Bergbauunternehmen in Afrika konzentrieren sich jetzt auf die Optimierung der Kosten, wenn sie in erneuerbare Energien investieren. Das geht aus einem aktuellen Report von THEnergy und Voltalia hervor. In der ersten Marktphase lag demnach der Fokus auf die Integration von Photovoltaik und Wind, da viele Bergbauunternehmen befürchtet hätten, dass volatiler Solar- oder Windstrom die Stromversorgung destabilisieren und gar zu Produktionsausfällen führen könne. Zahlreiche Microgrid-Anwendungen hätten jedoch gezeigt, dass erneuerbare Energien in Kombination mit Diesel, Schweröl oder Gas eine zuverlässige Stromversorgung für abgelegene Minen garantieren könnten. Inzwischen sei für nahezu alle Minen die Integration von erneuerbarer Energien die preiswerteste Energiequelle. In der Regel würden dafür unabhängige Stromerzeuger eine Microgrid-Infrastruktur errichten und den Strom dann über Stromabnahmeverträge (PPA) an die Bergbauunternehmen verkaufen.
Prägend für die zweite Marktphase ist der Unternehmensberatung THEnergy zufolge der Preiswettbewerb. Große Akteure profitieren demnach von Skaleneffekten bei Photovoltaik- und Wind-Komponenten – nicht nur bei Hybrid-Projekten, sondern auch bei wesentlich größeren netzgekoppelten Anlagen. Die Marktführer hätten es zudem geschafft, die Planungs- und Bauprozesse substanziell zu verbessern. Jedoch sei für Projekte in abgelegenen Gebieten, insbesondere in Afrika, umfangreiche Erfahrung gefragt, beispielsweise um die Refinanzierung zu sichern, für die hervorragende Beziehungen zu lokalen und internationalen Banken benötigt würden.
Bei der Kostenoptimierung gehe es jedoch nicht nur darum, notwendige Investitionen zu minimieren, so THEnergy weiter. Nötig sei eine Betrachtung der gesamten Projektlebenszeit inklusive Betrieb und Wartung sowie das effiziente Zusammenspiel der verschiedenen Energiequellen. Zum einen werde nicht für jede erzeugte Kilowattstunde Solar- beziehungsweise Windenergie fossile Energieträger im gleichen Maße eingespart. Zum anderen würden Generatoren an Effizienz verlieren und zusätzliche Wartung brauchen, wenn sie bei suboptimalen Lasten laufen.
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