Yingli und Wacker Chemie schließen Frieden: Die beiden Unternehmen haben vereinbart, dass mehrere operative Einheiten des Photovoltaik-Herstellers aus China von 2019 bis 2028 Polysilizium von Wacker beziehen werden. Mengen und Preise sind in einer Vereinbarung festgeschrieben, die die bestehenden Beschaffungsverträge zwischen den Unternehmen ergänzt. Im Gegenzug wird Wacker Schadenersatzansprüche gegen Yingli, die der Konzern aus vorherigen Vereinbarungen mit dem chinesischen Hersteller ableitet, aussetzen. Zudem wird Wacker das Recht zuerkannt, verfallene Vorauszahlungen von Yingli einzubehalten, die unter früheren Verträgen entrichtet wurden.
Wacker meldete zuletzt, dass das Geschäft mit Polysilizium im dritten Quartal dieses Jahres schwächelte. Gründe dafür seien deutlich geringere Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise für Polysilizium. Der Umsatz fiel in diesem Zeitraum im Geschäftsbereich Wacker Polysilicon um 49 Prozent geringer aus als im Vorjahresquartal.
Beim Londoner internationalen Schiedsgericht (LCIA) hatte Yingli einen Antrag auf Schlichtung eingereicht. Es ging dabei um ausstehende Forderungen in Höhe von 897,5 Millionen US-Dollar erreichen. Zuvor waren Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung gescheitert. Den Namen des Polysilizium-Lieferanten nannte Yingli damals nicht.
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