Das Energieunternehmen Steag hat angekündigt, Gildemeister Energy Solutions zum 1. Juli von der DMG Mori AG übernehmen zu wollen. Die Kartellbehörden müssten der Transaktion noch zustimmen, hieß es am Montag von den beteiligten Unternehmen. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Es sei geplant, dass die Tochter Steag Energy Services die Mitarbeiter von Gildemeister Energy Solutions am Hauptsitz in Würzburg sowie von den Tochtergesellschaften in Stuttgart, Italien und Spanien übernimmt. Das Unternehmen werde dann künftig unter dem Namen Steag Solar Energy Solutions firmieren.
Steag sorgte 2015 für Aufsehen, als es 100 Millionen Euro in den Bau von sechs Großspeichern mit je 15 Megawatt Leistung nahe eigener Kohlekraftwerke in Deutschland investierte. Sie waren mit die ersten Batteriespeicher, die in Deutschland zur Erbringung von Primärregelleistung eingesetzt wurden. Mit der Übernahme von Gildemeister Energy Solutions will der Energiekonzern nun seine Position im Markt für Erneuerbare, speziell das Dienstleistungsportfolio für Photovoltaik-Anlagen, stärken, wie es weiter hieß. Das „umfangreiche Know-how und das internationale Netzwerke“ bedeute „einen großen Schritt nach vorn in diesem Wachstumsmarkt“ für Steag, erklärte Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Der Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori aus Bielefeld war 2007 bei der Gildemeister Energy Solutions eingestiegen und damit auch in das Photovoltaik-Geschäft. Nun wolle sich das Unternehmen wieder auf seine Kernkompetenzen mit Werkzeugmaschinen und Services konzentrieren. Generalbevollmächtigter Maurice Eschweiler zeigte sich überzeugt, mit Steag einen strategischen Investor gefunden zu haben, der den Mitarbeitern von Gildemeister hervorragende Perspektiven bieten können. Insgesamt beschäftigt Gildemeister Energy Solutions rund 120 Mitarbeiter an neun Standorten.
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