Als „zentrale Herausforderung der Energiewende“ bezeichnet Jochen Hohmann den Ausbau der deutschen Stromnetze. Der Präsident der Bundesnetzagentur stellte am Donnerstag den Jahresbericht der Bonner Behörde für 2018 vor. „Wir sind bei der Planung neuer Stromleitungen gut vorangekommen. Dennoch kommt der Ausbau nicht so schnell voran wie es nötig wäre, was sich in hohen Kosten für den Erhalt der Systemsicherheit niederschlägt“, so Homann. Aktuell sind demnach rund 7700 Kilometer Ausbau im deutschen Stromnetz geplant. Rund 4600 Kilometer davon befänden sich in unterschiedlichen Phasen der Planungsverfahren, weitere 1800 Kilometer seien genehmigt oder realisiert.
Dem Jahresbericht zufolge gab es 2018 beim Ausbau des Stromnetzes deutliche Fortschritte in den Genehmigungsverfahren. Die Bundesfachplanung, also das Verfahren zur Festlegung eines Trassenkorridors, sei in vielen Projekten vorangetrieben worden. Insbesondere bei den Planungsverfahren für die großen HGÜ-Leitungen Ultranet, Suedlink und Suedostlink sei die Behörde im vergangenen Jahr „Jahr substanziell vorangekommen“. Insgesamt erfolge der Netzausbau jedoch zu langsam. Also Folge seien die Kosten für den Erhalt der Systemsicherheit mit 1,4 Milliarden Euro weiterhin auf hohem Niveau.
Im April 2019 hat der Bundestag ein Gesetz zum beschleunigten Netzausbau verabschiedet. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in dem Gesetz einen wesentlichen Schritt, um die Energiewende voranzubringen. „Mit diesem Gesetz können wir die Genehmigungsverfahren für den Neubau von Stromleitungen in Deutschland vereinfachen und beschleunigen sowie bestehende Stromleitungen verstärken und optimieren, ohne dabei Abstriche bei der frühzeitigen und umfassenden Beteiligung der Menschen zu machen“, erklärte Altmaier. Auch die Bundesnetzagentur erhofft sich laut Jochen Homann von der NABEG-Novelle einen Beschleunigungsimpuls für die Planungs- und Genehmigungsverfahren.
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