Oxford PV hat 31 Millionen Pfund (36,3 Millionen Euro) im ersten Teiler seiner Serie D-Finanzierungsrunde eingesammelt. Eine bedeutende Neuinvestition komme dabei von dem chinesischen Erneuerbaren-Anbieter Goldwind, wie der Photovoltaik-Hersteller am Freitag erklärte. Zugleich hätten sich auch die bestehenden Anteilseigner Equinor und Legal & General Capital an der Finanzierungsrunde beteiligt.
Das frische Kapital ermögliche Oxford PV seine auf Perowskite basierende Solarzellentechnologie in die kommerzielle Phase zu überführen, hieß es weiter. „Das Unternehmen ist gut positioniert, um seine Technologie auf den Markt zu bringen.“ In den vergangenen zwölf Monaten habe Oxford PV mit seinen Perowskite-Silizium-Tandemsolarzellen einen nachgewiesenen Wirkungsgradrekord von 28 Prozent erreicht. Die Pläne des Photovoltaik-Unternehmens sehen vor, ihn auf mehr als 30 Prozent weiter zu steigern.
Zugleich habe die Technologie den Zuverlässigkeitstest nach der IEC 61215-Norm bestanden. In der Pilotlinie von Oxford PV in Brandenburg an der Havel würden mittlerweile routinemäßig kommerzielle Tandemsolarzellen produziert, die von einem Entwicklungspartner validiert würden. Den Namen des Unternehmens will Oxford PV immer noch nicht nennen, nur dass es sich um einen sehr großen Zell- und Modulhersteller handele.
„Die Investition von Goldwind in Oxford PV und die anhaltende Unterstützung unserer bestehenden Aktionäre zeigt das Vertrauen in unsere Technologie und ihre kommerzielle Einsatzbereitschaft“, erklärte Frank Averdung, CEO des Photovoltaik-Unternehmens. Er ist davon überzeugt, dass die Perowskite-Technologie eine Rolle im Zuge der globalen Energiewende spielen wird. Auch die Investoren betonten, dass sie großes Potenzial in der neuen Technologie sähen und Oxford PV nun beim nächsten Schritt – also der Kommerzialisierung – unterstützen wollten.
In den vergangenen fünf Jahren konnte das Spin-off der Universität Oxford insgesamt 76 Millionen Pfund (89 Millionen Euro) an Finanzierungen einsammeln. Im Dezember 2017 hatte zudem die Europäische Investitionsbank (EIB) ein Darlehen über 15 Millionen Euro gewährt.
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