EnBW will französische Photovoltaik- und Windkraftfirma Valeco übernehmen

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Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG arbeitet am Ausbau seines Geschäfts mit Photovoltaik und Windkraft. Nun sei der Energiekonzern als exklusiver Bieter zur Übernahme der Valeco-Gruppe ausgewählt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Er habe dem Eigentümer des französischen Projektierers von Photovoltaik- und Windkraftanlagen ein verbindliches Kaufangebot für die Übernahme von 100 Prozent der Anteile unterbreitet. Dabei habe sich EnBW gegen hochrangige andere Bieter durchgesetzt. Nach französischem Recht haben nun die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens das Recht, über das Angebot zu beraten. Der obligatorische Konsultationsprozess sei eingeleitet worden. Danach könne eine endgültige Vereinbarung geschlossen werden.

Einzelheiten zum Angebot veröffentlichte EnBW nicht. Beide Seiten hätten Stillschweigen dazu vereinbart.

„Für die EnBW ist dies ein weiterer wichtiger Schritt beim konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien zu einer tragenden Säule des Unternehmens“, erklärte Vorstandschef Frank Mastiaux. Frankreich biete gute Wachstumsperspektiven und passe gut in die Strategie einer gezielten Internationalisierung des Erneuerbaren-Geschäfts. „Unser erklärtes gemeinsames Ziel ist es, mittelfristig zu den TOP-5-Akteuren im Bereich Wind und Solar in Frankreich aufzusteigen“, ergänzte EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer. Dabei werde die Projektpipeline von Valeco hilfreich sein.

Das französische Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Montpellier. Es zählt zu den zehn größten Betreibern von Erneuerbaren-Anlagen im Land, wie es weiter hieß. Bislang habe Valeco Windparks an Land mit 276 Megawatt und Photovoltaik-Anlagen mit 56 Megawatt realisiert. Die Projektpipeline wird mit 1700 Megawatt beziffert. EnBW ist seit dem vergangenen Jahr bereits in Frankreich aktiv. Über seine französische Tochtergesellschaft entwickele es Wind- und Solarparks.

EnBW hat nach eigenen Angaben im Zuge seiner „Strategie 2020“ bislang rund drei Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Bis 2025 sollen weitere fünf Milliarden Euro in Deutschland und ausgewählten Auslandsmärkten investiert werden. Zuletzt hatte der Energiekonzern auch in Deutschland für Furore gesorgt. Im Februar kündigte EnBW den Bau eines 185-Megawatt-Solarparks in Brandenburg ohne EEG-Förderung an. Insgesamt seien derartige Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt in Deutschland in Planung. Ebenfalls im Februar gewährte EnBW Energiekontor einen PPA mit 15 Jahren Laufzeit für ein Projekt, dass in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls ohne Förderung gebaut werden soll. Die Photovoltaik-Anlage von Energiekontor soll eine Leistung von 85 Megawatt haben.

Auch im Speichergeschäft in EnBW mittlerweile aktiv. Im Frühjahr vergangenen Jahres übernahm der süddeutsche Energiekonzern den Leipziger Photovoltaik-Heimspeicheranbieter Senec.

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