In Deutschland wird derzeit viel diskutiert, wie die Energiewende gelingen kann und die Atom- und Kohlekraftwerke ersetzt werden können, wenn sie sukzessive vom Netz gehen. Seit einiger Zeit ist als Antwort aus dem Bundeswirtschaftsministerium immer wieder zu hören: Gas sei die Lösung. Minister Peter Altmaier (CDU) plädiert unter anderem für neue LNG-Terminals in Deutschland für Flüssiggas aus den USA und dazu noch Gas aus Russland. Mit dieser Diskussion ist Deutschland nicht allein, auch in anderen europäischen Ländern wird dies diskutiert
So verwundert es wenig, dass auch die größte europäische Solarmesse „The Smarter E“ nicht um das Thema, wie eine Energiewende mit Photovoltaik, Windkraft und Gas funktionieren kann, umhinkommt. Daher sei nun mit den Verbänden Eurogas und Hydrogen Europe eine strategische Kooperation vereinbart worden, um Synergiepotenziale für eine neue Energiewelt auszuloten. Ziel sei, gemeinsam ein dekarboniertes Europa zu unterstützen und an der Zukunft mit Erneuerbaren zu arbeiten, hieß es von den Beteiligten. Im Zentrum steht dabei das Thema Power-to-X und wie grüner Wasserstoff den Weg für eine Sektorenkopplung ebnen könne.
Hydrogen Europe hat in seiner Roadmap Europe „A sustainable pathway for the European energy transition“ aufgezeigt, wie erneuerbare Energien in Wasserstoff umgewandelt und dadurch langfristig oder saisonal gespeichert werden können. Wasserstoff ist demnach eine vielversprechende Möglichkeit, Segmente in den Bereichen Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie zu dekarbonisieren. Nach Ansicht von Markus Elsässer, Geschäftsführer des Veranstalters Solar Promotion, sind Power-to-X und Wasserstoff sind strategische Zukunftsthemen für eine erneuerbare Energieversorgung. Daher solle die gemeinsame Plattform, die nun mit Eurogas und Hydrogen Europe geschlossen worden sei, sukzessive für weitere Akteure geöffnet werden. Zudem ist eine Konferenz zum Thema „Power-to-X“ während der Messe in München geplant.
Bei Power-To-Gas-Technologien kann auch Gas in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung spielen. Im Zuge der geschlossenen Kooperation sollen auf der Messe Mitte Mai in München daher, neue Prozesse und Geschäftsmodelle vorgestellt und gemeinsam entwickelt werden. „Dies sind spannende Zeiten im Gassektor und es wird zunehmend verstanden, welche wichtige Rolle wir mit starken Innovationen für die Stärkung der europäischen Wirtschaft spielen können. Mit neuen Technologien wie Power-to-Gas können wir der Europäischen Union helfen, die ehrgeizigen Dekarbonisierungsziele kosteneffizient und auf öffentlich akzeptierte Weise zu erreichen“, erklärte Eurogas-Generalsekretär James Watson.
Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär von Hydrogen Europe, erklärte angesichts der neuen Kooperation der drei Beteiligten: „Der Traum, endlos Energie aus der Sonne zu gewinnen und kostengünstig als Wasserstoff über die bestehenden Gasnetze zu transportieren, kann Realität werden. Solar und Gas könnten in Zukunft ein Traumpaar werden.“ Nach seiner Ansicht ist die Power-to-Gas-Technologie ausgereift. „Fangen wir jetzt an“, so seine Forderung.
In der Märzausgabe des pv magazine Deutschland finden Sie auch ein Interview mit Markus Elsässer. Dort erklärt er unter anderem mehr zur Partnerschaft mit Eurogas und Hydrogen Europe sowie was die Besucher sonst noch in diesem Jahr erwarten können.
Die neue Ausgabe erscheint am 8. März 2019.
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