Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat in ihrer Metaanalyse die Aussagen von 16 Studien zur Rolle von Strom und strombasierten Kraftstoffen im Verkehr bis zum Jahr 2050 verglichen. Zentrales Ergebnis der Analyse: Die Möglichkeiten, den Verkehr über Effizienz, Einsparung und Biokraftstoffe zu dekarbonisieren, sind begrenzt. Daher müssen Elektroantriebe und strombasierte Kraftstoffe einen großen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Im optimistischsten Szenario wird der Endenergieverbrauch im Verkehr der Metaanalyse zufolge von heute 765 auf bis zu 313 Terawattstunden im Jahr 2050 sinken. Der Beitrag der Bioenergie liegt in der Mehrzahl der ausgewerteten Szenarien zwischen 27 und 53 Terawattstunden. So ergibt sich in den ambitionierten Klimaschutzszenarien aus der Differenz zwischen dem Endenergieverbrauch im Verkehr und des Biokraftstoffpotenzials ein Energiebedarf zwischen 264 und 659 Terawattstunden, der aus dem Stromsektor gedeckt werden muss.
Erste, weil effizienteste Wahl ist dabei die Elektromobilität, die bei Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen auch besonders klimafreundlich ist. Allerdings kommt sie aus heutiger Sicht für die Luft- und Schifffahrt nicht in Frage. Eine Alternative wären strombasierte Kraftstoffe (Power-to-Gas, Power-to-Liquid), so die AEE. Bei Nutzung von Strom aus Erneuerbaren wären sie ebenfalls klimafreundlich. Jedoch benötigt die Herstellung aufgrund hoher Umwandlungsverluste viel Energie, was ihre Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit von technologischen Fortschritten abhängig macht.
Die für den Verkehr potenziell benötigten Strommengen müssen beim Ausbau erneuerbarer Energien Berücksichtigung finden, verlangt die AEE. Der künftige Strombedarf des Verkehrs könnte den gesamten heutigen Stromverbrauch von 520 Terawattstunden übersteigen. So beziffert zum Beispiel das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) allein den Strombedarf für den Flug- und Schiffsverkehr im Jahr 2050 auf 562 Terawattstunden. Deshalb gehen die meisten Studien davon aus, dass strombasierte Kraftstoffe aus wind- und sonnenreichen Regionen im Ausland importiert werden müssen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
2 Millionen Hektar Ackerfläche, für Energiepflanzen, in Deutschland bergen das Potential für jährlich etwa 1400 TWh elektrische Energie!
Dafür muss nur der höchst ineffiziente Pflanzenanbau durch PV Freiflächenanlagen ersetzt werden.
Es darf dabei ruhig klein angefangen werden mit so ~40GWp (50000ha) Zubau pro Jahr.
Der Wirkungsgrad zur „Erzeugung“ der ersten paar TWh E-Fuel dürfte so bei >90% liegen (Heizöl/Gas ersetzen) wenn Widerstandsheizungen eingesetzt werden.
Etwas wenig Beachtung in den gegenwärtigen Überlegungen zur zukünftigen Sonnenenergienutzung scheint mir die Züchtung von ölhaltigen Algen zu sein. Das Potential ist vorhanden, die Produktionskosten liegen schon im Bereich der Verbraucherpreise von fossilen Brennstoffen. Freilich baut man auch solche Anlagen besser in sonnenreichen Wüsten, als in den dicht besiedelten Gebieten der gemäßigten Zonen.
Auch wenn es möglicherweise nicht so gut ankommt, ich bin für Energiesparen.
Sparsamer Stromeinsatz im Haushalt.
Unnötige Autofahrten vermeiden (davon gibt es jede Menge).
Flug- und Schiffverkehr fair besteuern, damit tritt Kostenwahrheit ein und viele werden sich Wochenendtrips und Flugreisen ans Ende der Welt, zum Teil auch mehrmals im Jahr, zwei Mal überlegen.
Mit Sicherheit würden schon diese Maßnahmen viel bewegen, auch wenn u. a. die Kreuzfahrt- und Flugunternehmer dass nicht hören wollen.
Ich fahre seit 1 1/2 Jahren einen Ioniq lectric. Verbrauch Sommer/Winter 11 bzw. 15 kWh/100km.
Die PV-Anlage samt Speicher liefert dazu im Jahresschnitt den benötigten Strom, auch für den Haushalt.