Eine Photovoltaik-Anlage für ein Gesundheitszentrum in Accra, der Hauptstadt von Ghana – das ist das neue Finanzierungsprojekt der Crowdinvesting-Plattform „ecoligo.investment“. Insgesamt 298.000 Euro sollen für die 195-Kilowatt-Anlage auf den Dächern des Nyaho Medical Centre eingesammelt werden. Anleger können ab 100 Euro einsteigen. Dafür erhalten sie eine jährliche Verzinsung von 5,5 Prozent. Wer vor dem 13. Januar 2019 zeichnet, erhält zudem einen Bonus von 0,5 Prozent pro Jahr. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Das Projekt wird vom „Solar-as-a-Service“-Anbieter Ecoligo voran getrieben. Installiert und gewartet werden soll die Anlage vom in Ghana ansässigen Solarunternehmen Dutch & Co.
Das Nyaho Medical Centre wurde 1970 gegründet. Das nahe des internationalen Flughafens angesiedelte Gesundheitszentrum beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter, die jährlich über 90.000 Patienten behandeln. „Wenn unser Gesundheitszentrum mit Solarenergie betrieben wird, werden unser CO2-Fußabdruck und unsere Energiekosten gesenkt. Dadurch haben wir mehr finanziellen Spielraum, um für die Zukunft zu planen“, erklärt Elikem Tamaklo, Geschäftsführer des Nyaho Medical Centre.
In Ghana leben derzeit rund 27 Millionen Menschen. Insgesamt 43 Prozent des erzeugten Stroms stammen aus Wasserkraft, 56 Prozent aus fossilen Energien. Die Photovoltaik hat einen Anteil von 0,6 Prozent.
Hinweis: pv magazine hat eine Partnerschaft mit Ecoligo. Wenn Sie den oben angegebenen Link nutzen und sich an dem Crowdinvestment beteiligen, erhält pv magazine einen kleinen Anteil davon.
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Das sind ca. 1500 €/kWp
Ok, Ghana, dank ca. +50% Ertrag ggü. Deutschland entspricht das ca. 1000 €/kWp, also doch ganz OK (Logistik usw. und der relativ kleine Markt in Ghana)?
In Deutschland würde so eine Anlage ca. 750 €/kWp kosten!
Andererseits: kein Batteriespeicher – also ist das Netz dort inzwischen so gut? Oder haben die noch Diesel als Notstrom?
Würde mich auch interessieren, warum die Investitionskosten in Ghana mit 1500 €/kWp so hoch sind im Vergleich zu Deutschland…
Hallo Jannik, Hallo SolarOle,
das liegt tatsächlich an höheren Logistikkosten, der begrenzten Auswahl an Komponenten (die auch eine entsprechende Servicestruktur dann im Land haben), hohen Einfuhrzöllen von teilweise 25% auf Komponenten, und zu guter letzt in diesem speziellen Projekt an der komplexen Dachstruktur (Mehrere unterschiedliche Dächer und Dachformen) und mehreren Einspeisepunkten und daraus resultierenden Anforderungen an mehrere Einspeisezähler etc.
Es gibt durchaus andere Projekte, die gerade auch inzwischen für deutlich weniger Kosten/kWp gebaut werden können.