabhängig von Energieimporten zu sein. Sollte das wirklich seine Meinung sein, empfehle ich geschlossene Unterbringung.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Energie/Energiedaten/Energiegewinnung-und-Energieverbrauch/energiedaten-energiegewinnung-verbrauch-03.html
Erst übertreiben Sie die Aussagen von Herrn Lenz, und dann dienen Sie ihm – wegen übertriebenen Aussagen – die geschlossene Unterbringung an. Wegen Beleidigung und Volksverhetzung gibt es meist nur eine Geldstrafe. Aber wenn Sie die nicht bezahlen, dann gibt es offenen Vollzug für Sie.
super Artikel! Wenn das Erdgas abgeschafft ist , als naechstes: ATMEN. Insbesondere Sportler atmen 4mal schneller als noetig , um Energiegewinnung zu maximieren. Bei einem Berufspendler verzeihlich; SPORT hingegen ist als reine Luxusaktivitaet auf seine Klimaschaedlichkeit zu untersuchen. Alternative: Meditation. Spart nicht nur CO2, sondern auch Stahlproduktion fuer unnuetze Sportgeraete.
LNG per Schiff zu transportieren wird ab etwa 3000 Kilometern günstiger als der Transport von gasförmigen Erdgas durch die Pipeline. Grund dafür sind die Verdichtungsstationen alle 100 km, welche ein haufen Energie fressen. Also kein Grund gleich auszurasten.
Durch Fracking gewonnenes Ergas in D zu verwenden, finde ich allerdings unverantwortlich den Menschen gegenüber, welche in den Abbaugebieten wohnen und die Folgen ertragen müssen. Da muss ein Riegel vorgeschoben werden.
Unverantwortlich ist auch der Lithium Abbau. Vor diesem Hintergrund kann niemand die E- Mobität gutheißen.
@Alex
Dann hoffe ich das Sie mit dieser Einstellung auf alle elektrischen Gerätschaften verzichten in denen Lithium-Akkus/Batterien zum Einsatz kommen (e-bike, Gartengeräte, Werkzeug, Staubsauger, Smartphone, Notebook, Radio, Digitalkamera, und vieles vieles mehr) oder zumindest nicht alle 1-2 Jahre eines dieser Geräte erneuern (Smartphone). Nicht die Menge sondern die Masse ist hierbei das Problem.
In Zukunft wird das Thema Recycling von Lithium aus Altbatterien wichtig werden und teilweise die Probleme der Rohstoffgewinnung mindern.
Jemandem die geschlossene Unterbringung zu empfehlen, wenn er seine Meinung nicht ändert, ist das Letzte. Sieht so die hier beschworene Demokratie aus ? Tschüss! Ekelhaft!
Wenn wir aus Gründen des Klimaschutzes aus der Kohle aussteigen, die Kohle aber durch Erdgas ersetzt werden soll, das aufgrund seiner Emission von CO2 und insbesondere von unverbranntem Methan mindestens ebenso klimaschädlich ist wie die Kohle, dann ist das entweder eine bodenlose Dummheit oder ein Betrugsmanöver. – Und um das feststellen zu dürfen, muss man Physik studiert haben oder Ingenieur sein??
Was Sie bei Ihrem Kohle-Gas-Vergleich unter den Tisch fallen lassen, ist die Tatsache, dass Gaskraftwerke flexibler an den Strombedarf angepasst werden können, als Kohlekraftwerke. Kohlekraftwerke laufen kaum gedrosselt weiter, auch wenn die Erneuerbaren 100% des Bedarfs decken können. Gaskraftwerke können dann hingegen auf 0 heruntergefahren werden, kommen also insgesamt bei gleicher Leistung auf weniger Jahresnutzungsstunden und entsprechend weniger CO2-Emissionen.
Das ist eine so einfache Überlegung, dass sie auch von sonst naturwissenschaftlich eher weniger gebildeten Politikern nachvollzogen werden kann. Selbst die haben dann das Gefühl, wenn sie Ihre Ausführungen lesen, sie sollten vera****t werden, und sind entsprechend verstimmt. Das gefährdet dann die Wahrnehmung anderer, durchaus wichtiger Aspekte, die Sie in Ihren Beiträgen auch ansprechen.
@ Herr Lenz:
ihre unseriösen Behauptungen werden auch dadurch nicht wahrer. Ebenso wenig wie ihr dubioser Link der den Weltuntergang in den nächsten 30 Jahren an die Wand malt weder vom IPPC noch sonst von einem seriösen Forscher geteilt wird . Ihnen fehlt als Musiker ohne nachweisbare naturwissenschaftliche Kompetenz , auch die Vorsetzung solche dubiosen „Fake-News“ beurteilen zu können. Und zu Recht berichte auch niemand in den großen Medien über diesen Unsinn.
Herr Grün Sie scheinen sich über Alles und Jede/Jeden eine Meinung gebildet zu haben zumindest lese ich dies aus Ihren Kommentaren heraus.
Haben sie schon einmal darüber nachgedacht selbst einen Artikel über passende Themen zu schreiben um sich nach der Veröffentlichung der Diskussion zu stellen? Die nötige Kompetenz scheinen Sie hierfür augenscheinlich zu haben.
Wenn Sie hierzu nicht bereit sind, empfehle ich die Artikelschreiber*innen mit mehr Respekt zu behandeln und ihre Kommentare zu versachlichen.
Motto: Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein!
@L. Ritzrau : auch diese „heiße Luft“ ohne jegliche Substanz ändert nichts an der Tatsache das Herr Lenz Musiker ohne nachweisbare naturwissenschaftliche Kompetenz ist, die von ihm hier gemachten Aussagen sich nicht auf Veröffentlichungen des IPCC stützen, und die „Ergüsse“ von Herrn Lenz auch keinerlei Beachtung in den großen Medien finden.
Bevor mich in den nächsten Sätzen irgendjemand falsch versteht – ich bin für Umweltschutz/regenerative Energiequellen und alles was die Umwelt schützt.
Ich bin aber auch dafür, das der Umweltschutz nicht nur von der Bundesrepublik Deutschland praktiziert wird und an den Bundesgrenzen stoppt, wie es zur Zeit der Fall ist, sondern mind. auch bis an die Aussengrenzen der EU Beachtung findet.
Wir sind in Europa in der Hinsicht Marktführend und wenn ich mich richtig erinnere auch weltweit sehr weit vorne.
Nun wissen wir alle, das die Natur keine Ländergrenzen kennt und das sich unsere „saubere“ Luft mit der durch die Winde herbeigezauberten Luft aus Frankreich – Polen – Österreich – Schweiz… etc. mischt. Das heißt also dass wir Nutznießer als Nachbarn zu linken – rechten oben und unteren Himmelsrichtung haben. Korrigiert mich wenn ich Blödsinn schreiben aber wenn wir Wind aus dem Osten haben bekommen die ersten Kilometer hinter der deutsch-französischen Grenze unsere saubere Luft und umgedreht kommt aus Polen anderes als saubere Luft. (Natürlich werden die europ. Nachbarn bzw. Aussengrenzen immer schmutzige Luft bekommen).
Daher der Gedanke, bevor wir uns hier in Deutschland allen wegen der „schlechten“ Luftwerte an die Gurgel gehen, wäre es doch mal ein Thema für die europäische Union und hierbei ganz speziell für das Bündnis der Grünen! Wobei man nicht vergessen sollte, das die ausschlaggebenden Werte hier in Deutschland, trotz der Winde, weit aus besser sind als die Werte in den europäischen Nachbarländer. Das soll jetzt nicht heißen das wir uns auf den Lohrblättern ausruhen können, allerdings sollte man vielleicht wirklich mal den Druck auf jene Nachbarn ausüben (sozusagen beginnen) und auch ein bißchen anziehen. Wir sind gerade in der Baubranche durch die ganzen Vorgaben an Einhaltung bestimmter Werte mittlerweile bei sehr hohen Baukosten und künstlich erzeugten Materialwerten, die durch den Fachkräftemangel (der sich zusätzlich auch noch negativ auf die Baukosten auswirkt – sowie auf besondere ander Zahlen H-IV) ins unermessliche steigert. Es werden uns im übertriebenen Sinn, jede Woche neu Werte vorgelegt die wir einzuhalten haben und in der Niederlande bauen die Bauherren in die Neubauten gefühlt noch eine Einfachverglasung in die Fenster ein. Demnächst werden wir den in den Neubauten gewonnen Strom selber verbrauchen und können dann fast durch die Lüftungsanlage autark von der Umwelt wohnen. Nur bringt das Wohnen dann noch spaß ?
Worauf ich hinaus will sollte zu dem jetzigen Zeitpunkt der eine oder andere schon verstanden haben. Wir gehen voran und erwarten dass uns Länder folgen, drehen uns aber nicht um weil wir davon ausgehen, das sie uns folgen. Wir sind auf dem richtigen Weg aber wir preschen voran. Vielleicht wäre es gut, wenn wir den Nachbarn die Möglichkeit lassen das Sie den Abstand zu uns ein bißchen zu verkleinern können. Soll nicht heißen das wir warten bis die anderen zu uns aufgeschlossen haben aber ich habe keine Interesse daran, das in der Baubranche und anderen herstellenden Branchen die Kosten so hoch gehen, das sich keiner mehr etwas „gebautes“ leisten kann.
Mit der nächsten EnEV kommen die nächsten Kostenerhöhungen. Lasst doch einfach aus der neuen EnEV die EnEV 2025 machen, mit den geplanten Vorgaben der EnEV 2020.
Man kann der Redaktion nicht genug danken, hier solche Beiträge zu veröffentlichen, damit der geneigte Leser erkennen kann: Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie schreiben – weil sie schon so verstrahlt sind!
Wenn man willens wäre, sich an Fakten zu halten, statt Ideologien zu bedienen, ihnen hinterherzulaufen, ja dann käme man vielleicht darauf, was auch Agora Ende 2017 verfasste:
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Agora_Kurzanalyse-Kohleausstieg-und-Versorgungssicherheit_10112017.
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Kann man sich genau anschauen und verstehen, wenn man verstehen will. Demnach müßten alle 29,3GW Gaskraftwerke in Betrieb genommen werden bei gleichzeitigem Wegfall der Atomkraft, um bei kalter Dunkelflaute Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Und Agora steht nicht gerade im Verdacht, auf der Paylist von den großen Versorgern zu stehen. Wenn Grüne und der Weber sich gegen NordstreamII ausprechen, sollen all die Schlaumeier doch erklären, wie es ohne mehr Gas aus Russland und auch ohne LNG aus den USA gehen soll. 29,3GW Gaskraft! Oder wollt ihr in die Steinzeit zurück? Daß das Fracking LNG nun so umweltschädlich ist, kann doch den hier predigenden PV-Anlagenbetreibern egal sein, wie es denen ja auch egal ist woher das Kobalt, Nickel und Lithiumin etc. in Ihren Speichern und vermutlich eAutos kommt. Die Heuchelei ist den Ideologen eben auf die Fahne geschrieben wie bei den Pfaffen: Im Habitus die Unterwürfigkeit, in der Stimme den Hochmut.
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Das Ziel der vermeintlichen Klimaschützer ist doch wohl eher in den steten, sich übertreffeneden Versprechungen un Forderungen zu verorten, ohne substanzielle Lösungen oder gar einen Masterplan vorstellen zu können. Man sollte die Grünen auch hierzu befragen. Frau Baerbock meinte u. a. zum Atomausstieg in der WamS: „Nein dieser sei nicht zu früh, eher zu spät, da Schwarz/Gelb diesen verlängert habe. Und die CO2-Emissionen gingen deshab nicht schneller zurück, da trotz der Erneuerbaren nicht schrittweise Kohlekraft vom Netz genommen wurde“. So, so, es muß wohl wegen statt trotz heißen. Woher ca. 20 GW permanenter Leistung kommen sollen, weiß sie natürlich nicht. Aus der cloud vermutlich. Und die Speicher sind das Netz…..Der Rodung Hambacher Forst hat man selber 2016 zugestimmt! Und Moorburg, Startbahn-West. Ein – zur Not – nationaler CO2-Preis treibt den Irrsinn des Auslagerns auf die Spitze – wie bei den „sauberen“ E-Autos und deren Akkus bzw. Batteriezellen.
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Weiß hier die schwedische Heilsbringerin keinen Rat? Aber selbst wenn, so wollte man ihn sicher nicht hören: Atomkraft in Schweden, ja bitte. Meine Wette steht noch: Die Grünen werden bei Regierungsbeteiligung der Verlängerung der AKW-Laufzeiten noch zustimmen, wie schon bei anderen Feigheiten.
Erstaunlich wie viele falsche Behauptungen in den Kommentaren stehen. Völlig richtig ist die Feststellung, das der Bundesrat in seiner intranspatenten Dokumentation der dort offensichtlich geheimen Abstimmungsergebnisse eine Änderung seiner Geschäftsordnung braucht. Wir Bürger wollen schließlich wissen, wer hier unsere Interessen wie vertritt. Au h das Anzählen der ja-Stimmen zeigt ja nur, dass Grün mitgetragene Koalitionen zugestimmt haben müssen. Jetzt diese Länder rauszufinden ist völlig unnötige Detektivarbeit. Sachlich habe ich noch kein stichhaltiges Argument für ein Anlanden von LNG gelesen. Weder hier noch beim (federführenden) BMWI. Wir, Europa, brauchen kein LNG, weder für Stromerzeugung noch für die Chemieindustrie. Ob auch unsere Anlagenbauer diese Subventionen brauchen? Die halten ihre öffentlichen Füße still. Durch die Umlagenfinzierung der Anlagen werden wir Endverbraucher jedenfalls für alles Zahlen. Ganz unabhängig vom Klimaschaden der Technologie.
Ich kann die Argumentation gegen Erdgas, auch in der Form von LNG, nicht nachvollziehen. Der Kohleausstieg fand doch statt im klaren Bewusstsein, dass diese Erzeugung zunächst durch Gas ersetzt werden muss. Die Erneuerbaren können erstens nicht so schnell ausgebaut werden, wie die Kohle weg soll und zweitens ist eine gesicherte Erzeugung durch die Erneuerbaren nicht in Sicht mangels Speicherung.
Dass das Ganze nur eine Zwischenlösung ist und deshalb mit der eigentlichen Energiewende nichts zu tun hat, ist eine andere Sache.
Aber was bleibt denn eigentlich noch übrig, wenn wir das Erdgas auch nicht einmal mehr wollen und behaupten, dass es so schrecklich viel Neben-Klimawirksamkeit (Leckage, etc.) hat , dass es nicht zu vertreten sei.
Dann hätten wir gleich bei der Kohle bleiben können … bis die Erneuerbaren ausreichend ausgebaut sind und die Kohle dann verdrängen.
Ich vermute mal, dass die ehem. Friedenspartei der Grünen, die z.B. zu Zeiten Petra Kellys bis in die späten 80er noch gegen die US-Aufrüstung protestierte, heute ein ganz wesentlicher Faktor pro US-Interessen, damit auch Eskalation und Sanktionen gegenüber Russland ist. Und wer gegen die Einfuhr russischen Gases über Ostsee-Pipelines ist, der braucht auch die Alternative des Drecksöls aus den USA.