China ist weiterhin das Zugpferd des globalen Photovoltaik-Zubaus, doch die Bedeutung anderer Staaten wächst. So lautet die Quintessenz des „Snapshot of Global Photovoltaic Market 2018“, den das Photovoltaic Power Systems Programme der Internationalen Energieagentur (IEA PVPS) jetzt vorgelegt hat. Insgesamt wurden den vorläufigen Zahlen zufolge 2018 weltweit insgesamt 99,8 Gigawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert – genau ein Gigawatt mehr als im Vorjahr. Kumuliert hat die Photovoltaik damit die 500-Gigawatt-Schwelle überschritten. Davon entfallen 176 Gigawatt auf China.
Mit 45 Gigawatt macht China trotz eines Minus von 8 Gigawatt gegenüber dem Vorjahr in 2018 immer noch den Löwenanteil des globalen Marktes aus. Der Rückgang wurde durch starke Zahlen in anderen Ländern kompensiert. So wuchs Indien mit 10,8 Gigawatt zum weltweit zweitgrößten Markt heran. Die USA und Japan folgen mit 10,6 Gigawatt beziehungsweise 6,5 Gigawatt auf den weiteren Plätzen. In diesen beiden Ländern waren die Installationszahlen ähnlich hoch wie im Vorjahr. Die EU-Staaten kamen zusammen auf 8,3 Gigawatt, wovon 3 Gigawatt auf Deutschland und 1,3 Gigawatt auf die Niederlande als zweitstärkster Markt in Europa entfielen. Die zehn Staaten mit den weltweit höchsten Zubauzahlen machten 87 Prozent des globalen Photovoltaik-Marktes aus.
Einige bislang noch nicht als solare Eldorados aufgefallene Länder konnten dem IEA PVPS zufolge 2019 auf ein spektakuläres Wachstum zurück blicken. So verbuchte Australien fast 3,8 Gigawatt Zubau, Mexiko etwa 2,7 Gigawatt und Korea 2 Gigawatt. In den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens beobachten die Experten Wachstum, das sich aber erst in diesem Jahr so richtig entfalten wird, da jetzt viele Solarkraftwerke in Auftrag gegeben werden. Das gelte vor allem für die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten.
Insgesamt deckt die Photovoltaik etwa 2,6 Prozent des weltweiten Strombedarfs – und 4,3 Prozent des europäischen. In Deutschland, Indien, Japan, Australien, Italien, Griechenland, Chile, Marokko und Honduras sind mittlerweile so viele Photovoltaik-Anlagen installiert, dass sie mehr fünf Prozent zum jeweiligen Strommix beitragen könnten.
Das IEA PVPS geht davon aus, dass die Photovoltaik in den nächsten Jahren in vielen Ländern der Erde mit enormem Tempo zu einer wichtigen Quelle der Stromversorgung wird. Zwei Faktoren könnten diese Entwicklung unterstützen, so die Experten: der Rückgang der Batteriepreise und die rasche Zunahme von Elektrofahrzeugen.
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