Batterie-Hersteller mussten bislang ein gewisses Risiko eingehen, wenn sie ihren Kunden langfristige Leistungsgarantien geben – sie konnten etwaige Leistungsverluste oder Defekte nicht versichern lassen. Munich Re bietet nun als eigenen Angaben zufolge weltweit erstes Unternehmen eine Versicherung für solche Fälle. Hersteller können damit ihr Leistungsversprechen über einen Zeitraum von zehn Jahren absichern.
Übersteigen etwa Reparatur- oder Austauschkosten von defekten oder leistungsschwachen Batteriemodulen eine vorab festgelegte Summe, übernimmt die Versicherung die weiteren Kosten. Der Hersteller entlastet somit seine Bilanz. Projekte werden Munich Re zufolge zudem leichter finanzierbar, da die maximalen Kosten für die Garantien durch den Versicherungsschutz begrenzt sind – ein wichtiger Punkt für Investoren. Die Deckung kann optional dahingehend erweitert werden, dass ausgewählte Projekte und Anwender direkt geschützt sind, so dass der Versicherungsschutz selbst dann greift, wenn der Hersteller, der die Garantie abgegeben hat, im Garantiezeitraum insolvent gehen sollte.
Munich Re gewährt den Versicherungsschutz zunächst für Großprojekte etwa im Bereich Netzstabilisierung oder Lastspitzenausgleich. In einem nächsten Schritt will das Unternehmen auch die Absicherung von Batterien im Bereich Mobilität, etwa für Elektroautos, anbieten.
Als ersten Kunden für das neue Angebot hat der Münchner DAX-Konzern den US-amerikanischen Batteriehersteller ESS Inc. gewonnen. Dessen Redox-Flow-Batterien werden künftig mit der Leistungsgarantieversicherung von Munich Re ausgeliefert werden.
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