Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Menschen, die ohne Strom leben müssen, ging von einer Milliarde im Jahr 2016 auf rund 840 Millionen im Jahr 2017 zurück. Besonders in Indien, Bangladesch, Kenia und Myanmar hat die Bevölkerung von dieser Entwicklung profitiert. Aber: 2030 werden immer noch 650 Millionen Menschen – vor allem südlich der Sahara – keinen Zugang zu Elektrizität haben, wenn die Maßnahmen für die Elektrifizierung nicht nachhaltiger und intensiver verfolgt werden. Zu diesem Schluss kommt der Energiefortschrittsbericht, den die Internationale Energie-Agentur (IEA), die Internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA), die UN-Statistikabteilung (UNSD), die Weltbank und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt vorgelegt haben. In dem Bericht werden globale, regionale und länderspezifische Fortschritte mit Blick auf Zugang zu Energie und sauberen Kochlösungen, erneuerbare Energien und Energieeffizienz untersucht. Demnach verfehlt die Welt die globalen Energieziele, die in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen für 2030 festgelegt wurden.
Beim Thema Zugang zu Strom weist der Fortschrittsbericht darauf hin, dass eine Elektrifizierung der entlegensten Gebieten der Welt die größte Herausforderung bleibt. Um die ärmsten und am schwersten zu erreichenden Haushalte zu versorgen, seien netzunabhängige Lösungen wie Solarleuchten, Solar-Home-Systeme und Mini-Grids von entscheidender Bedeutung. 2017 haben demnach im Jahr 2017 mindestens 34 Millionen Menschen durch solche netzunabhängigen Technologien Zugang zu einer Basis-Stromversorgung erhalten.
Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung rasch steigt, in den Bereichen Wärme und Verkehr jedoch weniger Fortschritte erzielt. Damit sich erneuerbare Energien durchsetzen, müsse die Politik die Integration erneuerbarer Energien in das Gesamtenergiesystem und auch die sozioökonomischen Auswirkungen berücksichtigen, die sich auf die Nachhaltigkeit und das Tempo des Übergangs auswirken. Ein zu langsames Tempo attestiert der Bericht auch den Fortschritten bei der Energieeffizienz.
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Da wäre ja von 2016 auf 2017 zweimal die BRD elektrifiziert worden – natürlich nicht mit dem hiesigen Versorgungsstandard, aber doch so, dass man sein Handy laden kann und Kontakt zu einer fähigen Schlepperorganisation aufnehmen kann. Man sieht: Es hat alles zwei Seiten. Es reicht nicht, einzelne Verbesserungen isoliert zu sehen, man muss es auch unterstützen, dass die Menschen dort ein auskömmliches Leben führen können. Also nicht Hochwertiges überteuert exportieren und die Menschen wie Sklaven als Billiglohner halten, sondern Hilfe zu einer nachhaltigen Entwicklung geben.