Die Innogy SE baut ihre Kooperation mit der Primus Gruppe aus, mit der sie bislang bereits Windkraftprojekte realisierte. Nun sollen auch Photovoltaik-Projekte gemeinsam umgesetzt werden, hieß es zur Kooperationsvereinbarung, die beide Unternehmen bereits Ende vergangenen Jahres unterzeichneten. Teil des Vertrags sei die Übernahme von Photovoltaik-Projekten in Thüringen und Bayern mit einer Gesamtleistung von mehr als 50 Megawatt durch Innogy. Primus werde die Anlagen dienstleistend weiterentwickeln, erklärte die RWE-Tochter am Montag. Die Projektrechte gingen aber vollständig an Innogy über. Zum Kaufpreis und weiteren Vertragsdetails hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
„Gezielte Kooperationen mit anderen Projektentwicklern einzugehen, ist Teil unserer Wachstumsstrategie“, sagte Thorsten Blanke, Leiter Solar bei Innogy. Primus sei ein regional stark aufgestellter Entwicklungspartner und werde künftig gemeinsam mit der Innogy-Tochter Belectric den wettbewerbsintensiven Markt in Deutschland bearbeiten.
Vor rund einem Jahr hatten Innogy und Primus ihre Zusammenarbeit bei Windparks an Land gestartet. „Was läge näher, als dieses Erfolgsrezept nun auch im Bereich Photovoltaik anzuwenden“, erklärte Primus Energie-Geschäftsführer Jürgen Meyer-Menz. Die von Innogy übernommene Pipeline umfasse sechs Solarparks, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befänden. Das erste Projekt mit 10 Megawatt Leistung sei bereits weit entwickelt und könne sich in diesem Jahr in einer Ausschreibung um einen Zuschlag bewerben. Den Bau und Betrieb der Projekte solle Belectric übernehmen, hieß es weiter.
Neben der Ausweitung der Partnerschaft kündigte Innogy an, auch kleinere Photovoltaik-Projekte in Deutschland angehen zu wollen – konkret geht es um Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt, für die kein Zuschlag aus einer Ausschreibung notwendig ist. Im Frühjahr 2018 hat Innogy nach eigenen Angaben bereits eine 750-Kilowatt-Anlage in Niedersachsen in Betrieb genommen. Eine weitere solche Anlage befände sich ebenfalls in Niedersachsen im Bau und in Nordrhein-Westfalen in der Genehmigungsphase. Beide Freiflächenanlagen sollen noch im ersten Quartal ihren Betrieb aufnehmen, wie es weiter hieß. Für die zweite Jahreshälfte sei die Fertigstellung von zwei weiteren 750-Kilowatt-Projekten in Rheinland-Pfalz avisiert. Drei weitere Projekte befänden sich in Planung.
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