Mit positiven Zahlen hat sich der BSW-Solar zum Auftakt der Fachmessen von The Smarter E Europe in München – Intersolar Europe, ees Europe, EM-Power und Power2Drive – zu Wort gemeldet. „Wachsende Märkte, neue Technologien und ein deutlich gestiegenes Klimaschutzbewusstsein bringen starke Zuversicht in die Branche“, sagt BSW-Solar-Chef Carsten Körnig: „Das Geschäftsklima ist auf ein Allzeithoch geklettert, Umsätze und Beschäftigungszahlen steigen. Für dieses Jahr rechnen wir mit zweistelligen prozentualen Zuwachsraten.“ Vor diesem Hintergrund geht die Branche laut Körnig von einer baldigen gesetzlichen Fixierung deutlich höherer Ausbauziele und der Beseitigung überkommener Marktbarrieren aus.
Der am Ende eines jeden Quartals vom BSW-Solar ermittelte Geschäftsklimaindex Photovoltaik (GKI PV) dient als Frühindikator für die Entwicklung des Solarmarktes in Deutschland. Für seine Ermittlung wird am Ende eines jeden Quartals ein fester Kreis von Unternehmen aus der Photovoltaik-Branche zu ihrer aktuellen Geschäftslage sowie ihren Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate befragt. Laut BSW-Solar verzeichnete der GKI PV im ersten Quartal 2019 den höchsten Wert seit seiner Einführung im Jahr 2005. Eine entsprechend positive Stimmung wird bei den vier Fachmessen von The Smarter E erwartet: In München werden mehr als 1300 Aussteller ihre Produkte und Services zeigen, die Veranstalter rechnen an den drei Messetagen mit rund 50.000 Besuchern.
Wie der BSW-Solar weiter mitteilt, will jeder zweite Eigenheimbesitzer Solarstrom vom Hausdach und jeder vierte eine eigene E-Tankstelle. Das habe eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des BSW-Solar ergeben. Zurzeit seien in Deutschland bereits vier Million Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung und über 130.000 Solarstromstromspeicher im Betrieb. „Moderne Gebäude sind Solargebäude“, so Körnig: „Auf dem Dach haben sie eine Solaranlage, in ihrem Keller steht ein Solarspeicher und vor der Tür belädt eine Solar-Tankstelle das Auto mit selbsterzeugtem Strom.“
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Nun ja , wenn jeder zweite Eigenheimbesitzer eine eigene E-Tankstelle haben will , weshalb kaufen sich denn dann so wenige ein Elektroauto ?
Und was den Geschäftsklimaindex der Photovoltaik-Branche angeht , das scheint wohl sehr kurzsichtig bei den Befragten zu sein , die das Hoch im ersten Quartal sehen , aber dabei übersehen das die Umlage aktuell pro Monat um 1,4 % sinkt und wegen des hohen Zubaus in den ersten drei Monaten das auch im 3 . Quartal so bleiben wird. Und im Herbst wird dann das Verhältnis zwischen den Anschaffungskosten einer PV-Anlage und den Einspeisevergütungen in etwa wieder so sein wie 2017 und man wir dann sehen ob die Zubau-Zahlen wieder auf ein ähnliches Niveau wie 2017 zurück gehen .
Es gibt gegenüber 2017 ein paar Sonderausschreibungen, und mit sinkenden Kosten werden Eigenverbrauchsmodelle attraktiver. Außerdem werden jetzt freie Anlagen mit Finanzierung über PPA geplant – das sind schon Gründe, einen höheren Zubau als 2017 zu erwarten.
Die Kanzlerin muss ihre CDU, die nicht mehr ihre ist, auch noch ein wenig bearbeiten, aber wenn sich dort die jungen durchsetzen, wird auch dort der Rückhalt stärker, die CO2-Ziele für 2030 ernst zu nehmen, was ohne stärkeren Zubau nicht zu machen ist.
@JCW :aber dem Dachanlagensegment nützten diese Sonderausschreibungen nichts .Und nur Anlagen bis 750 MW Peak-Leistung sind von der Degression von 1.4 % monatlich betroffen. Und diese Sonderausschreibungen dürften zum größten Teil auch nicht schon in diesem Jahr realisiert werden
Wir wären vorsichtiger, die (unerklärte) Abwertung von Idealen als Rückhalt zu bezeichnen. Dazu spricht eine junge, laute Mehrheit auch nicht mit Lebenserfahrung und der Artikel 1 des Grundgesetze gilt auch für die hochmotivierte, eloquente und anpassungsbereite junge Politikelite.
Mit diesem Hintergrund wird auch klar, warum die Vergütungsdegression kein Hinderungsgrund für motivierten Aufbau der Erneuerbaren Energien sein müsste. Aber das werden die „Profils“ besser erklären können, als die Betroffenen der Regelungskonsequenzen?
Die Sanktionierungsfürworter sind (sehr) selten für Verbesserungen verantwortlich zu machen.
@Echo einer Zukunft: die Entwicklung der Zubau-Zahlen seit 2012 zeigt doch dass die stark von der zu erwartenden Rendite abhängt. Bis 2012 war die sehr hoch, als sich das dann änderte brach der Zubau sehr stark ein und lag in den Jahren 205 bis 2017 nur noch zwischen 1,5 und 1,7 GW nach dem er in den 3 Boom-Jahren 2010 bis 2012 jeweils über 7,5 GW lag. Und auch der deutliche Anstieg im letzten Jahr korreliert damit das die Anschaffungskosten für PV-Anlagen nach dem Wegfall der Handelsbarrieren in der EU für Module aus China deutlich schneller sanken als die Einspeisevergütungen. Was ihre eher wirren Sprüche über den Artikel 1 des Grundgesetzes daran ändern sollen beleibt wohl ihr Geheimnis.
@M.Schubert: Dass momentan wenige Leute E-Autos kaufen ist leicht zu erklären. Es gibt wenig Auswahl an verschiedenartigen optisch attraktiven Fahrzeugen. Und die Preise sind natürlich noch zu hoch. Die nächsten Jahre wird es ein Feuerwerk an Neuvorstellungen deutscher Hersteller zu vernünftigen Preisen geben, dann geht es am Automarkt rund.
Und sobald die Autospeicher richtig günstig werden, weil ein Massenprodukt geworden, wird das auch die Heimspeicher deutlich billiger machen und dafür sorgen, dass sich die meisten Eigenheimbesitzer so etwas in den Keller stellen und aufs Dach PV installieren. Die Rendite stimmt dann auch ohne Förderung. Die wird mangels Notwendigkeit von Einspeisung unbedeutend werden.
Eingespeist wird dann ins Hausnetz und ins Auto und der Rest geht in den Warmwasserpuffer.
Jetzt warten Sie noch ein paar wenige Jährchen, dann werden Sie sich an diese Sätze wieder erinnern.
@Herr Scherer: sie scheinen nicht zu wissen das im Jahr nur ca. 8 % des Fahrzeugbestands in Deutschland ersetzt und auch mit den jetzt angekündigten Investitionen von Daimler und VW werden 2030 noch mehr als 85 % der PKW in Deutschland einen Verbrennungsmotor haben.
Und zu ihrem Spruch „Eingespeist wird dann ins Hausnetz und ins Auto “ sie scheinen auch nicht zu wissen , das die meisten Arbeitnehmer dann nicht zu Hause sind wenn die PV-Anlage im Sommer genug Strom liefert um zu laden.
PS: im übrigen sind die Internetumfragen von “ Yougov “ alles andere als repräsentativ , weil sich daran nur am Thema interessierte beteiligen. Und auch die Installationszahlen zu PV zeigen auch , dass sich im letzten Jahr weniger als 0,5 % der deutschen Eigenheimbesitzer ein neue Dachanlage angeschafft haben.
Herr Schubert, Sie haben es mal wieder nicht verstehen wollen oder vielleicht sogar nicht verstanden. Ich sprach davon, dass in ein paar Jährchen viele Menschen in E-Autos und in PV+Speicher investieren werden. Weil es sich dann einfach lohnt, wie damals beim PV-Boom. Aber ohne jegliche Förderung und dann nicht mehr ausbremsbar. Die Leute werden investieren, weil es dann eine hohe Rendite bringt und nur als Nebeneffekt, weil es der Umwelt nützt. Alles nur ein Massenfertigungs-Preisfrage.
Zumal viele Menschen nicht wissen, wohin mit den Ersparnissen bei 0%-Zinsen. Und das mit dem Laden ist auch falsch gedacht. Durch die Heimspeicher lassen sich die Autos zeitversetzt laden. Und andere laden beim Arbeitgeber, die das auch bewusst den Mitarbeitern anbieten werden (der Fachkräftemangel ruft).
Lesen Sie einfach meinen obigen Text nochmal und denken darüber nach.
Herr Scherer: zu ihrer Aussage “ es sich dann einfach lohnt, wie damals beim PV-Boom“ das hat sich doch nur gelohnt wegen der massiven Überförderung von PV-Anlagen währen des Booms.
Und sie werden auch bald sehen wie „viele“ Eigenheimbesitzer sich noch eine Dachanlage anschaffen wenn es nur noch den Marktwert für ein gespeisten Strom gibt. Und daran ändert auch ihre von wenig Sachkenntnis geprägte Phrasendrescherei wenig.
Herr Schubert-Grün, wohl wieder mal nicht mitgedacht. Wenn E-Autos und Speicher billig geworden sind braucht keiner mehr Einspeisen und dann interessiert sich auch kein Häuslebesitzer mehr für die Förderung übers EEG. Logisch oder? Und dass Zellen noch weit weg von den Produktionsmengen sind , welche in ein paar Jahren erreicht werden, ist doch auch klar.
Außerdem hängt die Energiewende nicht an den Eigenheimbesitzern, sondern an den Investoren von Großanlagen. Und da Bedarf es lediglich einer Aufhebung von regulatorischen Bremsen. Die Politik hat es in der Hand. Und die kommt gerade mächtig unter Druck.
Herr Heinz Scherer , „Wenn E-Autos und Speicher billig geworden sind braucht keiner mehr Einspeisen“ Herr Scherer wissen sie eigentlich wie hoch der Stromverbrauch eines durchschnittlichen Einfamilienhaushalts in Deutschland ist ? Und wie groß oder besser klein Eine PV-Anlage sein muss um die Strom im Sommer zu erzeugen ? Und ob Speicher so billig werden das sie für Rendite orientierte Hausbesitzer interessant werden steht noch in den Sterne. Aber wie meist bei ihnen stehen sie mal wieder mit beiden Beinen fest in dem Wolken.
Heinz Scherer sagt:
@M.Schubert: Dass momentan wenige Leute E-Autos kaufen ist leicht zu erklären. Es gibt wenig Auswahl an verschiedenartigen optisch attraktiven Fahrzeugen.
@ Heinz Scherer.
Genauso ist es, als ehemaliger Werksangehöriger von Opel, warte ich seit Jahren auf ein E-Auto.
Leider muss ich deswegen seit etwa 2 Jahren ein Fremdfabrikat – wie man das als alter Opler nennt – als Zweitwagen, in Gestalt eines ZOE von Renault, fahren.. Den hätte ich gerne bei Opel zum gewohnten Werksangehörigen Rabatt gekauft.
@Herr Diehl: aber auch Renault hat letztes Jahr gerade einmal 6360 Zoe in Deutschland verkauft . Zum Vergleich vom Clio hat Renault 23.575 im letzten Jahr verkauft und insgesamt wurden in dem Segment 498.532 Kleinwagen in Deutschland verkauft laut den Zahlen vom KBA.
Sonderlich großes Interesse besteht zu den aktuellen Preisen offensichtlich also nicht an solchen Fahrzeugen wie dem Zoe in Deutschland. In dem Punkt hat Herr Scherer recht die Preise sind gerade bei Fahrzeugen dieser Größe oder in der Größe eines Golf noch viel zu hoch für vergleichbare BEV.