Im Februar hatte das Bundeswirtschaftsministerium den Förderaufruf zur Batteriefertigung veröffentlicht. Bis zum Freitag hatten interessierte Unternehmen und Konsortien Zeit, sich um die insgesamt eine Milliarde Euro im Fördertopf zu bewerben. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, haben insgesamt 30 Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette – auch mit Unterstützung von Forschungsinstituten – Projektideen zum Aufbau einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Batterieproduktion eingereicht: von Automobilherstellern und -zulieferern, Batterieherstellern und Chemie-Unternehmen bis hin zu Rohstoff- und Recyclingunternehmen.
Speicherspezialist Varta hatte am Freitag mitgeteilt, zum Kreis der Bewerber zu gehören. Im Vorfeld hatte das „Handelsblatt“ bereits weitere Namen veröffentlicht, die sich unter den Unternehmen befinden sollen – BASF, Volkswagen, Opel-Mutterkonzern PSA, BMW, Northvolt, BMZ-Group, TerraE, CMBlu Energy, Schaeffler, Mann+Hummel, Schunk. Bislang ist die Herstellung von Batteriezellen weitgehend in asiatischer Hand. Zu den führenden Akteuren gehören Hersteller wie LG und Samsung aus Südkorea, Panasonic aus Japan oder CATL aus China. CATL arbeitet gerade in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt am Aufbau einer großen Batterie-Fabrik.
Die Bundesregierung erwartet, dass sich noch in diesem Jahr im Rahmen der Initiativen zur Batterieforschung und Batterieproduktion „eine industrielle Lösung im Rahmen eines Konsortiums“ bilden wird. Anschließend werde dieses Konsortium einen Zeitplan zur Realisierung einer Batteriezellenfertigung in Deutschland vorlegen. „Unser Förderaufruf zum Aufbau einer Batteriezellproduktion ist ein voller Erfolg und spiegelt die Aufbruchsstimmung hierfür in der Industrie wider“, sagte Bundesminister Altmaier. Batterien hätten eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Elektromobilität und die Energiespeicherung im Rahmen der Energiewende. Im Automobilbereich würden Batteriezellen beispielsweise rund ein Drittel der Wertschöpfung ausmachen. „Wenn wir gute Arbeitsplätze in der Industrie erhalten und neue schaffen wollen, müssen wir bei der innovativen Batteriezellfertigung führend sein“, so Altmaier weiter.
Wie das Ministerium weiter mitteilt, werden die eingereichten Projektskizzen jetzt „mit Hochdruck geprüft“. Anschließend sollen die Unternehmen ihre Anträge in einer zweiten Stufe weiter konkretisieren. Dabei werde es auch um die Bildung von Konsortien gehen. Parallel werde die Förderung mit der Europäischen Kommission besprochen, um baldmöglichst mit Projekten beginnen zu können.
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Ohne Fördermittel schein wohl nichts mehr zu gehen. Obwohl das Herzstück der eAutos, müßte doch eine Produktion auch ohne Förderung funktionieren. Der Bedarf wird doch gigantisch sein, wenn diese Ziele irgendwie Realität werden sollten.
Man darf allerdings befürchten, daß es so kommt wie bei der PV. Sind erst Kapazitäten aufgebaut, schlagen die Asiaten zu und drücken die Preise nach belieben. Am Ende wird alles von denen übernommen wie Audio, Video und Leuchtmittel. Auf den Rohstoffen der Welt sitzen die ohnehin besser als Deutschland, das gerade erst aufwacht. Bestes Beispiel: Netzdeckung für mobile Daten. Da steht man hinter Albanien und Thailand etc. auf Ranking 40. Aber von KI faseln und autonomen Fahren. Hahahaha.
Wenn man sich wenigstens der Wasserstoff(Antriebs)technik verschriebe. Reine Batterieautos sind Mumpitz oder nur sinnvoll mit bis zu 10KWh für den innerstädtischen Verkehr.