Zu den vielen Verschlechterungen im EEG, die seit 2009 über Jahre hinweg und unter den verschiedenen Regierungen von Kanzlerin Merkel eingeführt wurden, gehört auch der sogenannte PV Deckel von 52 Gigawatt. Danach soll nach dem EEG die Förderung von neuen Photovoltaik-Dach- und Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt, also die Zahlung von Einspeisevergütungen für PV-Neuanlagen beendet werden, sobald nach EEG geförderte Anlagen eine installierte Leistung von insgesamt 52 Gigawatt erreichen. Die Vergütung für bestehende Anlagen läuft natürlich für die vereinbarte Laufzeit von 20 Jahren weiter. Das Erreichen dieses Deckels wird im kommenden Jahr erwartet.
Im Prinzip kommt dieser EEG-Paragraphen der Abschaffung des EEG im Bereich der Dachanlagen gleich. Nur noch für Photovoltaik-Freiflächen wird es dann noch Einspeisevergütungen geben, sie werden aber über Ausschreibungen ermittelt und nicht mehr durch gesetzlich festgelegte Einspeisevergütungen.
Investitionen werden sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit dann nur noch auf die Deckung des Eigenbedarfs beschränken. Eine Vermarktung des Photovoltaik-Stromes über die Börse dürfte auf Grund des niedrigen Börsenstrompreises fast nicht in Frage kommen. Auch die Vermarktung von Solarstrom an Energieversorger und direkte Kunden wird sich für die kleinteilige Struktur der Dachanlagen kaum rentieren. Der Markt für Dachanlagen würde drastisch einbrechen.
Der in Deutschland fast nicht mehr stattfindende Klimaschutz aber braucht wesentlich mehr PV-Investition, statt weniger.
Deshalb hat der Berliner Energieforscher Volker Quaschning eine pfiffige Aktion ins Leben gerufen.
Er hat an den Bundeswirtschaftsminister Altmaier einen ausgedienten Klodeckel gesendet, mit der Aufschrift „DerPVDeckelmussweg“. (https://www.volker-quaschning.de/derpvdeckelmussweg/index.php)
Wenn viele andere seinem Beispiel folgen und Regierungs- und Bundestagspolitikern ähnliche beschriftete Deckel mit dem Begleitbrief zur Aufforderung der ersatzlosen Streichung des PV-Deckes senden, dann könnte das Eindruck machen.
Daher empfehle ich meinen Lesern, die Aktion von Volker Quaschning zu unterstützen und viele PVDeckelmussweg-Pakete samt Begleitbrief nach Berlin zu senden.
— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
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Aktuell exportiert Deutschland bereits 100 TWh p.a. (das sind 100.000.000.000 Kilowattstunden bzw. fast 20% des Gesamtverbrauchs) in die Nachbarländer, vorwiegend zur sonnenintensiven Mittagszeit, nimmt aber im Gegenzug nur 30 TWh auf. Wollen wir diesen Exportüberschuß immer weiter hochschrauben?
Was wir wirklich brauchen, sind mehr Speicher für erneuerbare Energien, damit das, was mittags entsteht, auch abends zu Verfügung steht. Nicht mehr Produktion von PV, die mittags gar kein Mensch verwenden kann, nirgendwo!
Und: wieviel CO2 wird bei der Produktion eines Klodeckels und seiner nachfolgenden Verbrennung in einem Berliner „wir recyceln so gut wie gar nichts“ Müllverbrennungskraftwerk freigesetzt?
Was wir brauchen ist ein System wie wir es bis 2009 hatten
Da wurde der Strom aus Sonne und Wind den Versorgern zwingend zugeteilt ,und z.B Kohlestrom war dem Bedarf angepasst.. Der EE Strom war automatisch, und gleichwertig mit dem Konventionellen auf der Handelsebene.
Seit 2010 ist das anders, Schauen Sie mal hier:
Zitat IWR.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Schauen Sie mal hier, wie nach 2010 der Export gestiegen ist
https://www.solarify.eu/2017/08/25/207-zu-viel-schmutziger-strom/
Der EE Strom fällt an der Börse zusätzlich an, und drückt nicht nur auf die Preise, sondern sorgt auch für Überschuss der raus muss.
Das Dubiose dabei ist, dass der Handel seit 2010 nicht physikalisch, sondern nur „Kaufmännisch“ stattfindet. Das zeigt, dass es gar kein EE Strom sein kann der exportiert wird.
Herr Diehl auch ihr dubioses Zitat ohne Quellenangabe, belegt weder die von ihnen hier erneut in den Raum gestellte rechtliche Verpflichtung von Kohlekraftwerken durch das EEG vor 2010 ihre Produktion zu drosseln, noch das es ein Exportverbot für Betreiber von Kohlekraftwerken gab . Das Letztere würde auch gegen EU-Recht verstoßen, und zum ersten sind sie es bis heute schuldig geblieben eine rechtliche Reglung aus dem EEG vor 2010 oder einem anderen Gesetz zu benennen , aus der sich die von ihnen in den Raum gestellte rechtliche Verpflichtung ergeben hätte. Das es nie solche rechtliche Reglung im EEG gab , werden sie es auch in Zukunft nicht können. Und daran ändern auch dubiose Zitat aus wenig seriösen Quellen oder grünen Propagandapapierchen nichts !
PS: anders als in ihrem dubioses Zitat in den Raum gestellt wird , sanken die Börsenpreise nicht nach in Krafttreten der Änderungen im EEG Anfang 2010 , sondern sie steigen 2010 und 2011 . So betrug der Börsenpreis laut den „Energy Charts“ vom Fraunhofer ISE im Jahr 2009 3,989 Cent pro KWh , stieg im Jahr 2010 auf 4,555 Cent und im Jahr 2011 auf 5.158 Cent ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all )
Um etwas weniger formalistisch, aber dafür konkreter zu ergänzen: Neue PV-Anlagen dürften Einspeisevergütung nur zu Zeiten bekommen, wo man mit dem Strom auch etwas anfangen kann, außer ihn zu exportieren. Es sollte zulässig sein, mit eigenen Speichern Produktion und Abgabe ins Netz zeitlich unabhängig zu machen, und damit allen Strom ins Netz abzugeben, aber nur zu Zeiten, wo er im Netz auch gebraucht wird. Auch der Erwerb von Speicheranteilen an Großspeichern sollte diese Verzögerungspflicht erfüllen können.
Solange die heutigen GroKo-Parteien noch an die Kohle glaubten, waren solche Überlegungen nicht erlaubt, weil sie die Lebensfähigkeit der Kohle bedrohten. Nach dem beschlossenen Ausstieg ist dieses Denkverbot weggefallen. Man muss nur eine Statistik der Artikel in dieser Zeitschrift hier aufstellen: Schon bald die Hälfte beschäftigt sich gar nicht mehr direkt mit PV, sondern mit Speichern – weil PV ohne Speicher in unseren Breiten nicht mehr viel Zukunft hat, außer als Ersatzinvestition. Mit Speichern können wir die PV-Leistung nochmal locker verdoppeln, ohne viel abregeln oder exportieren zu müssen.
Die Einspeisevergütung müsste natürlich den höheren Kosten angepasst werden. Dies sollte aber nicht zu einem Anstieg der EEG-Umlage führen, weil der zeitverzögert abgegebene Strom auch mehr wert ist, und dringend benötigt wird, wenn KKW und Kohle aus dem Markt ausgeschieden sind. Es passt eigentlich alles zusammen, nur die Politik zögert und bremst. Sogar der sich abzeichnende Mangel an Arbeitskräften spricht dafür, jetzt hohe Investitionen zu tätigen, die dann für die nächsten Jahrzehnte ohne viel weiteren Arbeitsaufwand Leistungen erbringen, um den Babyboomern ihren Lebensstandard in der Rente zu sichern.
@JCW : zu ihrer Aussage „Neue PV-Anlagen dürften Einspeisevergütung nur zu Zeiten bekommen, wo man mit dem Strom auch etwas anfangen kann, außer ihn zu exportieren.“ Das wird sich über den Markt regeln , wenn man das System der festen Vergütung auslaufen lässt und für ins Netz eingespeisten Strom den Marktwert vergütet. Aber genau das wollen Herr Fell und Herr Quaschning doch verhindern, und zeigen damit das sie nicht glauben das Strom aus Dachanlagen auf absehbare Zeit wettbewerbsfähig wird. Wobei sie wohl auch recht haben , nach Erreichen des 52-GW-Deckel werden sich nur noch PV-Anlagen zum Eigenverbrauch rechnen, und die brauchen keine Förderung über das EEG zu Lasten der Endverbraucher.
Da bringen Sie aber etwas durcheinander. Der 52GW-Deckel bezieht sich auf Dachanlagen, und bei denen ist es unumstritten, dass es noch eine eine Weile hin sein wird, bis sie auch monetär wettbewerbsfähig sein werden. Große Freiflächenanlagen scheinen es – sogar in unseren Breiten – schon bald zu sein, denn immerhin waren 2018 mehrere Monate lang die Vermarktungserlöse höher als es die Marktprämie (=Einspeisevergütung für Anlagen in der Direktvermarktung) für die zuletzt gebauten Anlagen gewesen wäre. Die kleineren Dachanlagen werden hingegen dauerhaft auf das Vergütungsmodell „Einspeiseprämie“ angewiesen sein, unabhängig davon, ob sie „wettbewerbsfähig“ sind oder nicht. Der erste Grund ist, dass der Strom aus diesen Anlagen immer teurer sein wird, als der aus Freiflächenanlagen. Nichtsdestotrotz ist es aus Umwelt- und Akzeptanzgründen sinnvoll, diese Anlagen zu unterstützen, weil sie dezentral sind, die Netzte dadurch entlasten und keine nicht ohnehin schon versiegelten Flächen belegen. Der zweite Grund ist, dass eine Direktvermarktung für Kleinanlagen zu teuer ist. Einspeisevergütung ist da einfach ein unbürokratisches Vergütungssystem, das Kostenersparnisse für Erzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher bedeutet. Deshalb ist es kein Indikator für die „Wettbewerbsfähigkeit“, ob man Dachanlagen jetzt über Einspeisevergütung oder anders bezahlt. Eigentlich sind sie heute schon wettbewerbsfähig, weil sie eben gut sind: Die umweltfreundlichste Erzeugungsart zu tragbaren Kosten. Nur lässt sich die Umweltfreundlichkeit nicht so leicht monetarisieren. Eine CO2-Preisung wäre eine Möglichkeit, oder der Vergleich, wieviel Umweltverbrauch sich mit dem Geld mit anderen Methoden einsparen ließe. Aber das hinkt alles. Es bleibt letztlich die Frage: Wieviel Umweltverbrauch können wir uns leisten zur Befriedigung unserer Bequemlichkeitswünsche. Und da müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, die wir uns leisten können. Und dass wir es uns leisten können, ist ja inzwischen bewiesen. Auch Verdopplungen des Ölpreises innerhalb eines Jahres konnten wir uns immer leisten, da sind die Mehrkosten für die PV aus heute gebauten Kleinanlagen doch ein Klacks dagegen.
@JCW zu ihre Aussage “ Die kleineren Dachanlagen werden hingegen dauerhaft auf das Vergütungsmodell „Einspeiseprämie“ angewiesen sein“ , das werden sie nur sie so groß dimensioniert sind das eine Großteils des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen müssen. Da die Erfolgsaussichten der Aktionen von Herr Fell eher gering sind angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag und des geringen Interesses der großen Medien an Herr Fells Aktionen, werden dann wenn der Deckel greift sich nur noch kleine PV-Anlagen zum Eigenverbrauch rechnen, und die brauchen keine Förderung über das EEG zu Lasten der Endverbraucher.
Aber das ist es doch gerade! Dachanlagen sollten doch so groß gebaut werden, wie es die Dächer hergeben, und nicht so klein, dass sie sich über den Eigenverbrauch finanzieren. Es wird schließlich nicht nur in Privathaushalten Strom gebraucht, sondern auch in Industrie und Verwaltung. Und im verdichteten Bauen sind die Dächer prinzipiell wesentlich kleiner, als es dem Stromverbrauch der darunterliegenden Haushalte entspricht. Die Dachanlagen sind besonders erwünscht, nicht weil sie besonders preiswert wären, sondern weil ihr Umweltverbrauch minimal ist. Damit haben sie die meiste Akzeptanz, und das zu recht. Umwelt schonen kostet Geld, das wissen wir, seit Autos mit Katalysatoren fahren müssen und Kraftwerke entschwefeln und entsticken müssen, nur um ein paar bekannte Beispiele zu nennen. Und bei den Verbrauchern sind die Kosten richtig untergebracht, weil sie ein Preissignal brauchen, was ihr Energieverbrauch kostet. Nur die Kosten für die in der Anfangszeit gebauten, teuren EE-Anlagen, die könnte man den Verbrauchern abnehmen, weil es Markteinführungskosten waren. Diese ist aber erfolgreich erledigt. Heute stellen diese Vergangenheitskosten eine ungerechtfertigte Benachteiligung des CO2-armen Energieträgers Strom in der Sektorenkopplung dar, wo er bei Heizung und Verkehr mit Heizöl, Gas und Benzin konkurrieren muss.
@JCW : Weshalb sollen Netzeinspeisung aus Dachanlagen nach Erreichen des 52-GW-Deckels weiter mit über &49 EEG garantierten Vergütungen gefördert werden, wenn dafür deutlich höhere Differenzkosten als bei Freiflächenanlagen auf die Endverbraucher umzulegen sind ? Das Gerede vom Flächenverbrauch bei Freiflächenanlagen ist doch nicht ernst zunehmen , es gibt genügen ungenutzte Flächen dafür in Deutschland , und auch Flächenversieglung ist bei Freiflächenanlagen doch kein Ernst zu nehmendes Argument. Oder geht es ihnen in nicht Wahrheit um die Interesse der Installationsfirmen von Dachanlagen , die natürlich ein Problem bekommen, wenn das Segment der Dachanlagen auf wenige hundert MW zurück geht wie der BSW befürchtet wenn der Deckel bleibt.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil „…einen AUSGEDIEHNTEN Klodeckel…“
Man kann nun streiten wie viel CO2 durch den Transport dieses Klodeckels in das Berliner Müllheizkraftwerk entsteht, anstelle dass es vor Ort verbrannt wird. Aber Politik zu verändern geht halt ggf. auch nicht ganz ohne CO2.
Ja, wir brauchen Speicher, aber ganz richtig, diese werden aktuell von den Automobilherstellern in so großem Maße (sogar mit Rädern dran) geplant, dass tatsächlich erhebliche Speicherkapazitäten entstehen. Sobald die Batterien dann ins 2. Leben gehen auch stationär. Spätestens dann ist das Speicherproblem von Tags zu Nachts gelöst.
Die Speicherung im Sommer für den Winter lässt sich nur über P2X bewerkstelligen. Andere Nationen erkennen dies und investieren in entsprechende Projekte, DE verharrt in der Starre. Aber was solls, die Niederländer werden sicher gerne nach DE exportieren, wenn es so weit ist, Pipelines und Trassen gibt es wohl genug.
NIEMAND wird Speicherkapazitäten aufbauen, wenn es keine tatsächlichen verlorenen Überschüsse gibt. Und bis dahin wäre noch viel PV auf Dächern zuzubauen. Man müsste es nur tun….wollen….
Aktuell kaufen doch nur wenige Autokäufer in Deutschland ihre „Speicher auf Rädern“. Und bis die in großer Zahl ins 2. Leben gehen wird noch einen Menge Zeit vergehen.
Speicher stehen demnächst genug zur Mittagszeit auf Firmenparkplätzen rum und möchten geladen werden. Dort benötigen wir Lademöglichkeiten, und natürlich noch viel mehr PV um den Bedarf zu decken.
Da in Deutschland ja nur die „Arbeitsplatzkeule“zu wirken scheint,sollte der Bundesverband Solarwirtschaft(von dem ja nie viel zu hörne ist)mal aus dem Dauerschlaf erwachen und dem Superminister Altmaier mal vorrechnen,wie viele Arbeistplätze bei Erreichen des Deckels weg fallen.Leider ist vom BWS nichts aber auch gar nichts zu hören diesbezüglich
Den Exportüberschuss von Strom den Erneuerbaren zuzuschreiben ist und diese auch noch für den günstigen Börsenpreis in Verantwortung zu nehmen verdreht die Tatsachen.
Das Problem sind die Großkraftwerke, die nicht heruntergefahren werden, wenn genug Erneuerbarer Strom vorhanden. Schaut man sich die Bedarfsberechnungen, die den Netzausbauplänen zugrundeliegen an, wird Erneuerbarer Strom nur on Top gesehen bei gleicher Kapazität der Großkraftwerke. Dies zeigt, dass die Regierung nicht wirklich an der Abschaltung von Großkraftwerken interessiert ist.
Klaus Grün sagt.
Herr Diehl auch ihr dubioses Zitat ohne Quellenangabe, belegt weder die von ihnen hier erneut in den Raum gestellte rechtliche Verpflichtung von Kohlekraftwerken durch das EEG vor 2010 ihre Produktion zu drosseln, noch das es ein Exportverbot für Betreiber von Kohlekraftwerken gab .
@ Klaus Grün.
Wer die EEG Neuordnung von 2010 kennt, der hat auch die Quelle.
Wo habe ich denn in den Raum gestellt, dass Kohlekraftwerke rechtlich verpflichtet waren zu drosseln. ??
Ich habe geschrieben , dass EE Strom bis 2009 den Versorgen zwingend zugeteilt wurde, und den Restbedarf mussten sie sich konventionell beschaffen . Mit anderen Worten Kohlestrom war um den EE Anteil weniger an der Strombörse nachgefragt. Wer diese geringere Nachfrage ignorierte, und trotzdem am Netz blieb, sorgte für Überschuss, und niedrige Börsenpreise, zum eigenen Schaden wohlgemerkt
Seit 2010 hat sich das geändert, nun finanzieren das die Verbraucher. Sie wissen doch sicher, seit 2010 besteht die EEG Umlage aus der „Nummerischen“ Differenz zwischen den EE Vergütungen und den „niedrigen“ Börsenpreisen. Da kann man locker am Netz bleiben, die dadurch entstehenden niedrigen Börsenpreise werden ja von den Verbraucher mit der steigenden Umlage ausgeglichen.
Sie sehen Herr Grün, in Kenntnis des Systems, hat man auch die Quellen.
Herr Dieh , sie können hier nach wie vor nicht belegen , dass Kohlekraftwerke vor 2010 ihre Produktion drosselten bei hohen Einspeisungen von Strom aus EE, der zu der Zeit noch überwiegend aus Windanlagen kam. Ebenso wenig hat es vor 2010 ein Exportverbot gegeben. Und ihre Behauptung die EEG-Umlage käme den Energieversorgern zu Gute und sie könnten dadurch niedrigere Erlöse ihre Kohlekraftwerke ausgleichen ist eine mehr als dumme Lüge !
Klaus Grün sagt:
Herr Dieh , sie können hier nach wie vor nicht belegen , dass Kohlekraftwerke vor 2010 ihre Produktion drosselten bei hohen Einspeisungen von Strom aus EE
@ Klaus Grün.
Daten und Fakten zeigen aber, das ab 2010 der Export von Kohlestrom kontinuierlich zugenommen hat.
Siehe hier, die Grafik jährliche Exportüberschüsse
https://www.solarify.eu/2017/08/25/207-zu-viel-schmutziger-strom/
Da muss ja gegenüber vor 2010 was passiert sein, oder ???.
Klaus Grün sagt:
, Ebenso wenig hat es vor 2010 ein Exportverbot gegeben.
@ Klaus Grün.
Wer sagt denn was von Verbot.?? Der Export war vor 2010 lediglich nicht rentabel. Der Export wurde erst lukrativ, ab 2010 auf der Basis der niedrigen Börsenpreise, die entstanden sind weil die EE zum verramschen an die Börse verbannt wurden.
Wie hat die Bildzeitung damals geschrieben. „Deutsche Verbraucher zahlen EEG Umlage für lukrative Stromexporte“
Klaus Grün sagt:
Und ihre Behauptung die EEG-Umlage käme den Energieversorgern zu Gute und sie könnten dadurch niedrigere Erlöse ihre Kohlekraftwerke ausgleichen ist eine mehr als dumme Lüge !
@ Klaus Grün.
Ich habe geschrieben, niedrige Börsenpreise werden von den Verbrauchern mit höherer Umlage ausgeglichen, und das ist nachweislich keine Lüge. Wer den Ausgleich bekommt, überlasse ich Ihnen.
Herr Diehl , ihre Behauptung der Export wäre vor 2010 nicht rentabel gewesen, wird durch die Daten von Statista.de zum Stromaustauschsaldo seit 1980 widerlegt
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
Ach ja bevor ich es wieder vergesse ein negativer Saldo ist der Exportüberschuss 🙂
Und ihre „Quelle“ zeigt die Entwicklung der Exporte erst ab 2011 , dem Jahr mit dem niedrigsten Export seit 2002 , in Folge von Merkels Kehrwende und der kurzfristigen Stilllegung von 8 AKW. Den Daten von „Statista“ können sie auch entnehmen das die deutsche Stromexporte 2008 fast genau so hoch waren wie 2012
Und ihre Wortklaubereien zur Umlage belegen auch nicht ihre unwahre Behauptung dadurch würden einem Stromerzeuger niedrigere Börsenpreise ausgleichen. Aber Halb- und Unwahrheiten bin ich bei ihnen ja gewohnt
.
M. Schubert sagt:
Ihrem link aus Wikipedia in ihrem Post vom 18. März 2019 um 10:40 Uhr können sie entnehmen das die mittleren Vergütungszahlungen an Betreiber von PV-Anlagen 2013 bei 32,5 Cent pro KWh.
Da spielt es keine sehr große Rolle ob sie für die Bewertung dieses Stroms den Börsenpreis von 2009, der laut den „Energy Charts“ bei 3,989 Cent pro KWh lag oder den von 2014 nehmen der bei 3,285 Cent lag , weil der Unterschied bei der Differenz zu den Vergütungen minimal ist.
@ M. Schubert.
Die Umlagen relevante Vergütung mit der die Verbraucher belastet werden, sind nicht die 32,5 Cent für PV, sondern die mittlere Vergütung aller EE Erzeugungen von 13,8 Cent.
Aber darum geht es auch nicht. Die EE Vergütungen als solche, sind eine andere Baustelle, und finden nicht an der Strombörse statt. Die Erneuerbaren fallen an der Strombörse kostenlos an, und senken in Folge dessen, nach dem Merit Order Prinzip die Preise. Bezahlt werden die mit der EEG Umlage..
Beim Börsenpreis geht es um,s System. Es geht darum wie der Börsenpreis auf die EEG Umlage wirkt, zu Lasten der Verbraucher.
Und da war es bis 2009 so, dass sinkende Börsenpreise, sprich niedrigere Strombeschaffungskosten kompensierend auf die EEG Umlage gewirkt haben. Wenn bis 2009 ein Versorger etwa 35% ( heutiger Stand ) relativ teuren EE Strom abnehmen und vergüten musste, dafür aber die Beschaffungskosten ( Börsenpreis ) für seine restlichen 65% sich fast halbiert haben, wirkte das kompensierend auf seine Mehrkosten, sprich dem was er als EEG Umlage an seine Kunden weitergeben durfte. Seine 100% sind kaum teurer geworden, wenn überhaupt.
Der Ex Chef vom Fraunhofer Institut stellt die Situationen, bis und ab 2010 auf dem folgenden Video bildlich dar.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Bis 2009 wo die sinkenden Börsenpreise kompensierend wirkten liefen Vergütungsbalken und Umlagenkurve fast parallel. Die Welt war noch in Ordnung sagt der Prof.
Das hat sich seit der EEG Neuordnung 2010 gravierend geändert.
Die Börsenpreise wirken nicht mehr kompensierend auf die EE Vergütungen, sondern das Gegenteil ist der Fall. Seit 2010 gilt als Umlage die rein „Nummerische“ Differenz zwischen den EE Vergütungen, und den Börsenpreisen. Je mehr die Börsenpreise sinken, und in Folge dessen die Versorger sich billiger Strom beschaffen können, desto höhere Umlage müssen die Verbraucher bezahlen.
Schauen Sie mal wie die Börsenpreise von 2011 bis 2016 gesunken sind.
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Gesunken wegen der vorrangigen Einspeisung der Erneuerbaren wohlgemerkt.
Die Umlagenkurve auf der Grafik im Video geht deswegen steil nach oben.
Größte Schweinerei des Energiesystems nennt es der Prof.
Zu all dem kam hinzu, dass die Erneuerbaren nicht mehr zwingend den Versorgern zugeteilt wurden, sondern separat an der Börse vermarktet, genauer gesagt, nach dem Motto alles muss raus, verramscht werden müssen,was die Börsenpreise besonders nach unten drückt.
Herr Diehl die unsäglichen Äpfel-Birnen-Vergleichen der Gegenüberstellung der Summe der an die Anlagenbetreiber gezahlten Vergütungen mit der Entwicklung der EEG-Umlage, wie das Herr Weber in seiner Grafik im von ihnen verlinkten Video tut , machen wenig Sinn, da zu keiner Zeit die vollen Einspeisevergütungen über das EEG auf die Endverbraucher umzulegen waren sondern immer nur die Differenzkosten zu konventionell erzeugtem Strom.
Und Herr Weber und sie ignorieren auch die Tatsache ,das durch den starken Ausbau der Photovoltaik zwischen 2009 und 2013, mit zu derzeit noch sehr hohen Einspeisevergütungen, die mittleren Kosten für eine KWh aus EEG geförderten Anlagen stark angestiegen waren , und sich von Ende 2008 bis Ende 2013 um rund 4 Cent erhöht hatten ( Quelle BMWI „Informationsportal Erneuerbare Energien“ https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html ) , was höher ist als der Börsenpreis von 2009 , und auch um ein viel vielfaches höher als die Differenz zwischen dem Börsenpreis von 2009 , der bei 3,989 pro Kwh Cent lag, und dem von 2014 der bei 3,258 Cent lag, wie den „Engery Charts“ vom Fraunhofer ISE entnehmen können ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all ) , und dadurch die Differenzkosten für eine KWh aus EE zu konventionell erzeugtem Strom viel stärker anstiegen, als Herrn Weber mit seiner unseriös manipulierten Grafik vorzugaukeln versucht, und die von mir oben genannten Zahlen zeigen ,das zu mehr als 80% der starke Anstieg der Vergütungszahlung pro KWh für EE dafür ursächlich war, der mehr als 5 mal so hoch war wie die Änderungen beim Börsenpreis im genannten Zeitraum.
Über diese mehr als 5 Jahre alten Tricksereien von Herrn Weber reden selbst die Vertreter der Verbände der Solarbranche nicht mehr, weil die schon viel weiter sind als sie Herr Diehl , und anders als sie wissen dass das Schnee von Vorgestern ist, weil man den Betreibern dieser PV-Anlagen diese hohen Vergütungen nicht mehr weg nehmen kann. Da die Garantie über das EEG für die PV-Anlagen die im Zeitraum dieser starken Überförderung von PV ans Netz gingen, aber zwischen 2029 und 2033 ausläuft , und die dann aus der Förderung laufen, wird die EEG-Umlage dann deutlich sinken, aber bis dahin müssen die Endverbraucher dafür mehr als 100 Mrd. Euro Umlage zusätzlich zahlen, die diesen Betreibern ihre hohe übers EEG garantierte Rendite sichert. Und daran ändern alle ihre Sprüche hier nichts !!!!
Herr Grün, warum mischen Sie sich denn schon wieder so aufgeregt ein,.ich habe doch dem
M. Schubert geantwortet.
Lassen den doch mal drüber nachdenken, was ich ihm geschrieben habe..
Herr Diehl , wenn sie mir so eine Steilvorlagen liefern aufzuzeigen wer der wahre Übeltäter für den starken Anstieg der Umlage bis 2014 war 🙂
Und an den genannten Fakten , das die Kosten für die mittleren Vergütungen für eine KWh aus EE von 2009 bis 2014 rund 5 mal so stark anstieg wie die Änderungen beim Börsenpreis im genannten Zeitraum, ändern alle ihre Sprüchen und dubiosen Zitaten aus wenig seriösen Quellen nichts ( Quellen BMWI „Informationsportal Erneuerbare Energien“ https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html und „Engery Charts“ vom Fraunhofer ISE https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all ) .
Klaus grün sagt.
Und ihre Wortklaubereien zur Umlage belegen auch nicht ihre unwahre Behauptung dadurch würden einem Stromerzeuger niedrigere Börsenpreise ausgleichen. Aber Halb- und Unwahrheiten bin ich bei ihnen ja gewohnt.
@ Klaus Grün.
Fakt ist, seit 2010 besteht die Umlage aus der Differenz zwischen Börsenpreisen und EE Vergütungen. Je niedriger die Börsenpreise desto höher die Umlage. Die Umlage gleicht somit die niedrigen Börsenpreise aus. Und wem gleicht sie die aus ??? Doch demjenigen der einen niedrigen Börsenpreis erzielt, oder? Erklären Sie doch mal wem da niedrige Börsenpreise ausgeglichen werden !!.
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Herr Diehl was sie hier sagen ist purer Unsinn. Die EGG-Umlage erhält der Stromlieferant der den Endkunde beliefert (zum Beispiel ihr Versorger EWS Schönau , seit dem EEG 2010 darf der die EEG-Umlage auch in der Stromrechnung ausweisen, was die meisten auch tun ) und nicht der Stromproduzent der den Strom liefert, wie sie hier ungetrübt von jeglicher Sachkenntnis verzapfen . Sie demonstrieren mal wieder das sie nichts von dem verstanden habe worüber sie hier ständig schwadronieren !!!
Aber erst nehmen kann man jemand wie sie nicht, der sich hier so gut lächerlich macht wie er nur kann