Das belgische Forschungszentrum für Mikro- und Nanoelektronik Imec und der chinesische Hersteller bifazialer Solarmodule Jolywood melden einen Wirkungsgrad von 23,2 Prozent für die Frontseite einer n-PERT-Solarzelle. Die Bifazialität lag Imec zufolge bei mehr als 80 Prozent. Die Werte wurden mit 12 M2-großen Zellen (244,3 Quadratzentimeter) vom Calibration and Test Center (CalTeC) des Instituts für Solarenergieforschung (ISFH) in Hameln gemessen. Nach Angaben von Imec können die Zellen effektiv eine Effizienz von 26 Prozent bei Standard-Einstrahlungsbedingungen und einer Reflektion von 15 Prozent auf die Rückseite der Zelle erreichen.
Imec sieht in der entwickelten n-PERT-Technologie zwei Vorteile gegenüber p-PERC-Zellen: das Potenzial für höhere Effizienzen aufgrund einer geringeren Sensitivität bei Verunreinigungen der Metalle sowie die Abwesenheit einer lichtinduzierten Degradation (LID). Zugleich sollen die Zellen kostengünstig sein, da für das per Siebdruck aufgetragene Frontgitter und die rückseitigen Lötpunkte insgesamt weniger als 80 Milligramm Silber pro Zelle benötigt werden.
„Die Leerlaufspannung liegt oberhalb von 690 Millivolt, mit Füllfaktoren bis zu 83 Prozent. Dieses bemerkenswerte Ergebnis konnte mit dem gleichen, industriekompatiblen Equipment erreicht werden, mit dem bifaziale p-PERC-Zellen produziert werden – mit dem Zusatz einer Bor-Diffusion“, erklärt Loic Tous, Projektleiter bei Imec/Energyville.
Imec und Jolywood wollen nun im nächsten Schritt eine Frontseiten-Effizienz von 23,5 und eine Bifazialität von 90 Prozent erreichen.
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