578,959 Megawatt Photovoltaik-Zubau meldet die Bundesnetzagentur für den Januar – nochmal ein deutlicher Zuwachs nach den 376,571 Megawatt im Dezember, als sich die Jahresendrallye bemerkbar gemacht hatte. Grund für den deutlichen Zubau sind Vorzieheffekte wegen der im Energiesammelgesetz festgeschriebene Sonderkürzung der Vergütung für Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt für Februar, März und April sein.
Wie die Bundesnetzagentur weiter mitteilt, sind in den knapp 579 Megawatt lediglich 52,355 Megawatt Freiflächenanlagen enthalten. Davon entfielen 23,389 Megawatt auf Projekte mit einer Leistung bis 750 Kilowatt. Bis zu dieser Grenze können Freiflächenanlagen gebaut werden, ohne dass ein Zuschlag aus Ausschreibungen benötigt wird. Auf das Segment der kleineren Photovoltaik-Projekte entfielen der Behörde zufolge 7629 Datenmeldungen mit insgesamt 502,926 Megawatt.
Bewegung zeigt die Nachfrage bei Photovoltaik-Mieterstrom. 76 neue Anlagen mit einer installierten Leistung von knapp 1,46 Megawatt sind im ersten Monat des Jahres der Bonner Behörde für den Zuschlag gemeldet worden. Das Verzeichnis zeigt, dass seit Einführung der Mieterstromförderung nun 434 Projekte mit insgesamt knapp 9,47 Megawatt Gesamtleistung realisiert wurden.
Die Leistung aller geförderten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland summierte sich bis Ende Januar auf 46,508 Gigawatt.
Zum März sinkt die Solarförderung für die Photovoltaik-anlagen, die nicht von der Sonderkürzung betroffen sind, um ein Prozent. Ab dem 1. März beträgt die Einspeisevergütung für Dachanlagen bis zehn Kilowatt Leistung 11,23 Cent pro Kilowattstunde, bis 40 Kilowatt Leistung werden 10,92 Cent pro Kilowattstunde gezahlt. Dachanlagen zwischen 40 und 100 Kilowatt erhalten im März – nach der im Energiesammelgesetz festgelegten Sonderkürzung – eine feste Einspeisevergütung von 8,99 Cent pro Kilowattstunde, der anzulegende Wert für Projekte zwischen 40 und 750 Kilowatt beträgt 9,39 Cent pro Kilowattstunde. Für sonstige Anlagen bis 100 Kilowatt gibt es eine feste Einspeisevergütung von 7,76 Cent pro Kilowattstunde. Bei den anzulegenden Werten aus der Direktvermarktung gibt es bei Anlagen bis zehn Kilowatt im März 11,63 Cent pro Kilowattstunde und bis 40 Kilowatt sind es 11,32 Cent pro Kilowattstunde. Bei den sonstigen Anlagen liegt die Förderung bei 8,16 Cent pro Kilowattstunde. Die Direktvermarktung ist für alle Photovoltaik-Anlagen größer 100 Kilowatt verpflichtend.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Na dann schauen wir doch mal was bis zum Erreichen der 8,9 Cent/kWh im April noch gebaut wird.
Können schnell >>1 GWp sein und dann dürfte die monatliche Degression auf 1,4% ansteigen.
Danach wird es munter weitergehen und der Deckel kommt schnell näher … also mal sehen was eher das ist: Dächer40-750 kWp auf Marktpreisniveau (weil die Vergütung schnell fällt) oder der Deckel.
Hilft nix: Der Deckel muss weg und wir müssen Vorschläge bringen wie das Dachsegment weiter ausgebaut werden kann. Für parlamentarische festegelegte Vergütungen wird es jedenfalls eng.
Herr Remers, weshalb sollte es nach den Kürzungen munter weitergehen ? Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen doch das gerade im Bereich gewerblicher Anlagen auf die Rendite geschaut wird. Und mit Potenzfunktionen scheinen sie auch auf Kriegsfuß zu stehen. Selbst wenn der Zubau über längere Zeit so hoch bliebe das die monatliche Degression über längere Zeit bei 1,4% läge würde es nach fast 4 Jahre dauern bis das Marktpreisniveau erreicht wäre
Oh- der Troll Klaus Grün (oder wie heißen Sie eigentlich wirklich?) kann auch mal auf den Text Bezug nehmen. Klasse, vielleicht erfahren wir ja auch bald mal Ihren echten Namen und Ihre Motivation … wie schon öfter geschrieben sollte die Redaktion alle ohne Klarnamen und Identifikation auf die Trollsites verbannen!
Das mit der Absenkung ist ja einfach- bleibt es bei einem Prozent sind wir im Dez 2020 auf den > 40 kWhp Dächern bei 7,28 Cent/kWh, im Freiland bei 6,6 Cent/kWh. Derzeit ist der fossil/ nuklear verzerrte Marktwert Solar bei 5,9 Cent/kWh.
Da der Markt groß bleiben wird bis auf weiteres und die Erhöhung in Q1/2019 wegen der Absenkung sicher einer Schipp drauflegt kann die Absenkung auf 1,4%/ Mo steigen- sagen wir mal dabei bliebe für 15 Monate sind wir Anfang 2021 beim Marktwert Solar, sofern die nicht weiter steigt.
Das werden wir aber nicht sehen weil vorher der Deckel zunschnappt und nur noch Anlagen aus Ausschreibungen mit sich dann wettbewerblich bildenden Preisen gefördert werden.
Ach – und nochwas: Noch bevor wir alle die Ostereier suchen werden Sie die erste fette Dachanlage in D sehen die schon einspeist und auf Marktpreisniveau ist. Also keine Sorge: Solar ist die billigste Energiequelle in D und wird die fossil/ nuklearen Spinner mit all ihren absurden Vorteilen und ihrem skrupelosen Verbrechen an den Menschen auch im verzerrten Markt einfach weghauen.
Herr Remmers, offensichtlich sind sie nicht einmal in der Lage sich einen Rechner mit einer Potenzfunktion zu besorgen und dort ein zusetzten wie lange eine solche Absenkung nötig wäre um den Jahresmarktwert-Solar von 2018 zu reichen. Und ihre Behauptung die Kürzungen hätten keinerlei Auswirkung auf den Zubau sind doch eher lächerlich, weshalb hat der BSW denn dann alle Hebel in Bewegung gesetzt um die Kürzung abzumildern ? Aber so müssen sie sich auch nicht wundern das sie und ihre Sprüche von niemand von den politisch Verantwortlichen ernst genommen werden
Zur Ergänzung der Jahresmarktwert-Solar von 2018 lag bei 4,515 ct/kWh
Das einzige, was dieser dämliche 52-GW-Deckel bewirken wird, ist, dass es wieder zu erheblichen Marktverwerfungen kommen wird, wenn er in Reichweite ist. Aber so etwas scheint unserer derzeitigen Regierung egal zu sein.
Da hat irgendjemand vor 2012 mal ausgerechnet, was im Netz an Solarstrom so unterzubringen sein wird, ohne dass man zuviel abregeln muss, wenn an einem schönen Sommertag, der gleichzeitig Wochenende oder Feiertag ist mehr Solarstrom produziert wird, als es Verbrauch, Speicherung (damals hauptsächlich Pumpspeicherwerke) und Export entspricht. Batterien in MW bis GW-Maßstab hatte man da noch nicht auf dem Schirm, heutige CO2- und Solarstrompreise waren auch noch nicht bekannt, aber an dieser seltsamen Zahl hält man eisern fest. Warum eigentlich genau 52GW und nicht 51 oder 53? Unsere Regierung ist völlig planlos und immer nur bestrebt, den Erneuerbaren das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Wir brauchen noch in diesem Jahr ein Gesetz, das sicherstellt, dass alles, was an Erneuerbaren Leistungen zugebaut wird, auch durch entsprechende Speicher ergänzt wird, den Deckel auf ein Vielfaches anhebt und alle Erneuerbaren umfasst. Dabei muss nicht jeder Erzeuger selber einen Speicher bauen, es reicht ja, wenn er Zuweisungen von spezialisierten Speicherbetreibern erhält. Das ist insbesondere für die kleinen Anlagen der sinnvollere Weg.
Wenn wir 65% Erneuerbare im Netz haben wollen, dann geht das nicht ohne Speicher, vielleicht nicht ganz der Anteil wie im Privathaushalt, um einen entsprechenden Autarkiegrad zu erreichen, weil Erzeugung und Verbrauch stetiger sind, aber viel weniger wird es nicht sein.
Zu ihrem Spruch „Batterien in MW bis GW-Maßstab“ es ist eher amüsant wenn jemand der offensichtlich im Physikunterricht in der Schule geschlafen hat und nicht weis das man Kapazität von Speichern in KWh ,MWh oder GWh misst , sich als der große Speicherexperte aufspielen will. Und ihr Gerede es wären kostengünstige Batteriespeicher in Sicht um die Überschüsse von Wind und Solaranlagen in großen Still zu speichern hat doch nichts mit der Realität zu tun.
PS: selbst das Fraunhofer ISE und Herr Quaschning von der HTW in Berlin gehen davon aus das man 65% Erneuerbare noch ohne Speicher ins Netz integrieren kann , das es aber oberhalb dieses Werts ohne Speicher nicht mehr gehen kann
Wie planlos die Regierung agiert, sieht man auch an den Zubauzahlen in Dezember und Januar: Da werden durch kurzfristig beschlossene Verschlechterungen völlig unnötig Kosten produziert. Genau das hatte der atmende Deckel ja verhindern sollen, aber immer wieder wird der gleiche Fehler gemacht.
Den atmenden Deckel sollte man freilich reformieren, aber mit Bedacht, um wenigstens EINMAL eine so kostenintensive Torschlussrally zu vermeiden. Die sinnvollste Lösung scheint mir die Orientierung an den Ausschreibungspreisen zu sein. Für ausschreibungsfreie Anlagen gibt es einen definierten Aufschlag auf die Zuschlags-Preise aus jüngerer Zeit, je nach Größenklasse mehr oder weniger. Das wäre marktgerecht, und würde trotzdem das auch wichtige Gebiet der netzeinspeisenden Dachanlagen am Leben erhalten.
@JCW Sie schlagen also vor eine analoge Reglung wie in § 46b für kleiner Windkraftanlagen die nach dem 31. Dezember 2018 genommen werden ,die sich aus einem Mittelwert der Ausschreibung vom Vorvorjahr ergibt.