China will förderfreie Photovoltaik-Projekte entfesseln

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von pv magazine global

In einer politischen Ankündigung, die von einigen Branchenbeobachtern in China als größte Nachricht seit der Kürzung der Photovoltaik-Förderung am 31. Mai 2018 begrüßt wurde, skizzierte die chinesische Führung ihren Plan, die Entwicklung förderfreier Projekte im größten Photovoltaik-Markt der Welt zu beschleunigen. Die Vorschläge, die am Mittwoch von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) und der Nationalen Energieagentur (NEA) veröffentlicht und am Donnerstag von dieser weiter erläutert wurden, führten zu einem Anstieg der chinesischen Solarwerte und der Aktienmärkte.

Die chinesische Regierung garantiert, dass es in den nächsten zwei Jahren keine Quoten für Photovoltaik-Projekte geben wird, die ohne staatliche Förderung entwickelt werden. Allerdings kleine Einschränkungen gibt es doch, etwa sollen wegen der bestehenden Netzengpässe in der autonomen Region Xinjuang oder der Provinz Gansu keine neuen Photovoltaik-Anlagen genehmigt werden. Zudem soll es in 12 weiteren Provinzen eine Kontrolle beim Zubau geben, ebenso in Teilen von sieben weiteren.

Somit gibt es nur in 12 Provinzen vollständig und 3 teilweise wirklich keine Limits für die förderfreien Projekte. Gleichzeitig haben die politischen Entscheidungsträger angekündigt, dass es den lokalen Behörden gestattet sein wird, Förderungen anzubieten, ohne den besonderen Netzparitäts-Status solcher Anlagen zu gefährden.

Alle Projekte, die ohne staatliche Förderung aus Peking auskommen und bei denen bis Ende nächsten Jahres mit dem Bau begonnen wurde, kommen für das neue System in Frage. Die chinesische Regierung sagt zudem, dass geplante Projekte nur eine bestätigte Entwicklungsgenehmigung der Provinzbehörden mit Bezug auf Bestrahlungsstärke, Stromverbrauch, Netzanschluss und andere „lokale Faktoren“ benötigen.

Die Zentralbehörden äußerten ihre Absicht, Chinas Photovoltaik-Engagement zu verstärken, indem sie eine Reihe von Anforderungen darlegten, die einen umfassenden Ausbau von Netzparität-Projekten ermöglichen. Die politischen Entscheidungsträger haben darauf bestanden, dass die lokalen Behörden die nicht-technischen Entwicklungskosten einschließlich Grundgebühren, Steuern und sonstiger Abgaben minimieren und sicherstellen, dass es keine „verbindlichen Bedingungen“ gibt, die Projekte behindern könnten. NDRC und NEA erklärten zudem, dass ein Markt für Ökostrom-Zertifikate etablieren werden soll, der für Entwickler von Netzparität-Projekte als zusätzliche Einkommensquelle sein wird.

Energiemanagementgesellschaften in den Provinzen sei erklärt worden, dass sie für alle Netzparitätsprojekte ausreichende Netzanschlüsse bereitstellen müssen. Zudem wurde festgelegt, dass etwaige Verluste durch solche Photovoltaik-Projekte – sofern sie nicht angeschlossen werden können – an den nationalen Strommarkt weitergegeben werden, um sicherzustellen, dass die Betreiber nicht ohne Einnahmen für den erzeugten Strom bleiben, der den Endverbraucher nicht erreicht.

Staatliche Banken sollen Projekte finanzieren

Die direkte Energieversorgung der nahegelegenen Verbraucher soll mit niedrigeren Kosten gefördert werden, hieß es auch Peking, und die lokalen Energieversorger werden ermutigt, Stromabnahmeverträge (PPA) von mindestens 20 Jahren Laufzeit zu unterzeichnen, auch wenn die Versorgung zwischen den Provinzen stattfindet.

Eine letzte Forderung, die sicherlich die Nervosität von stimmgewaltigen Gegnern der chinesischen Zentralwirtschaftsplanung wie US-Präsident Donald Trump weiter erhöhen wird, verlangt von der Chinesischen Entwicklungsbank, vier weiteren staatlichen Kreditgebern und „andere Finanzinstituten“, die die Finanzierung von Grid-Parity-Projekten übernehmen.

Die Politik der Zentralregierung sieht vor, dass die Förderung förderfrei Anlagen 2021 optimiert werden könnte. Zugleich führte das neue System unmittelbar zu einem Sprung in der Bewertung der chinesischen Solaraktien und scheint die Photovoltaik-Player des Landes bereits wieder gestärkt zu haben. (Vincent Shaw)

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